Sabotieren „gute Vorsätze“ Deinen Erfolg?
Rund 60 Millionen Deutsche machen jedes Jahr gute Vorsätze. Dabei stehen „mehr Sport“ und „gesündere Ernährung“ ganz oben auf der Hitliste.1
Da ist eine Menge Enttäuschung vorprogrammiert.
Nur 7 Tage später gibt bereits jeder Zehnte auf. Nach einem Dreivierteljahr ist gut die Hälfte abgesprungen.2
Aber das heißt auch:
Knapp die Hälfte bleibt dran.
Bei aller Statistik sollten wir nicht vergessen, dass es hier um Menschen geht. Mir geht’s um jeden einzelnen.
Und wenn Du Dir für dieses Jahr etwas vorgenommen hast, dann geht’s mir ganz besonders um Dich.
Was jeder Dranbleiber über gute Vorsätze wissen sollte
Gute gute Vorsätze sind nichts anderes als gute Ziele.
Dein Tag ist Dein Monat ist Dein Jahr. Dein bestes Jahr entsteht aus den kleinen Dingen, die Du heute tust.
Und dennoch: Wenn wir uns in genau einem Jahr von heute wiedersehen, dann hat mehr als die Hälfte von uns exakt den gleichen Körperbau, die gleichen Schulden, den gleichen langweiligen Job oder die gleichen schlechten Gewohnheiten, die wir eigentlich schon längst hinter uns gelassen haben wollten.
Gut möglich, dass Du einer davon bist. Aber vielleicht auch nicht.
Die gute Nachricht ist nämlich:
Du musst das nicht akzeptieren.
Glaub mir, ich weiß, wie das ist. Es gab Zeiten, in denen ich meine Vorsätze fallen ließ.
Aber wenn ich eine Sache in den letzten 18 Jahren gelernt habe, dann ist es, wie ich mir Ziele setze, die mir wirklich wichtig sind – und an ihnen gnadenlos dranbleibe. Bis sie Wirklichkeit sind.
Denn genau das ist es, was die erfolgreiche Dranbleiber vom frustrierten Rest unterscheidet.
Persönliche Bestleistungen, ein Körper, in dem Du Dich wieder wohlfühlst und Du vor Energie nur so strotzt – all’ das ist möglich.
Aber es ist NICHT möglich, wenn Du gute Vorsätze so setzt, wie die meisten Menschen es tun.
Wenn Du dieses Jahr nutzen willst, dann solltest Du die folgenden 10 Fallstricke kennen, die viele Menschen zu Fall bringen – noch bevor sie den ersten Schritt gehen.
Gute Vorsätze: Diese 10 Fehler solltest Du vermeiden
Wenn Du die folgenden Erfolgsverhinderer kennst, dann kannst Du die Selbstsabotage-Programme stoppen, mit denen viele Menschen sich Steine in den Weg legen, ohne es überhaupt zu merken.
1. Sie glauben nicht an ihren Erfolg
Menschen, die ihre Ziele erreichen, glauben an sich. Das unterscheidet sie von allen anderen:
Die meisten Menschen glauben nicht daran, dass sie gute Vorsätze auch umsetzen.
Fitnessstudiobetreiber wissen, dass der Zulauf zu Jahresbeginn am größten ist. Sie wissen auch, dass viele Neukunden in einigen Wochen keinen Fuß mehr ins Studio setzen (und weiter zahlen).
Was ist mit denen, die aufgeben? Viele sind geübt darin, sich schlechte Gefühle zu machen: Anstelle aufzustehen und neu anzusetzen, fühlen sie sich als Versager.
Es ist ein Gefühl, als würde sich das Ziel mit jedem Scheitern ein Stück weiter entfernen.
Aber wer Misserfolgen diese Bedeutung gibt, verhindert weitere Fortschritte, ohne es zu wollen.
Ob’s uns gefällt oder nicht, Kursabweichungen sind ein fester Bestandteil eines jedes Weges zum Ziel.
Alle Erfolge dieser Welt basieren auf so genannten „Misserfolgen“.
