Du müsstest, aber Du willst nicht? Das ändern wir. Gamification – mach’ ein Spiel draus.
Gamification ist das Zündholz, mit dem Du das Feuer der Begeisterung entflammst.
In 5 Minuten kennst Du 7 unkonventionelle Wege, lästige Tätigkeiten in ein SPIEL zu verwandeln.
Das sind die Themen:
- Was ist Gamification?
- Wie funktioniert Gamification?
- Wie Gamification schon heute unseren Alltag prägt
- 7 Wege, wie alles Spaß macht (besonders Dein Training!)
Warum Gamification schon heute Teil Deines Alltags ist
Wenn Du die letzten Jahre als Konsument Revue passieren lässt, fällt Dir vielleicht auf, dass viele Interaktionen wie ein Spiel sind. Ob persönlich oder im Internet, inzwischen bekommst Du für nahezu alles Medaillen, Punkte und Belohnungen.
Für den Kaffee gibt’s einen Stempel. Für das Flugticket Bonusmeilen. Fürs “liken” der Facebookseite ein süßes Logo auf Deiner Wall. Jeder tut es!
Warum machen es alle? Weil es funktioniert!
Wir nennen es Gamification.
Was ist Gamification?
Gamification ist eine Wissenschaft, die Kinder intuitiv umsetzen, die viele Erwachsene aber verlernt haben.
“Gamification ist die Übertragung von spieltypischen Elementen und Vorgängen in spielfremde Zusammenhänge mit dem Ziel der Verhaltensänderung und Motivationssteigerung […].”
– Gabler Wirtschaftslexikon
Was tun Kinder auf langen Autofahrten? Sie erfinden Spiele, die Monotonie in Spaß verwandeln: Nummernschilder raten, Autos zählen, bekannte Persönlichkeiten erraten, die den gleichen Vornamen wie der nächste LKW-Fahrer haben – meine Schwester und ich haben sie geliebt.
Die nächste Generation spielt imaginäre Jump’n Run’s, wie im folgenden Video.
Kinder erfinden für alle langweiligen Dinge Spiele, und haben Spaß. Ganz natürlich. Die meisten Menschen haben diese Fähigkeit aber zwischen Kindheit und Erwachsensein verlernt. Vielleicht, weil uns irgendwo in der Schule beigebracht wurde, dass Arbeit und Spaß nicht zusammengehören?
“Arbeit muss hart und unangenehm sein, sonst ist es keine ‘verdiente’ Arbeit.” – Das ist ein unsichtbares Skript.
Wie funktioniert Gamification?
Punkt Eins: Wir lieben es zu gewinnen! Wenn wir mit minimalem Aufwand das gute Gefühl bekommen können, etwas erreicht zu haben, wollen wir mehr.
Die kleinen Belohnungen machen es Dir leicht, dranzubleiben. Du feierst jeden noch so kleinen Fortschritt. Der Punkt ist wichtig! Wenn Dein Leben ein Spiel ist, feierst Du jeden noch so kleinen Zwischenerfolg und machst Dir nicht zu viele Gedanken über Niederlagen oder Rückschritte.
Wie ändert sich Dein Leben, wenn Du kleine Fortschritte häufiger feiern würdest? Wie ändert sich Dein Leben, wenn Du Rückschritte als Ansporn und nicht als Niederlage auffasst?
Punkt Zwei: Es macht Spaß! Die Formel ist simpel…
Spaß -> positive Energie -> positives Verhalten -> Erfolg
Je Spaß, desto Erfolg.
Wenn Du den Spaß in Lebensbereiche bringst, in denen er bisher fremd war, gewinnst Du.
Immer.
Du brauchst mir nicht zu glauben, probiere es aus!
7 Wege, wie alles Spaß macht (besonders Dein Training!)
Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, eine Aufgabe in ein Spiel zu verwandeln. Hier einige meiner Favoriten.
Gamification #1 – Das Baum-Spiel
Wenn Dir das Laufen im Freien einmal zu eintönig wird oder Du müde wirst, mach ein Spiel draus. Such Dir einen 100-200 Meter entfernten Baum und versuche, so schnell wie möglich dort anzukommen. Dieser Baum ist Dein Ziel.
Sobald Du ihn erreicht hast, suchst Du Dir den nächsten Baum oder einen anderen markanten Punkt in Deinem Blickfeld – Dein nächstes Ziel. Vielleicht versuchst Du jetzt, ihn mit möglichst wenig Schritten zu erreichen.
Dann geht es vielleicht im Hopserlauf oder einer Übung aus dem Lauf-ABC weiter. Wenn Du mutig bist, holst Du Dir hier weitere Anregungen.
