Negative Glaubenssätze sind Guerillakrieger. Sie jagen unentdeckt. Und sabotieren die besten Fortschritte beim Abnehmen und im Muskelaufbau.
Moment mal. Geht es nicht vor allem um gesundes Essen und den richtigen Trainingsplan?
Tatsächlich können zwei Menschen die gleichen effektive Strategie verfolgen – mit völlig unterschiedlichem Ergebnis:
Der eine erreicht sein Ziel, der andere scheitert.
Willst Du wissen, worin die beiden sich unterscheiden? Dann reicht es nicht, die Ernährung und das Training zu hinterfragen.
Die entscheidende Frage ist:
Was macht Dich zum Dranbleiber?
Was bringt Dich ins Handeln? Was motiviert Dich? Was sorgt dafür, dass Du weitermachst? Und umgekehrt: Weshalb würdest Du aufgeben? Was würde Deine Pläne sabotieren?
Die Antworten findest Du, wenn Du die Reise in Dein Innerstes antrittst.
Du tust nichts, ohne vorher darüber nachzudenken.
Einige Gedanken sind uns bewusst, aber meist denken und entscheiden wir am bewussten Verstand vorbei.
In diesem Artikel gehen wir dem Mysterium der Glaubenssätze auf den Grund, mit denen Du Dich bisher selbst blockiert hast. Du erfährst:
- Was negative Glaubenssätze sind,
- wie sie Deine Figur und Fitness beeinflussen,
- woran Du Deine (bisherigen) negativen Glaubenssätze erkennst und
- wie Du ihnen die Macht nimmst.
Eins meiner größten Aha-Erlebnisse ist die Erkenntnis, dass erfolgreiche Menschen ähnliche Glaubenssätze und Denkweisen verinnerlicht haben. Und die gute Nachricht ist:
Glaubenssätze kann man lernen und adaptieren.
Doch zunächst geht es darum, die negative Programmierung loszuwerden.
Was sind negative Glaubenssätze?
Das Gehirn ist eine einzigartige Mustererkennungsmaschine.
Dein Gehirn versucht in allem, was Du wahrnimmst, Gesetzmäßigkeiten zu erkennen.
Natürlich spielen Deine persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen eine Rolle.
Aber nicht nur: Dein Gehirn verarbeitet Geschichten, Filme, Bücher, Erzählungen, Nachrichten – praktisch alle Informationen, die Du konsumierst.
Es ist exzellent darin, Sinneswahrnehmungen in Sekundenbruchteilen eine Bedeutung zuzuordnen. Die allerdings nicht immer korrekt sein muss.
Schau Dir das Video an.
Es ist ein schönes Beispiel dafür, wie wir unsere Umgebung wahrnehmen.
Auch, wenn etwas sich absolut real anfühlt, ist es doch nur eine bestimmte Perspektive, aus der wir die Realität sehen. Anders formuliert:
Was Du siehst, ist Deine INTERPRETATION der Welt dort draußen.
Wenn unser Gehirn die Welt nicht vereinfachen und simple Gesetzmäßigkeiten ableiten würde, wären wir alle nicht überlebensfähig.
Darum funktionieren wir als Erwachsene so viel effizienter als kleine Kinder, die diese Muster erst noch erkennen müssen.
Unser Verhalten basiert auf einer schier unendlichen Anzahl von „Glaubenssätzen“.
Wir glauben zu wissen, wie die Welt funktioniert. Das gibt uns ein sicheres Gefühl.
Ich nenne Glaubenssätze auch „unsichtbare Skripte„. Denn sie steuern Deine Entscheidungen und Dein Handeln, ohne dass Du es bewusst wahrnimmst. Wie ein Drehbuch für Dein Leben.
Deine Glaubenssätze beeinflussen jeden Deiner Lebensbereiche.
Viele Deiner Glaubenssätze HELFEN Dir. Aber jedem noch so guten Programmierer passieren auch Fehler.