Der Moment, in dem Du Deine Zweifel loslässt und an Dich glaubst ist der Moment, in dem Du wieder Fortschritte machst.
2. Sie lernen nicht aus ihren Fehlern
Es gibt keine Fehler, es gibt nur Feedback. Jeder Dranbleiber weiß das.
Wer sich mit diesem Feedback nicht konstruktiv auseinandersetzt, düngt den Nährboden für Selbstzweifel.
Nimm‘ Dir einen Moment Zeit und denk‘ an die letzen 12 Monate:
- Wie fühlst Du Dich?
- Welche Ziele hast Du erreicht?
- Welche Ziele hast Du nicht erreicht?
- Was lief gut, was lief weniger gut?
Fortschritt ist setzt auch voraus, dass wir uns mit den Dingen beschäftigen, die bisher nicht optimal liefen und uns fragen, was wir für die Zukunft daraus lernen können.
3. Sie verfolgen Ziele, die sich widersprechen
Nichts motiviert so sehr, wie ein großes Ziel, das Dich begeistert.
Deine Erfolgs-Chancen steigen dramatisch, wenn Du Deine guten Vorsätze einem Realitäts-Check unterziehst.
Möglicherweise stehen Deine Fitness-Ziele noch im Konflikt mit Zielen in anderen Lebensbereichen? Das können berufliche, vielleicht auch familiäre Verpflichtungen sein.
Ungelöste Zielkonflikte können Dich unnötig Energie kosten.
Energie, die dann für Deine eigentlichen Ziele gefehlt hätte. Viele Menschen verlieren dadurch schleichend an Momentum.
Wer Zielkonflikte ausblendet, riskiert, im Hamsterrad zu landen. Und stellt oft ein Jahr später fest, dass sich eigentlich nichts geändert hat.
Erfolgreiche Dranbleiber haben ihre Prioritäten klar und richten ihre Ziele aneinander aus.
4. Sie bleiben in ihrer Komfortzone
Gehst Du am liebsten auf Nummer sicher? Na klar, wer hätte nicht gerne Sicherheit?
Die Sache hat einen Haken:
Wer stets auf Nummer sicher geht, riskiert auch nichts.
Im Kleinen ist der Sicher-Ist-Sicher-Ansatz eine hervorragende Idee: Zum Beispiel, wenn wir über Tages- oder Wochenziele reden.
Bei guten guten Vorsätzen oder Jahreszielen darfst Du ruhig ein wenig übertreiben.
Das hat zwei simple Gründe:
- Anspruchslose Ziele begeistern nicht.
- Mickrige Ziele regen weder Deine Kreativität, noch Deinen Einfallsreichtum oder Deine Hartnäckigkeit an.
Dafür stehst Du morgens nicht begeistert auf. Lieber liegenbleiben, lohnt sich nicht. Nur, wenn Du Dich nach einem Ziel strecken darfst, lässt es Dich morgens voller Tatendrang aus dem Bett springen.
Dein Ziel sollte so groß sein, dass Du es nicht aushältst, untätig zu bleiben.
Gute Vorsätze dürfen Dich herausfordern, dann kannst Du an ihnen wachsen.
5. Sie meiden Deadlines
Deadlines sind unbequem. Du fühlst das, wenn Du Deine guten Vorsätze formulierst.
Deadlines sorgen dafür, dass Du Deine Komfortzone verlässt.
Lass‘ uns ein Experiment machen. Hier sind zwei Paar gute Vorsätze:
- „Dieses Jahr mache ich mehr Sport.“
- „Dieses Jahr nehme ich ab.“
…oder…
- „Ab dem 11.01.2020 sind drei Einheiten Krafttraining pro Woche Routine für mich.“
- „Spätestens heute in 90 Tagen passe ich wieder in meine Lieblingshose.“
Fühlst Du den Unterschied?
Deadlines helfen Dir dabei, zur Tat zu schreiten.
Unabhängig davon, ob wir über Start- oder End-Deadlines reden.