Oder Du machst 30 Sekunden eine Trab- oder Gehpause, läufst langsamer, schneller. Es ist ein Spiel, das auf ein Intervall-Training hinausläuft. Und der Gewinner … bist Du!
Gamification #2 – Das Musik-Spiel
Langweilige Aufgaben erledige ich gerne schnell – und ich mag Musik. Kombiniere die beiden und es wird ein Spiel daraus.
Sobald ich die Sportsachen aus der Wäsche hole, starte ich einen Song (manchmal einen aus meiner Laufsong Playlist). Dann fordere ich mich selbst heraus: Die Wäsche hängt, bevor das Lied zu Ende ist.
Ein Bekannter nutzt die gleiche Taktik, wenn er im HomeGym trainiert, um sich zu motivieren. Er setzt sich zum Ziel, für die Dauer genau eines Songs Kraftübungen zu machen. Ist der Song zuende, kann er aufhören. Meist macht er dann jedoch weiter.
Anfangen ist oft der schwerste Teil der Aufgabe.
Gamification #3 – Das Werbungs-Spiel
Früher habe ich TV-Werbepausen für ein Kurzworkout genutzt: Mach’ so viele Liegestütze wie möglich, bis es weitergeht. Für jeden Werbeblock stand eine andere Übung auf dem Plan.
Ich besitze seit Jahren keinen Fernseher mehr, und dieses Spiel ist der Part, den ich daran vermisse.
Gamification #4 – Das Email-Spiel
Früher war es ein echtes Thema für mich, den Email-Posteingang zu bewältigen – und zwar ohne den Teil des Tages damit zu verbringen, den ich eigentlich für einen neuen Artikel reserviert hatte. Seitdem ich ein Spiel daraus gemacht habe, fällt es mir deutlich einfacher, den Zeitaufwand in Grenzen zu halten.
Das sind die Regeln: Ich stelle den Timer auf eine bestimmte Dauer, und wenn die Uhr auf 0:00:00 steht, habe ich alle Mails in meiner Inbox bearbeitet.
Gamification #5 – Das Supermarkt-Spiel
Viele Ernährungsfehler passieren nicht beim Essen, sondern viel früher: Im Supermarkt. Anders formuliert: Was Du nicht einkaufst, bringt Dich nicht in Versuchung.
Also mach’ ein Punktspiel aus Deinem Einkauf. Jedes “gesunde” Lebensmittel gibt einen Plus-, jedes “ungesunde” Lebensmittel einen Minuspunkt. Abgerechnet wird an der Kasse. Wenn es Dir so geht wie mir, versuchst Du Deinen Highscore bei jedem Einkauf zu verbessern.
Wenn Du den Schwierigkeitsgrad erhöhen willst, setzt Du Dir zusätzlich ein Zeitlimit. Mein Ziel ist es, den Supermarkt so schnell wie möglich wieder zu verlassen. Dazu habe ich einige hocheffizente Methoden entwickelt, mit denen ich oft sogar die Aldi-Kassiererinnen abhänge.
Ja, es ist möglich, die Lebensmittel so schnell in die Tragetasche zu packen, dass der Kassierer nicht nachkommt!
Gamification #6 – Das Jäger-Spiel
Das Jäger-Spiel kommt von Mark Sisson. Wenn Du laufen gehst, stell Dir vor, Du seist auf der Jagd. Such Dir ein Ziel aus (z.B. einen Jogger, einen Hund oder einen markanten Gegenstand) und versuch’ Dich möglichst leichtfüßig anzunähern – als wolltest Du es jagen.
Wenn Du es “erlegt” hast, suchst Du Dir Dein nächstes “Opfer”. Natürlich hältst Du Dich dabei schön zurück, erschrickst niemanden, machst die Polizei auf Dich aufmerksam oder läufst im Steinzeitkostüm durch die Gegend.
Wenn auf Deiner Laufstrecke viel los ist, kannst Du auf die gleiche Weise auch Jagd auf “knackige Hintern” machen. Es soll Läufer(innen) geben, die so im Wettkampf ihre Bestzeit aufgestellt haben…
Gamification #7 – Das Dranbleiber-Spiel
Jetzt bist Du dran. Welches Spiel spielst Du, um Dein Leben aufregender zu machen?
Vielleicht hast Du die Lösung schon parat, oder Du lässt sie Dir noch einfallen:
- Nimm eine Aufgabe, die Dir bisher keinen Spaß gemacht hat. Schreib sie auf.
- Finde mindestens zwei Möglichkeiten, ein Spiel daraus zu machen. Schreib sie auf.
- Spiel das Spiel, Dranbleiber!