Dann meint Dein Gehirn Zusammenhänge zu erkennen, die es nicht gibt.
Deswegen sind viele Menschen abergläubisch. Oft halten sie selbst dann daran fest, wenn ihr logischer Verstand sagt: Bullshit.
Aberglaube entsteht durch solche Fehler in der Mustererkennung.
Wem mehrmals etwas Blödes passiert, nachdem ein schwarzer Kater miaut hat, der spricht dem Kater vielleicht hellseherische Fähigkeiten zu. Vielleicht sogar Heimtücke.
Es gibt verschiedene Arten von Glaubenssätzen:
- Positive Glaubenssätze sind mentale Kraftwerke. Sie geben Dir Energie und können Dir Erfolge bringen, die Deine heutigen Vorstellungen übertreffen.
- Limitierende Glaubenssätze sind mentale Show-Stopper. Sie hindern Dich daran, Dein Potenzial zu leben und begrenzen Deine Erfolge. Es sind Sabotageprogramme, die jeden noch so perfekten Plan aushebeln können.
Das Tückische daran ist:
Glaubenssätze fühlen sich absolut real an.
Aber sie sind es nicht. Sie sind lediglich eine erlernte Interpretation von Situationen, die Du erlebt, beobachtet oder von denen Du – auf welchem Weg auch immer – erfahren hast.
Deswegen interpretieren zwei Menschen ein und dieselbe Situation oft völlig anders.
Angenommen, Du misst Dein Gewicht einmal pro Woche. Eine gute Idee, wenn Du abnehmen willst.
Und dann stellst Du fest: „Mein Gewicht hat sich nicht verändert. Ich habe sogar etwas zugenommen.“ Das ist verifizierbar (wenn Du ein paar Dinge beachtest). Jeder andere würde das Gleiche messen.
Erst, wenn Du aus verifizierbaren Fakten Schlussfolgerungen ziehst, werden Deine Glaubenssätze aktiv.
„Ich habe versagt. Es klappt nicht. Es tut sich nichts.“ All das sind keine Fakten, sondern Glaubenssätze.
Es kann nämlich gut sein, dass Du Deinen Körperfettanteil senken konntest. Denn vielleicht bist Du – im Gegensatz zur letzten Messung – jetzt einfach mit vollen Glykogenspeichern auf die Waage gestiegen, warst bei der letzten Messung dehydriert, hast Muskeln aufgebaut oder gestern mehr Ballaststoffe gegessen.
Körpergewicht ist eben NICHT gleich Körperfett.
Dennoch halten immer noch zu viele Menschen an diesem negativen Glaubenssatz fest und glauben, ihr Gewicht sei mit ihrem Fettanteil gleichzusetzen.
Wie negative Glaubenssätze Deine Figur und Fitness beeinträchtigen
Hier ist eine simple These:
Solange Du nicht an Dich glaubst, versuchst Du es erst gar nicht.
Meistens, jedenfalls.
Gut möglich, dass Du es trotzdem versuchst. Aber wenn Dein Kopf voller Zweifel ist, dann beeinträchtigt das Deine Leistung. Und die Chance ist hoch, dass Du beim ersten größeren Widerstand aufgibst.
Ich beobachte dieses Phänomen wieder und wieder.
Die meisten Menschen beginnen ihre körperliche Transformation mit wirklich guten Vorsätzen.
Sie stellen ihre Ernährung um, beginnen zu trainieren und machen Fortschritte. Alle Signale zeigen in die richtige Richtung.
Aber unbewusst glauben sie nicht an sich.
Sie glauben nicht daran, jemals eine athletische Figur erreichen zu können. Wie kommt das?
Die alte mentale Programmierung passt nicht zu ihrem neuen Ziel.
Sie schaffen Rahmenbedingungen, planen ihre Ernährung – alles perfekt. Und dann sabotieren sie sich selbst. Oder geben bei der nächstbesten Gelegenheit auf, wenn’s mal nicht nach Plan läuft.