Doch etwas unkomfortabel sind Deadlines immer. Und das sollten sie auch sein.
6. Sie brennen nicht dafür
Gerade im Arbeitsumfeld habe ich oft gesehen, wie Menschen Ziele zwar verfolgten – aber ohne jeglichen inneren Antrieb.
Ein gesunder, fitter Körper ist großartig – aber nicht alle Menschen begeistert der Gedanke daran.
Deswegen fehlt ihnen der Drive. Einige würden es Selbstdisziplin nennen. Es ist doch so: Wir Menschen tun, was wir für richtig halten.
Das heißt:
Du darfst die Veränderung wollen, Du darfst die Verbesserung wollen.
Wenn das innere Feuer fehlt, ist es nur konsequent, nichts dafür zu tun.
Denn wer für Ziele arbeitet, für die er nicht brennt, brennt schnell aus.
7. Ihnen fehlt der Maßstab
Die meisten Neujahrsvorsätze klingen so oder so ähnlich:
- Gesünder essen.
- Mehr Sport machen.
- Mehr Zeit für Freunde.
- Weniger rauchen.
- etc.
Hier ist der Haken.
Woran würdest Du merken, dass Du erfolgreich bist?
Mehr Sport als letztes Jahr? Easy. Trainiere genau 1 Sekunde mehr. Ziel erreicht!
Gesünder essen? Easy. Iss‘ das gleiche wie letztes Jahr und ein Salatblatt. Ziel erreicht!
Weniger rauchen? …
Okay – Du weißt, worauf ich hinaus will, oder?
So lange Du kein messbares Kriterium für Deinen Fortschritt festlegst, bleibt Erfolg Zufallssache.
Woran erkennst Du, dass Du Dich gesünder ernährst? Woran merkst Du, dass Du regelmäßiger Sport treibst? Was bedeutet weniger rauchen für Dich?
Wenn Du’s nicht misst, weißt Du nicht, wo Du stehst. Und wenn Du nicht siehst, wieviel Du schon erreicht hast, ist es leicht, den Fokus zu verlieren – und einfach, aufzugeben.
8. Sie werfen Nebelgranaten
Wenn Du Deine guten Vorsätze klar formulierst, nimmst Du Dir Spielraum. Manchmal wollen wir einfach vage bleiben, nichtwahr?
Wenn das Ziel unklar bleibt, wäre jeder Schuss ein Treffer.
Mag schon sein. Aber es bedeutet auch, dass der Weg unklar bleibt. Und damit sind wir bei Punkt Nr. 7: Du hättest keine Möglichkeit, Deinen Fortschritt zu messen.
Welcher Gedanke pusht Dich mehr: „Demnächst fange ich mit dem Training an.“ oder „Morgen um 7 Uhr beginne ich in meinem HomeGym den ersten von drei Sätzen Kniebeugen mit Kurzhanteln“?
Je klarer Du Deine guten Vorsätze formulierst, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass Du dranbleibst.
9. Sie kennen ihr „Warum“ nicht
Manche Menschen setzen sich Ziele, ohne darüber nachzudenken, warum es ihnen wichtig ist.
Klar, nackt gut aussehen spielt eine Rolle. Und warum ist es Dir wichtig? Gesundheit ist toll. Und warum? Fitness ist wunderbar. Und warum?
Wenn Du Dein „Warum“ nicht kennst, verlierst Du Dein Ziel leicht aus den Augen.
Aber wenn Du diese Verknüpfung herstellst mit dem, was Dich wirklich antreibt, dann fühlst Du den Rückenwind. Vielleicht nicht immer. Aber immer öfter.
Wenn Du dieses Jahr Fortschritte machen willst, solltest Du beide Fragen beantworten:
- Was gewinnst Du, wenn Du Deine guten Vorsätze umsetzt?
- Was würde Dir fehlen, wenn Du Dein Ziel nicht erreichen solltest?
10. Sie sind (eigentlich) zufrieden
Es gibt Menschen, die ihren Zielen niemals näher kommen, weil sie sich – unabhängig davon, was sie sagen – mit dem Status Quo arrangieren.