Erzähl uns davon. Wie hast Du’s gemacht, wie hat’s funktioniert? Es ist mir völlig egal, wie banal es Dir erscheinen mag – schreib einen Kommentar!
Fazit
Fang an zu spielen, Du kannst nur gewinnen. Weil Du Spaß dabei hast.
Seit vergangenem Jahr spiele ich das 10.000 Schritte Spiel. Vorgestern hat mein FitBit One seinen Besitzer gewechselt, nachdem ich ihn in der Umkleide meines Fitnessstudios vergaß. Seitdem kam ich – zum ersten Mal seit Monaten – wieder in Versuchung, auf das Auto oder den Fahrstuhl auszuweichen. In Situationen, die ich noch vor 2 Tagen liebend gerne genutzt habe, um meinem 10.000 Schritte-Tagesziel ein Stück näher zu kommen.
Ich werde weiterspielen. Mein neuer FitBit wird morgen geliefert und der Schweinehund geht wieder schlafen.
Welche Spiele helfen Dir, gesünder, fitter oder produktiver zu werden? Schreib einen Kommentar.
Fotos: Ian Sane, GabrielaP93, superUbO, *** Fanch The System !!! *** (CC BY 2.0), atomicShed (CC BY-NC-SA 2.0) via Flickr.
Wenn Du auf Links zu Produkten klickst, die ich empfehle, unterstützt Du den Fortbestand dieses Blogs. Einige Links sind so genannte Empfehlungslinks. Du zahlst nichts extra. Aber falls Du etwas kaufst, erhalte ich eine Kommission. Ich empfehle nur Produkte, die ich selbst nutze, liebe und von denen ich überzeugt bin.
Vielen Dank für die 7 verschiedenen Wege mehr Spaß zu haben. Besonders Punkt 4 und 5 gefallen mir. Werd ich gleich beim nächsten Mal anwenden.
MfG
Hi Mark,
Wenn ich mit Laufen anfange läuft immer mein Kopfkino.
Meistens stelle ich mir vor wie ich von Zuschauern angefeuert laufe oder wie ich
auf den letzten Metern wie ein Action Held alles geben muss um davon zu kommen 🙂
Und da ich sowieso immer Musik höre beim Laufen funktioniert das sehr gut.
Keep it up
Hi Roland,
genial. Deine beiden Tricks nehme ich morgen früh mit an die Außenalster, dank Dir! 🙂
Game on!
Mark
Toller Artikel – ich habe einige Male zustimmend lachen müssen.
Ja, an diese Spiele während der Autofahrten kann ich mich bestens erinnern:)!
Den Tipp mit den “Bäumen” habe ich in der Vergangenheit bereits verwendet … Er funtioniert hervorragend! Insbesondere, wenn man einen Anstieg vor sich hat, dessen Spitze man joggend erreichen möchte.
Keep rockin’
Klasse…wie schön zu wissen, dass auch die Schwester dranbleibt! Gutes Training, Jess! 🙂
Das finde ich wieder mal einen wirklich genialen Artikel – ich stelle mir gerade vor, wie ich mich beim nächsten Lauf auf Beutejagd mache 🙂 Und schon jetzt muss ich schmunzeln 🙂
Einige Techniken wende ich bereits an und kann bestätigen – sie funktionieren hervorragend.
Liebe Grüsse
Ariana
🙂
Ich habe beim Laufen eine Strecke, wo ich über eine längere Holzbrücke komme, die “aufgespannt” ist. Um sie zu erreichen, habe ich mir vorgestellt, es wäre die Brooklyn Brigde oder sowas, und ich würde gerade bei einem Marathonlauf drüber kommen…..und es war jedesmal ein erhebendes Gefühl! (Inzwischen lauf ich viel weiter, und die Brücke ist kein Problem mehr, aber Anfangs hat mich das sehr motiviert, sie zu erreichen!).
Leider hab ich fürs Krafttraining noch kein so motivierendes Spiel gefunden…und die meisten Beispiele im Artikel beziehen sich aufs Laufen. Hat jemand noch Vorschläge für ein spielerisches Krafttraining?
LG
Ursula
Beim nächsten Lauf durch NYC und über die Brooklyn Bridge – ich mag den Gedanken! 🙂
Ich “spiele” beim Krafttraining immer mit den Satzpausen. Da ich derzeit nach dem Pyramiden-Prinzip trainiere, habe ich genau 30, maximal 45 Seunden, um das Gewicht zu wechseln. Ich stelle den Timer in meiner App GymGoal und bevor das “Nächster Satz”-Tonsignal erklingt, geht’s weiter.
