Die NorCal Margarita genießt in der nordkalifornischen CrossFit– und Paläo-Szene Kultstatus.
Hierzulande ist der alkoholische Drink noch ein echter Geheimtipp.
Denn für einen Cocktail ist er erstaunlich figur- und fitnesskompatibel.
Wer Cocktails liebt, seine Fortschritte aber nicht allzu sehr ausbremsen will, findet mit der NorCal Margarita einen guten Kompromiss.
Wo die meisten Drinks neben den obligatorischen Alkoholkalorien auch noch ordentlich Zucker ins Glas bringen, liefert dieser Cocktail fast keine Kohlenhydrate. Bei 100 % Geschmack.
In diesem Artikel erfährst Du:
- Das magische Quartett: Die 4 Zutaten der NorCal Margarita
- Simpler geht’s fast nicht: Das NorCal Margarita Rezept
- Warum ist die NorCal Margarita „gesünder“ als andere Cocktails?
- Wie Du das „richtige Maß“ beim Alkoholgenuss findest
Lass uns mit den Zutaten beginnen.
Zutaten: Das magische Quartett der NorCal Margarita

Für einen echten NorCal Margarita brauchst Du lediglich vier Zutaten – Numero Cinco ist optional:
- 30 ml Tequila (100% Agave). Ich empfehle, ruhig etwas mehr in hochwertigen Tequila zu investieren. Man schmeckt den Unterschied. Ich mag diesen Reposado von Sauza.
- 1 Limette. Hier kannst Du wenig falsch machen. Falls ich die Wahl habe, kaufe ich größere Früchte, da sie meist mehr Fruchtsaft enthalten.
- gecrushtes Eis. Wer keine Eiscrush-Maschine hat, bekommt es auch im Supermarkt (und inzwischen sogar online).
- 200 ml Soda Wasser. Grundsätzlich kannst Du auch kohlensäurehaltiges Mineralwasser verwenden. Echte Barkeeper schwören allerdings auf das Schweppes-Original, weil es mindestens 570mg/l Natriumhydrogencarbonat („Natron“) enthält. Das Natron reagiert beim Zusammenmischen mit der Säure der Limette und erzeugt so einen weicheren Geschmack, als die meisten Mineralwässer.
- Optional: Salz. Wer’s mag, kann das Cocktailglas mit einem Salzrand garnieren.
Auge und Hand genießen mit. Am besten schmeckt die NorCal Margarita in einem schicken Cocktailglas. Ein Cocktailshaker ist für die Zubereitung praktisch, es geht zur Not aber auch ohne.
Zubereitung: Das NorCal Margarita Rezept

Das Originalrezept des NorCal Margarita geht übrigens auf Robb Wolf zurück – einen Paläo-Pionier, der in Nordkalifornien eines der ersten CrossFit Gyms aufmachte.
So bereitest Du den Drink zu:
- Limette auspressen.
- Tequila, Limettensaft, -fruchtfleisch und gecrushtes Eis in den Shaker geben.
- Shaken und alles ins Cocktailglas geben.
- Soda Wasser hinzufügen.
Voila.
Optional: Wenn Du willst, kannst Du das Cocktailglas mit einem Salzrand präparieren, indem Du den Glasrand mit einer viertel Limette anfeuchtest und dann auf einem flachen Teller im Salz drehst.
Nice-to-know: Warum die NorCal Margarita „gesünder“ als andere Cocktails ist

Tequila ist die Basis einer jeden Margarita. Im Gegensatz zum NorCal Margarita wird die herkömmliche Variante außerdem mit Orangenlikör, Zucker oder Sirup zubereitet.
Das Ergebnis ist ein Cocktail mit einem hohen Alkohol- und Zuckeranteil, der zwar lecker ist, aber eben auch die typischen „Nebenwirkungen“ mit sich bringt:
- Die schnell verfügbaren Kohlenhydrate erhöhen den Blutzuckerspiegel, so dass die enthaltenen Zusatzkalorien schneller aufgenommen und eingelagert werden.
- Alkohol dehydriert Deinen Körper – je hochprozentiger, desto schneller. Wer am nächsten Tag keinen Kater haben will, sollte parallel möglichst viel Wasser trinken, um den Verlust auszugleichen.
Die NorCal Margarita ist praktisch zuckerfrei. Weil sie außerdem ordentlich (Soda-)Wasser an Bord hat, gehört sie zu den fitnesskompatibelsten Cocktails überhaupt:
- Kein Zuckerzusatz: Die NorCal Margaritha kommt ohne „leere“ Zuckerkalorien aus.
- Insulinbremse: Der Limettensaft begrenzt den alkoholbedingten Anstieg des Insulinspiegels. Damit sinkt auch die Wahrscheinlichkeit der Heißhungerattacken, die alkoholische Drinks manchmal begünstigen.
- Wasser: Das Soda Wasser senkt den Alkohol- und erhöht den Wassergehalt der NorCal Margaritha. Dadurch bleibst Du etwas besser hydriert. Ein Extraglas Wasser ist dennoch eine gute Idee.
Dabei wirkt die NorCal Margaritha hochprozentiger, als sie ist. Denn durch die Kohlensäure gelangt der Alkohol schneller ins Blut.
Es schadet also nichts, etwas langsamer zu genießen.
Wie Du das „richtige Maß“ beim Alkoholgenuss findest