Was hilft jemandem, der bisher nicht an sich geglaubt hat? Meinen Klienten zeige ich Beispiele anderer Menschen, denen es einmal ganz genauso ging, wie ihnen – oder die noch größere Hürden überwinden durften. Und die ihr Ziel dennoch erreicht haben.
Die Idee hinter den Erfolgsgeschichten von Dranbleibern hier im Blog ist die gleiche.
Du kannst Dein Selbstbild umprogrammieren.
Dabei helfen Jenny und ich unseren Klienten im Fitness Coaching.
Manchmal müssen sie weder ihre Ernährung noch ihr Training verändern, um wieder Fortschritte zu machen, sondern nur ihre mentalen Strategien.
Dadurch lösen sie die unsichtbaren Skripte auf, mit denen sie sich bisher
unbemerkt selbst im Weg standen.
Indem sie ihre Denkweise verändern, verändert sich ihr Verhalten.
Was jemand SAGT, ist nicht entscheidend. Worte sind nur der Spiegel des bewussten Verstandes.
Es kommt darauf an, was jemand TUT. Nur das VERHALTEN drückt aus, woran jemand unbewusst glaubt.
Menschen handeln nicht immer nach ihren Worten.
Aber sie handeln immer nach ihren Glaubenssätzen.
Das, woran Du glaubst, ist möglich. Wenn Du glaubst, dass Du etwas schaffen kannst, probierst Du es aus. Und Du bleibst viel leichter dran, wenn’s hart auf hart kommt.
Darum sage ich jedem meiner Klienten, jedem Leser dieses Blogs und jedem Newsletter-Abonnenten:
Du bist ein Dranbleiber.
Weil es eine Entscheidung ist, die Dein Leben verändern kann.
Was Du glaubst, beeinflusst jede Deiner Taten und Entscheidungen.
Und zwar an jedem einzelnen Tag.
Es gibt Menschen, die bestimmte Lebensmittel verschmähen, weil es ihrem religiösen Glauben entspricht. Einige Menschen verzichten auf Fleisch, weil sie das Töten von Tieren als unethisch empfinden. Und einige halten Süßstoffe für Gift und würden sie deshalb niemals anrühren.
Solange eine neue Verhaltensweise in Dein Glaubenssystem passt, fällt Dir das Dranbleiben leicht.
Angenommen, Gesundheit gehört zu den wichtigsten Werten in Deinem Leben. Angenommen, Du wüsstest, wie Obst und Gemüse Deine Power, Vitalität und Lebensfreude befeuern.
Was meinst Du, wie viel leichter es Dir auf einmal fällt, mehr davon zu essen? Du würdest Dich vermutlich nicht dazu disziplinieren müssen, sondern entwickelst ein ganz natürliches Verlangen danach.
Im Gegensatz dazu ist alles, was Deinen bisherigen Glaubenssätzen widerspricht, tabu.
Dein Unterbewusstsein unterbindet das Verhalten buchstäblich, bevor Dein bewusster Verstand eingreifen kann.
Wenn Du glaubst, dass Weißmehl und Zucker Stoffe sind, die Deinen Körper langsam aber sicher vergiften, dann brauchst Du keine Willenskraft mehr, um auf sie zu verzichten. Allein der Gedanke daran würde Dich abstoßen.
Woran erkennst Du negative Glaubenssätze?
Einiger Glaubenssätze sind wir uns bewusst. Nur eben nicht aller.
Die größten Erfolgsstopper sind Glaubenssätze, von denen Du bisher gar nicht wusstest, dass Du sie hast.
Du kannst einem noch so effektiven Trainingsplan und einer noch so guten Ernährungsstrategie folgen.
Deine negativen Glaubenssätze arbeiten undercover, wie ein Geheimagent.
Sie triggern Verhaltensweisen, die Deinen Erfolg sabotieren.