Sportliche Grüße,
Mark
Also ich vertreib mir die Zeit beim laufen am besten noch immer mit tratschen und blödeln mit meiner Freundin,
aber ich hab mir auch einen Fitbit zugelegt und er motiviert schon sehr jeden tag zumindest über die angeblich durchschnittlichen 5.000 Schritte zu kommen – da geh ich dann auch noch eine große Runde mit unserem Hund oder so 😉
Ich forder mich sonst einfach gern heraus mit dem gedanklichen Satz: Wetten du schaffst es nicht, dass… – da setzt dann der Dickschädel ein und übernimmt (v.a. beim Essverhalten klappt das ganz gut 😉 )
Fand den Artikel echt cool, muss mir noch ein paar spiele überlegen 😀
Klasse! 🙂
Hallo Ursula
Vorschläge für ein spielerisches Krafttraining:
Ich mach mir oft kleine spielerische Herausforderungen:
Kann ich mich an diesem Gerüst entlang hangeln hin und zurück nur mit so und so oft den Boden zu berühren.
Wenn man nicht mehr mag sind alle Mittel erlaubt, ausser eben die Füsse auf den Boden zu machen.
So habe ich mich, um die Schrittzahl nicht doch zu überschreiten auf das Gerüst hochieven müssen und von dort hinunterspringen müssen, um das Spiel zu gewinnen.
Weitere lustige Sachen ist zB. der Krebsgang.
Bei dem läufst du auf allen vieren, aber mit dem Po in Richtung Boden. So kannst du vorwärts, seitwärts, rückwärts wie ein Krebs laufen und so versuchen z.B ein Feld zu überqueren.
Mir persönlich macht es halt immer Freude rauszugehen und kreativ alles mögliche zu nutzen.
Oder versuch mal wie ein Känguru zu hüpfen ^^
Wenn du mit einer Freundin oder nem Freund trainieren gehst, kannst du auch Schubkarren laufen machen, dass kennst du vielleicht aus der Kindheit. Eine Person nimmt die Füsse der anderen unter die Armee und dann heisst es Schubkarren laufen.
Ich finds halt immer ein tolles Spiel draussen herumzulaufen und die Augen offen zu halten nach Erhöhungen, Gegenständen, Spielgerüsten etc. die ich in meine Übung einbeziehen kann. Das macht null Routine und die frische Luft ist beim trainieren toll. Bewundernde Blicke von in Schal und Mütze eingemummten Personen inklusive.
Lieber Gruss
Super Ansatz 🙂 Gibt es denn auch spielerische Ansätze in Bezug auf die Ernährung – und wie man wirklich, wirklich leichter dranbleibt? Diese Versuchungen immer… 🙁
Nora, da gibt es in der Tat eine tolle Option für Dich! Die SmartPhone App GymPact wurde kürzlich um die Funktionen “Täglich Gemüse essen” und “Ernährung tracken” erweitert. Bringt Spaß und ist toll umgesetzt. Mehr erfährst Du in diesem Artikel und direkt in der App Beschreibung.
Sportliche Grüße,
Mark
Hallo Nora,
ich kann dich gut verstehen was das dranbleiben bei der Ernährung betrifft, denn ich lieeeebe Süßes. Ein Glas Nutella ist bei mir null Komma nix leer. ?
Allerdings habe ich mir jetzt ein tolles Spiel ausgedacht, vielleicht hilft es dir ja auch. Ein Punktesystem, für jede gesunde Hauptmahlzeiten gibt es 3 Pluspunkte. Meistens besteht eine Mahlzeit aus drei Komponenten, z.B. Salat, Fleisch, Eiweißshak=3 + oder Gemüse, Reis, Fisch=3 +
Esse ich jedoch eine Weizensemmel mit Salat und einen Eiweißshak=2 + und 2 –
Denn für jeden schlechten Komponenten gibt es 2 Minuspunkte. Das heißt, ein Keks oder Schokoriegel=jeweils 2-
Ich habe absichtlich die Minuspunkte beim schlechten Essen höher angesetzt um mich mehr zu motivieren gute Dinge zu essen. ?
Ab morgen geht’s los und die Punkte werden dann in Bares umgewandelt von dem ich mir was schönes leiste. Alles außer essen. ?
Viel Erfolg und nicht aufgeben!!
DollySu
Ich zähle beim Laufen gehen gerne mal die Radfahrer, Läufer und Hunde und mache n Wettrennen daraus welche ich am häufigsten sehe. So wird mir nicht langweilig und ich habe immer was zu tun und muss mich immer erinnern. Trainiert auch den Grips 😉
Wow, ich bin jetzt um einige Ideen reicher. Danke!