Die meisten Menschen haben gelernt, Missstände sehr gut auszuhalten. Hey, wir können sogar unter den schlimmsten Umständen noch funktionieren. Das hat Vor- und Nachteile.
Wer sich mit Umständen arrangiert, die zu verändern in seiner Macht liegen, verkauft sich unter Wert.
Vielleicht hast Du schon gemerkt, dass all‘ diese Prinzipien nicht nur für das gelten, was Du mit Deinem Körper vorhast.
Aber Dein Körper ist eine gute Möglichkeit, Erfolg zu praktizieren. Denn er gehört zu den wenigen Dingen in Deinem Leben, die Du nahezu vollständig selbst beeinflussen kannst.
Besser, als jeder andere Mensch.
Manchmal ist Untätigkeit die einzige Hürde, die es noch zu überwinden gilt.
Eine Liste mit To-Do’s ist etwas anderes als wirklich etwas zu TUN.
Ein Plan ist ein wichtiger Anfang, aber es ist eben nur das: Ein Anfang.
Fazit
Wenn Dir Dein großes Ziel wirklich wichtig ist, dann ist es Dir wichtig genug, um es aufzuschreiben. Dann ist es Dir wichtig genug, um es in kleine Teilziele herunterzubrechen.
Dann ist es Dir wichtig genug, um Dich in die Pflicht nehmen zu lassen – durch Menschen, denen Du vertraust: Freunde, Partner oder andere Dranbleiber.
Dann ist es Dir auch wichtig genug, Fortschritte auch angemessen zu feiern.
Es hat einen Grund, dass die viele Menschen ihre guten Vorsätze nicht einhalten:
Es liegt nicht an den Menschen. Es liegt am (fehlenden) System.
Falls Du in der Vergangenheit gute Vorsätze oder Ziele aufgegeben hast, herzlich willkommen im Club.
Was, wenn Du Deine Clubmitgliedschaft kündigen und Dich einer neuen Gemeinschaft anschließen könntest?
Wenn dies das Jahr wäre, in dem Du mehr als gute Vorsätze verfolgst: echte Ziele? Das Jahr, in dem Du das Steuer ergreifst – und wieder anfängst, Deinen Körper nach Deinen eigenen Vorstellungen zu formen?
2020 ist das Jahr des Dranbleibers. Komm‘ mit.
Denn Erfolg bedeutet, den entscheidenden Schritt zu gehen – von vagen Hoffnungen zu bewusstem Handeln.
Messbare Fortschritte zu machen – hin zu Deinem Körper in richtig – ist nicht nur möglich. Es ist sogar wahrscheinlich. Wenn Du weißt, wie.
Wenn Du die Fallen, die ich oben beschrieben habe, sicher umgehen willst, trag‘ Dich ein und werde Dranbleiber. Es ist kostenlos.
In meinen ersten drei Emails helfe ich Dir dabei, Dein Ziel weiter zu konkretisieren und die nächsten Schritte zu gehen. Klicke hier und nimm den ersten Schritt.
Frage: Was ist Dein Ziel für dieses Jahr? Was müsste passieren, damit Du weiter Fortschritte machst? Wer schreibt, der bleibt. Also schreib‘ einen Kommentar und lass‘ Dich von uns in die Pflicht nehmen. (Lass‘ Dich von anderen Dranbleibern inspirieren und lies die Kommentare, z.B. hier und hier.)
Bildquellen
Fotos im Artikel „gute Vorsätze umsetzen“: © Undrey/Shutterstock.com.
- Statista.de: Denken Sie einmal an den Jahreswechsel zum Jahr 2016: Welche Vorsätze haben Sie für das kommende Jahr? Deutschland; Innofact; August 2015; 1.026 Befragte; 18-65 Jahre [↩]
- Statista.de: Wie lange haben Sie sich an Ihre guten Vorsätze für 2008 gehalten? Deutschland; Forsa; 3.034 Befragte; ab 18 Jahre [↩]