Aus diesem Dilemma kannst Du Dich nur auf eine Weise befreien: Du legst Deine limitierenden Glaubenssätze frei, reißt sie aus wie Unkraut und ersetzt sie durch etwas Besseres.
Viele Figurprobleme lassen sich nur auf diesem Weg nachhaltig lösen.
Nur, wenn Du wirklich ehrlich zu Dir bist, kannst Du negative Glaubenssätze auflösen.
Am besten fängst Du an, indem Du Dich fragst:
- Was ist die wirkliche Ursache für meine jetzige Situation?
- Was hält mich davon ab, Fortschritte zu machen?
Die meisten meiner Klienten möchten abnehmen. Für sie lauten die Fragen also: Was ist die Ursache für mein Übergewicht? Was hält mich vom Abnehmen ab?
Indem Du genau in Dich hineinhörst, während Du diese Fragen beantwortest, kommst Du Deinen limitierenden unsichtbaren Skripten auf die Schliche.
Limitierende Glaubenssätze sind Ursache-Wirkungs-Aussagen.
Also einfache Wenn-Dann-Beziehungen.
Lass uns beim Beispiel „Abnehmen“ bleiben:
„Ich bin übergewichtig und kann nicht abnehmen, weil…“
- ich nicht motiviert bin.
- ich keine Willenskraft habe.
- ich einen langsamen Stoffwechsel habe.
- ich Sport hasse.
- ich ein Genussmensch bin.
- ich einfach gerne esse.
- ich mich verletzt habe.
- ich zu viel esse, wenn ich gestresst bin.
- ich nicht weiß, was ich essen soll.
- ich nicht kochen kann.
- ich über 50 bin und dann ist es eh‘ zu spät.
- alle in meiner Familie dick sind.
- ich nicht aufhören kann, wenn ich einen Bissen nehme.
- ich Kinder und einen Job habe und nicht trainieren kann.
- ich es vielleicht nicht schaffe und mich dann hasse.
Viele dieser Beispiele lassen sich eins-zu-eins auf den Muskelaufbau (und andere Fitnessziele) übertragen.
Um Deinen negativen Glaubenssätzen auf die Schliche zu kommen, solltest Du auf Alles-oder-nichts-Ausdrücke achten. „Immer“, „man“ und „nie“ sind todsichere Indizien. Das Gleiche gilt für „kann nicht“ und „unmöglich“.
Du erkennst negative Glaubenssätze an Begriffen wie „immer“, „nie“, „kann nicht“ oder „unmöglich“.
Hier sind ein paar prominente Beispiele:
- Ich werde nie meine Bauchmuskeln sehen.
- Ich nehme immer wieder zu.
- Mit einer Schilddrüsenunterfunktion kann man nicht abnehmen.
- Es ist unmöglich, dass die Hosengröße, die ich mit 21 getragen habe, mir je wieder passt.
- Hardgainer wie ich können nie sichtbar Muskeln aufbauen.
Indem Du Dir einen limitierenden Glaubenssatz bewusst machst, nimmst Du den entscheidenden ersten Schritt zur Veränderung. Nun kannst Du im den Wind aus den Segeln nehmen.
4 Wege, wie Du Deine alten negativen Glaubenssätze auf den Prüfstand stellst (und ihnen die Macht nimmst)
Zu Deinen limitierenden Glaubenssätzen gehören alle Ausreden und Gedanken, die Dich bisher vom Handeln abgehalten haben.
Wenn Du einen negativen Glaubenssatz identifiziert hast, darfst Du ihn im nächsten Schritt auf den Prüfstand stellen.
Starke Glaubenssätze sind so tief in Deinem Unterbewusstsein verankert, dass es nicht immer leicht ist, sie loszuwerden.
Aber indem Du sie Dir bewusst machst und hinterfragst, kannst Du ihre Macht über Dein Handeln abschwächen.
Zweifeln ist Dein Freund.
Jedenfalls hinsichtlich der unsichtbaren Skripte, die Dich bisher noch aufgehalten haben.