Also meine (bisherigen) Games sind folgende:
Bereits im facebook gepostet:
Ich hab zwar keinen FitBit, nur nen normalen Schrittzähler. Mind. 10.000 Schritte müssen es.sein pro Tag. Bei 15.000 Schritten mach ich innerlich “tschakka” und freu mich wirklich!
Ich räume nur 10 min. tägl. auf (ich stelle dafür.den Wecker). Nach den 10 min. bleibt der Rest liegen. Ich liebe Ordnung, deshalb beeile ich mich immer tierisch.
Beim Schwimmen nutze ich “Stehschwimmer” als “Bojen” zum drunter durch tauchen. Je halbe Stunde müssen es mind. 15 Bojen sein.
Auf dem Weg zur Arbeit (zu Fuß zum Bahnhof) sprinte ich alle volle fünf Minuten (also um 30, 35, 40 usw.) eine Minute, bzw. bis zur nächsten Ampel.
Treppen rauf werden grundsätzlich “gerannt” (ist jetzt bei mir schon fast ein Reflex geworden). Mo.Mi.Fr. werden je zwei Stufen auf einmal genommen, Di und Do. jede einzeln. An Wochenenden wie ich will- naja ist ja alles wie ich will- aber das Wochende ist eher auf Impuls ausgelegt.
Beim Laufen variiere ich je eine Minute gaaaanz langer Schritt und dann wieder eine Minute kurze Schritte.
Außerdem hab ich eine HIIT App fürs Laufen auf meinem Smartphone installiert (die Daten muss man aber vorher manuell eingeben). Beim Piep tierisch rennen und beim nächsten Piep locker.
Man kann auch zwischendurch aufs Smartphone schielen wie lange man noch sprinten muss.
Die paar Sekunden noch durchzuhalten motiviert ohne Ende.
Mein Essen muss täglich von jeder Farbe ein Element haben.
Bei Ofengemüse ist ja ganz leicht (wobei ich Aubergine als “blau” zähle ;-).
Ich mach also täglich Gemüse um meine Farben zu bekommen. Beeren morgens zu den Haferflocken decken auch schon ganz viel “Farbe” ab.
Ich hab ein kleines Büchlein mit meinen täglichen “Aufgaben” wie z.B. Cardio, Krafttraining, Süßigkeiten weg gelassen, kein Weißmehl gegessen, 10.000 Schritte, Buch lesen, News und Wissen, einen Freund, eine Freundin anrufen, um 21 Uhr ins Bett, neues aus Hobby und Lifestyle testen (die Aufgaben sind natürlich wöchentlich unterschiedlich gelastet) Hobby und Lifestyle nur am WE, 10.000 Schritte und einiges andere täglich, Krafttraining nur jeden zweiten Tag usw.
Nach Absolvierung gibts einen Stern (Aufkleber) ins entsprechende Feld und nach kompletter (90%) Woche gibts ein Higlight als Belohnung (alles, aber kein Essen).
So das wars erstmal.
Leider habe auch ich keine Games fürs Krafttraining.
Schade, weil gerade hier ich oft beißen muss.
Viele liebe Grüße
Karin
Hi Karin,
deine Games gefallen sehr sehr gut 🙂
Vor allem das 10 minütige Aufräumen. Ich habe es auch gerne ordentlich, aber das Aufraffen fällt mir supter schwer und ist immer eine Qual. 10 Minuten täglich sollten allerdings drin sein.
Seit ich deinen Kommentar gelesen habe, mache ich mind. 1x täglich ein Treppen-rauf-Wettrennen mit meinem Hund. Er gewinnt zwar immer, witzig ist es aber auf jeden Fall!
Fürs Laufen verwende ich den Intervall timer von Gymboss. Der ist echt klasse! Entweder ich stell ihn für ein HIIT auf 15/45 (15 sec schnell, 45 locker) oder 30/60. Wenn mir das zu langweilig wird, dann sprinnte ich die 15 sec und mache in den 45 sec entweder Seitstepps, Beine an den Po oder Skipping, mal ganz lange Schritte oder Trippeln. Oder ich dreh es einfach um und laufe 45 sec schnell und 15 total langsam, was ich dann allerdings nicht so oft wiederhole 😉
Ich habe mir auch noch verschiedene Intervalle hintereinander eingestellt, so dass der Timer z. B. nach 1 min, 30 sec, 4 min, 25 sec etc piept und ich in dieser Zeit dann immer irgendwas anders mache (schnell oder langsam laufen, hüpfen, Seitstepps, oder mal stehen bleiben und Liegestütz machen). Da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
Fürs Kraftraining brauche ich eigentlich kein Game. Das mache ich mittlerweile total gerne. Vielleicht ist es auch ein Vorteil, dass ich zuhause trainiere und ich mich schon immer richtig auf Training freue, wenn ich mein Equipment (Sandbag, Medizinball, Hanteln, Kettlebell, lebert equalizer, Matte) zurecht lege. Auch hier verwende ich den Timer von Gymboss. Dann muss ich so lange durchhalten bis es piept. Finde ich besser als zählen. Vielleicht ist das auch ein Ansporn durchzuhalten! Manchmal mache ich auch ein Kraft-Ausdauer-Intervall-Training. 1 Einheit Kraft, dann Ausdauer wie Spinning, Seilchenspringen, “mountain climbing” mit Abstützen auf dem Medizinball, Squat Thrust etc.). Das bringt Abwechslung ins Training und macht wirklich richtig Spaß!
Nur fürs Essen habe ich leider kein Spielchen. Für deins mit den Farben kann ich mich nich so begeistern.
Viele Grüße
Ute
P.S. Das Büchlein mit den täglichen “Aufgaben” is auch eine prima Idee 🙂
SUPER, Karin! Freue mich sehr über Deinen tollen Kommentar, da nehme ich selbst einige Anregungen mit.
Wow Karin, da möchte man am liebsten gleich mitmachen 🙂 Danke für die Inspiration..
Danke Mark,
das ist wieder einmal ein super Artikel. Dafür thumbs up von mir. Ich werde deine Tricks mal anwenden, wenn
ich wieder einen Tag habe, an dem ich 0 Motivation für mein Krafttraining habe. Ansonsten, wenn ich keine Lust habe, dann zieh ich mir gern ein Motivationsvideo von nem Youtouber rein, den ich leiden kann. Hilft bei mir extrem. Noch besser natürlich Videos von Transformationen, wo die Leute hinterher richtig krass aussehen. Da klickts dann bei mir, Beast mode [ON], und ich sag mir, was der kann, kann ich schon lange.
Mir hat dein Artikel aber auch in anderer Hinsicht geholfen. Ich bin ein Mensch, der, wenn er es sich zeitlich erlauben kann, unglaublich faul ist. Erst wenn der Baum brennt, fang ich das löschen an, um es Mal so auszudrücken.
Bei mir zeigt sich, dass vor allem im Vorbereiten von mündlichen Präsentationen jeder Art. Bei mir sah das früher IMMER so aus, dass ich dann am Tag vorher 3 Stunden aufwärts nur an sowas gesessen war.
Ich habe mir aber ein Spiel ausgedacht. :=) Ich werde maximal 1 Stunde am Stück daran arbeiten. Für die Einhaltung der Gesamtzeit gibts 3 Punkte. Und ich werde das Erstellen einer solchen Präsentation (oder egal was sonst …) auf mindestens 3 Tage aufteilen. Pro Tag mehr gibst 1, 2, 3, 4, … Punkte. Pro Tag weniger gibts -1, -2 Punkte.
Ziel: So viele Punkte wie möglich sammeln. Ergebnis: Je mehr Punkte, desto besser war meine Arbeit 😉
Ab einer gewissen Punktegrenze belohne ich mich dann auch mal mit etwas “besonderem”. Ganz nach dem 80/20 Prinzip.
Tom
Hi Tom,
ich mag die Idee mit den YouTube Motivationsvideos, da gibt es wirklich einige, die Dir Feuer unter dem Hintern machen – NICHT Trainieren wird dann nahezu unmöglich.
Ist doch okay, wenn Du früher faul warst – änderst Du ja jetzt. 😉
Dein Spiel ist einfach (und) GENIAL – dank Dir!
Sportliche Grüße,
Mark
Hallo Mark,
Supertipps. Musik mag ich auch gerne, ich habe eine gute Playlist, die bei Lustlosigkeit immer hilft. 🙂
Den Tipp mit der Uhr nutze ich auch oft.
Viele Grüße,
Verena
Hi Verena,
oh ja, Musik entfacht die Magie der Motivation! 🙂
Dank Dir,
Mark
Toller Artikel 😀
Ich, wie jede Schülerin, hasse Hausaufgaben…
So, dann überleg ich mal…
-ich mache sie so schnell ich kann und stoppe die Zeit 🙂
-ich füge die Kathegorie zu meinem täglichen Trainings-/ Essenstagebuch hinzu
Könnte ich wirklich mal ausprobieren 😀
Sportliche Grüße,
Clara
Gute Idee! Go for it, Clara! 🙂
Das 10.000 Schritte Spiel spiele ich auch jeden Tag. Und es macht jeden Tag Spaß (auch wenn man doch ab und zu mal verliert)
Ab und an mal zu verlieren, gehört zu jedem Spiel dazu. Wer damit umgehen kann, hat gewonnen. 🙂
Moin zusammen,
ich spiele seit gestern das Kalorienspiel.