Die folgenden vier Fragen helfen Dir dabei, sie anzuzweifeln. Und Zweifel ist alles, was Du wirklich brauchst, um einen Glaubenssatz, der Dich limitiert, durch einen zu ersetzen, der Dich stärkt.
1. Gilt der Glaubenssatz wirklich?
Du beginnst, indem Du Deinen Glaubenssatz ganz direkt hinterfragst.
Finde Beweise dafür, dass er nicht gilt.
Stell Dir vor, Dein Glaubenssatz säße in einem Gerichtssaal auf der Anklagebank. Und Du bist der Staatsanwalt, der ihn ins Kreuzverhör nimmt.
Du trägst alles Beweismaterial zusammen und machst ihm den Prozess.
Hier ist ein negativer Glaubenssatz, den ich fast täglich höre:
„Ich bin zu alt.“
Ich erinnere mich noch gut an meinen Klienten Peter, der die 50 schon überschritten hatte. Diesen Zahn konnte ich ihm glücklicherweise schon zu Beginn unseres ersten Gesprächs ziehen.
„Es ist unmöglich, wieder so fit zu sein, wie mit 25“, sagte er mir. Also frage ich ihn: „Woher weißt Du das? Ist es wirklich unmöglich, oder darfst Du Dich vielleicht nur etwas mehr anstrengen? Wie erklärst Du Dir, dass Tausende Männer und Frauen über 50 es schaffen, schlank und fit zu werden? Wenn andere es schaffen, was hält Dich davon ab?“
Dann zeige ich ihm Bilder und erzähle ihm von Menschen aus meinem Bekanntenkreis, die älter sind als er, die mal am gleichen Punkt standen und nun sichtbare Bauchmuskeln haben.
Am Ende unseres Gesprächs hält Peter sein Ziel nicht mehr für unmöglich.
2. Woher kommt der Glaubenssatz?
Wenn Du hier schon länger mitliest, kennst Du die gängigen Mythen über Muskeltraining – und weißt, warum sie ins Reich der Märchen gehören.
Du weißt auch, wie Ernährungsirrtümer entstehen und warum Du die Ernährungs-Sensationspresse sehr kritisch hinterfragen solltest.
Das Gleiche solltest Du auch mit Deinen eigenen unsichtbaren Skripten tun.
Du stellst Deine negativen Glaubenssätze auf den Prüfstand, indem Du ihren Ursprung hinterfragst.
Basieren sie auf Deinen eigenen Schlussfolgerungen – oder auf denen anderer „Autoritätspersonen“, wie Sportlehrern, Eltern oder Freunden?
Hast Du vielleicht Dein gesamtes Leben auf Glaubenssätzen anderer Menschen aufgebaut? Und gelebt?
Manchmal reicht die Erkenntnis, dass ein Glaubenssatz nicht Dein eigener ist, aus, um ihn loszulassen.
3. Wie sehr hilft der negative Glaubenssatz Dir?
Jeder von uns sammelt im Verlauf seines Lebens Glaubenssätze an, die wenig hilfreich sind. Und an denen wir dennoch festgehalten haben.
Genauso gibt es Glaubenssätze, die Dir früher mal geholfen haben – vielleicht als Kind – und die ihren Nutzen schon lange verloren haben.
Es ist doch so:
Wenn Du nicht mehr an den Weihnachtsmann glaubst, warum würdest Du dann an anderen Ideen festhalten, denen Du längst entwachsen bist?
Deswegen hilft es, wenn Du Deine Glaubenssätze regelmäßig hinterfragst, um herauszufinden, ob sie Dir überhaupt noch helfen.
Am besten fragst Du Dich:
- Nützt mir dieser Glaubenssatz überhaupt noch?
- Hat er mich davon abgehalten, etwas zu erreichen, das ich erreichen wollte?
- Hilft mir dieser Glaubenssatz – oder schadet er mir?
Falls Du zum Ergebnis kommst, dass ein Glaubenssatz Dir mehr schadet, als nützt, dann fragst Du Dich vermutlich, wie Du ihn möglichst schnell loswerden kannst.