Alles fing vor vier Tagen an, als ich myFitnessPal auf meinem Smartphone installierte. Die ersten Versuche damit waren niederschmetternd. Ich bin die ersten zwei Tage erheblich in die “Kalorienschuld” gegangen. Ich habe gegessen und dann alles eingetragen und war erschüttert, dass für das Abendessen eigentlich keine Kalorien mehr übrig waren. Welch demotivierendes Ergebnis.
Seit vorgestern mache ich es genau anders herum. Ich bereite abends mein Essen vor, das ich am nächsten Tag mit ins Büro nehme und trage alles auch am Vorabend in die Liste ein. So habe ich vorher schon eine Hausnummer, wie der nächste Tag kalorienmäßig aussieht. Und siehe da, gestern hat die App am Tagesende gemeckert, weil ich fast 500 kcal ZU WENIG gegessen hatte. Und das, obwohl es abends noch ein feines Hühnerbrustfilet, Broccoli und ein alkfreies Hefeweizen hatte. Ich hätte noch eine halbe Tüte Chips essen können 😉
Heute ist es besonders dramatisch, denn ich habe am Morgen schon 750 kcal mit Laufen verbrannt. Ich weiß gar nicht, was ich heute alles essen soll, damit die App nicht meckert 🙂 Abends nehme ich das Essen wieder mit nach Hause, auf das ich verzichten konnte, integriere es ins Abendessen oder nehme es am nächsten Tag wieder mit. Der Verzicht über den Tag fällt mir mit Blick auf die Zahlen sehr leicht.
Mein Spiel ist also das Kalorienspiel oder Bring-die-App-zum-meckern-Spiel und es macht einen Heidenspaß! Was ich nicht esse, lösche ich aus meinem Tagesplan wieder, das ist deutlich motivierender, als ahnungslos in ein Minus zu stolpern!
Hallo Mark,
Toller Podcast!! Ich spiele auch mit. Um meine guten Gewohnheiten zum fnackt gut aussehen zu fördern, habe ich ein Punktesystem entwickelt. Für je 10 Minuten Yoga, dehnen oder Foam rolling gibt es einen Punkt, für einen Kurs in meinem Fitnesstudio mit Gewichten gibt es für 30 Minuten 2 Punkte, für 30 Minuten megafies anstrengendes HIIT gibt es 3 Punkte und so weiter. Zur Zeit habe ich es auch noch ausgeweitet zu pro Seite meiner Bachelorarbeit 1 Punkt, damit es besser voran geht 😉
Die Punkte und wofür es wie viele gibt, schreibe ich im Handy auf und darf die dann ausgeben. Sozusagen als Taschengeld. Für neues Make-up, ein schönes Notizheft oder was ich gerade gern hätte. Manchmal ist es auch ein Glas Mandelmus oder sonst was teures aus dem Biomarkt.
Funktioniert soweit gut und macht Spaß!
Liebe Grüße, Liliane
Genial! 🙂 Danke fürs Teilen, Liliane.
Hallo Mark! Super Artikel! Ich verwende auch ein kleines Spielchen um mich für eine absolut andere Trainingsart zu motivieren: Da ich professionelle R/C Helipilotin bin und deswegen jedes Jahr auf diversen nationalen und internationalen Shows unterwegs bin, muss ich stetig trainieren um neue Kunstflugmanöver zu lernen, Musikchoreographien einzustudieren etc. Am sichersten und am-wenigsten-geldintensivsten geht das mit einem PC Simulator. Leider macht das bei weitem nicht soviel Spass wie real-life fliegen. Deswegen kenne ich viele Menschen, die den Sim hassen und sich nicht aufraffen können.
Ich habe dazu folgendes Spiel entwickelt:
Ich mache mir eine Playlist mit 3-5 Songs und nehme mir 3- max 5 Manöver vor, welche ich bzgl Technik, Perfektion, Flughöhe etc trainieren will. Pro Song wird ein Manöver geflogen, hochkonzentriert und ohne Pause einzulegen oder andere Spirenzchen zu fliegen. Beim nächsten Song dann das nächste Manöver.
Das funktioniert unglaublich gut, und ähnlich wie bei deinem Kumpel im Fitnessstudio bleibe ich dann viel länger vor dem Sim sitzen als die besagte Playlist. Es geht einfach nur ums anfangen 🙂
Falls dich interessiert, wie so ein Kunstflug aussieht: https://youtu.be/4_NAPau1eCI?t=1m42s
Ansonsten noch großes Lob für deine Website und deinen Podcast! ich habe jetzt vor kurzem angefangen und bin hochmotiviert! Habe ein kleines Notizbuch in welchem ich mir alle wichtigen Infos und Gelerntes von Dir aufschreibe, ausformulierte Ziele, eingeklebte Motivationsfotos, sowie ein tägliches Mini-Tagebuch mit wöchentlichen Messungen und Zwischenfotos. Das motiviert voll! ^^
Lg
Simone
Was für ein hammer-geniales Hobby, Simone! 🙂 Falls Du mal eine Show hier im Raum Hamburg machst, sag’ bescheid. Das würde ich mir gerne mal ansehen.
Dein Spiel lässt sich wunderbar auf andere Sportarten übertragen. Danke dafür!
Sportliche Grüße
Mark
Ich habe nun begonnen mit dem Trinkspiel.
Ich benutze die wasserfunktion von myfitnesspal und habe als Tagesziel mindestens 15 Gläser a 200 mL H2o zu trinken, damit schaffe ich es endlich besser mindestens 3 l am Tag zu trinken und das umzusetzen was du bezüglich hydration alles erklärt hast, sowie die Effekte auszunutzen. LG und danke für dein Gesamtkonzept und Werk…Auf dem Wege und bald dran am nga-ziel!
Ich hab’ noch einen Tipp für mehr Bewegung: Keinen Weg innerhalb einer Woche zweimal gehen.
Dadurch
habe ich schon so einige sehenswerte Häuser, “neue” Cafés, Geschäfte,
etc. entdeckt und Inspiration für Vieles gefunden – und da der
routinierte Weg (z.B. zur Arbeit) meistens der kürzeste ist, erhöhe ich
damit auch gleich meine Schrittzahl.
Viel Spaß beim Neuentdecken eurer Nachbarschaft 🙂
Ich mag den sehr. Hat noch einen tollen Nebeneffekt: Du machst sozusagen im Kleinen eine Gewohnheit draus, Dinge auch mal anders zu machen.
Schönes Beispiel: Im Fitnessstudio stelle ich oft fest, dass einige Menschen stets den gleichen Spind nehmen oder die gleiche Dusche. Jepp, ganz früher war ich auch mal so einer. 😉
Die Sache ist die: Es ist ja ganz leicht, bei solchen Dingen einfach mal was anders zu machen. Kostet weder Disziplin noch Zeit. Nur etwas Bewusstheit. Und Du wunderst Dich: In Lebensbereichen, in denen es dann “drauf ankommt” – nehmen wir Ernährung oder auch das Training – spürst Du dann, wie viel leichter es Dir fällt, alte Gewohnheiten durch neue zu ersetzen…
Dank Dir fürs Teilen! 🙂
Mark
Durch Gamification die Fitness zu verbessern war für mich jetzt nicht völlig neu und hat mich bislang wenig überzeugt. Ein paar der Ideen sind aber schon echt cool und ich werde das ein oder andere auf jeden Fall einmal ausprobieren.
Gerade das Supermarkt-Spiel will ich unbedingt versuchen, da kann ich mir echt vorstellen, dass es mir hilft meine Einkaufsqualität zu verbessern. Wenn man keinen Mist einkauft, der dann zuhaus liegt, dann kann man den auch nicht essen. 😉
Stimmt, der ist ziemlich sicher: Was im Supermarkt gekauft wird, wird auch gegessen. 🙂
Genial. Den teste ich gleich mal fürs Schreiben meines nächsten Artikels. 😉 Danke, Nick!
Ich hab gestern mal das Haus anders aufgeräumt… “normal” bringt man ja möglichst viele Sachen auf einmal in den ersten Stock zum Beispiel… gestern hab ich jedes Ding einzeln hochgetragen und mir immer andere Arten überlegt die Treppe rauf oder runter zu gehen… über Kreuz, rückwärts usw… am ende war ich gut platt fürs erste uuuuund hab auch etwas von meiner Angst vor Treppen überwunden weils mich da mal vor 2 Jahren übel runtergehauen hat und ich 5 Knochen kaputt hatte und ein Kopftrauma… Yess!!!!!!
Großartig! 🙂
Ich mach gerne “Lückenhüpfen”: Auf dem Rasenstreifen gebe ich Gas und versuch dann die (asphaltierten) Lücken möglichst nur mit einem Fuß aufsetzter (oder zwei bei doppeleinfahrten) zu überspringen. So läuft sich der letzte Kilometer ganz von alleine.
Wenn nach dem Regen nasse und trockene Stellen da sind, bin ich wieder Kind und stell mir vor, die nassen sind Wildwasser, dass ich auf keinen Fall berühren darf. Also mit ein bisschen Anlauf drüber.
Wunderbar! Das klingt in der Tat nach Spaß. Danke, Christina.