4. Welche Konsequenzen hat der negative Glaubenssatz für Dich?
Große Ziele motivieren. Aber Ziele sind nicht alles, was Motivation ausmacht.
Einige Menschen verändern sich noch schneller, wenn sie dadurch Schmerzen (oder negativen Konsequenzen) aus dem Weg gehen.
Ich bin ein Fan großer Ziele. Ziele fühlen sich einfach besser an als Schmerzen.
Dennoch brauchst Du beides, um Dich schnell zu verändern. Indem Du Dir die negativen Konsequenzen bewusst machst, nimmst Du negativen Glaubenssätzen ihre Macht.
Am besten nimmst Du Dir ein wenig Zeit und denkst an ein unsichtbares Skript, mit dem Du Dich bisher blockiert hast:
- Welche Konsequenzen hätte es, weiter daran festzuhalten?
- Was hat dieses Festhalten mich in der Vergangenheit bereits gekostet?
- Was kostet es mich heute?
- Welche Konsequenzen hätte es für meine Zukunft, wenn ich meine Einstellung nicht verändere?
Einer der mächtigsten positiven Glaubenssätze ist übrigens die eigene Identität – also der Mensch, als den Du Dich siehst.
Wie Du negative Glaubenssätze konsequent auflöst – auch, wenn Du keine Zeit hast
Dein Gehirn kann Informationen nicht verarbeiten, ohne sie zu verarbeiten.
Indem Du Dir Deinen negativen Glaubenssätze bewusst machst und sie hinterfragst, nimmst Du ihnen schon einen Großteil ihrer Macht.
Für mich ist es jedes mal wieder faszinierend, wenn ich mir eines limitierenden Glaubenssatzes bewusst werde.
Vor allem, wenn mir auffällt, wie viele Jahre er mich unbemerkt begleitet hat.
Glaubenssätze verändern ist mentales Training.
Die gute Nachricht ist: Du brauchst keine Extrazeit, um daran zu arbeiten.
Indem Du diesen Artikel liest, beginnst Du gleichzeitig, Dich mehr und mehr beim Denken zu beobachten.
Wenn Du auf Verallgemeinerungen triffst („nie“, „immer“, „kann nicht“, „unmöglich“), leuchtet ab sofort vor Deinem inneren Auge eine rote Lampe auf. Gut möglich, dass Du Dir gerade eines negativen Glaubenssatzes bewusst geworden bist.
Du kannst jedem negativen Glaubenssatz in wenigen Minuten die Macht nehmen.
Die vier Fragen, die Du eben kennengelernt hast, helfen Dir dabei:
- Gilt das wirklich?
- Woher kommt dieser Glaubenssatz?
- Wie sehr nützt er mir?
- Was passiert, wenn ich weiter daran festhalte?
Die Zeit dazu hast Du praktisch jeden Tag. 60 Sekunden reichen. An der Supermarktkasse, auf dem Weg zur Arbeit, beim Wäsche aufhängen oder im Stau.
Was glaubst Du, wie schnell Du Dich veränderst, wenn Du Dir nur einen negativen Glaubenssatz am Tag vornimmst?
Es sind nur ein paar Minuten. Aber sie haben das Potenzial, Dein Leben für immer zu verändern.
Also lass uns direkt anfangen. Schreib einen negativen Glaubenssatz, der Dich bis jetzt (oder früher einmal) aufgehalten hat unten in die Kommentare und stell ihn auf den Prüfstand.
Bildquellen
© Shutterstock.com: Jacob Lund (Titelbild mit Mann), pogonici (Bindfäden am Kopf eines Mannes), tomertu (Im-possible), Jacob Lund (Asiatische Frau mit Sportpulli), marekuliasz (negative Glaubenssätze sind keine Fakten), lassedesignen (Handstand auf dem Hochhaus), Pipalana (schwarzer Kater).