Dass Alkohol und Sport nicht die besten Freunde sind, muss ich hier wohl niemandem erzählen. Und wer mich kennt, weiß, dass ich kein Freund von Totalverboten bin.
Denn ein moderater Ansatz, der ohne Verbote auskommt, funktioniert für die meisten Menschen langfristig am besten.
In meiner Welt gibt es keine „guten“ oder „schlechten“ Lebensmittel. Es gibt nur „gute“ oder „schlechte“ Motive, sie zu konsumieren.
Wer wie ich ein Genussmensch ist, für den funktionieren Verbote ohnehin nicht. Und sie sind auch gar nicht nötig, denn:
Die Dosis macht das Gift. Und Genuss ist keine Frage der Dosis.
Wie sehr Du etwas genießt, hängt nicht von der MENGE ab, sondern davon, wie BEWUSST Du ein Lebensmittel genießt.
Für mich sind das hausgemachte „Gelato“ meiner Lieblingseisdiele, ein Stück Käsekuchen nach Großmutters Rezept (mit Rosinen!) und ein gelegentlicher Drink ein Stück Lebensqualität.
Hier ist ein schönes Beispiel: In den Wochen vor dem Shooting für Looking Good Naked habe ich meinen Körperfettanteil von etwa 11-12 auf knapp 9 Prozent gesenkt, um auf den Fotos etwas „härter“ zu wirken.
Trotzdem habe ich weder auf Eis, noch auf den gelegentlichen Drink verzichtet. Ich habe mich lediglich sehr viel bewusster ernährt – und auch noch bewusster genossen.
Genuss und Fortschritt sind also kein Widerspruch.
Wenn Du abnehmen willst, brauchst Du ein Kaloriendefizit, ganz klar.
Die 90-10-Regel gibt Dir die Freiheit dazu.
Alkoholische Drinks fügen sich also mit in die übrigen 10% ein. Dabei bringt Alkohol zwei Besonderheiten mit, die Du kennen solltest:
- Schlechterer Schlaf. Wer Alkohol im Blut hat, wacht nachts häufiger auf und wacht weniger gut erholt auf.1 Dass es die Muskelregeneration stört, fühlst Du im Training am Tag danach. Wer gute Fortschritte machen will, sollte an diesem Tag keine Wunder von sich erwarten.
- Gebremster Fettstoffwechsel. So lange Du Alkohol im Blut hast, fährt Deine Leber den Fettstoffwechsel herunter.2 Dadurch kann Dein Körper überschüssige Kalorien viel leichter einlagern.
Es hängt von Deinen Werten und Zielen ab, welches Maß für Dich das „richtige“ ist. Für mich bedeutet das:
Ich trinke selten mehr als einmal pro Woche Alkohol.
Damit fühle ich mich gut UND mache weiter Fortschritte, ohne das Gefühl zu haben, auf etwas zu verzichten.
Wie Alkohol Dein Training beeinflusst
Alkohol. Dein Training beeinflusst es in jedem Fall:
- trinken → schlafen → trainieren = schlechte LEISTUNG
- trainieren → trinken → schlafen = schlechte REGENERATION
Musst Du vollständig drauf verzichten, wenn Du nackt gut aussehen willst? Halte ich – wie gesagt – nicht für nötig.
Aber es hilft, wenn Du die Erwartungen an Dich und Dein Training entsprechend anpasst.
Fazit
Wer ab und an gerne mal einen Cocktail genießt, findet mit der NorCal Margarita eine figurfreundliche Alternative zu anderen alkoholischen Drinks.
Dabei ist das Kultgetränk der nordkalifornischen Paläo- und CrossFit-Szene hierzulande noch immer ein echter Geheimtipp.
In meinem persönlichen Umfeld kam der Drink auf Partys bisher stets gut an und mir schmeckt er auch deswegen so gut, weil er weniger süß ist, als andere Cocktails.
Dass Alkohol die sportlichen Leistungen nicht unbedingt fördert, dürfte dabei niemanden wundern. Andererseits musst Du auch nicht gänzlich darauf verzichten, um nackt gut auszusehen.
Für mich bedeutet das „gesunde Maß“, dass ich vielleicht einmal pro Woche etwas Alkoholisches genieße – selten häufiger, aber oft seltener. Idealerweise plane ich am Tag danach ohnehin nur ein lockeres Training oder gar einen Regenerationstag.
Frage: Wie hältst Du es mit alkoholischen Drinks? Verzichtest Du ganz oder fährst Du einen moderaten Ansatz? Womit hast Du die besten Erfahrungen gemacht? Schreib einen Kommentar.
Bildquellen
Fotos im Artikel „Norcal Margarita Fitness Cocktail“: © Shutterstock.com: GANNA MARTYSHEVA (Zwei NorCal Margaritas), Evgeny Karandaev (Zutaten), Alp Aksoy (NorCal Margarita Glas), Maksim Fesenko (Barkeeper mit Margarita Glas), Jacob Lund (Frau mit Fitness Cocktail).
- Roehrs, Roth: Sleep, Sleepiness, and Alcohol Use. National Institute on Alcohol Abuse and Alcoholism. http://pubs.niaaa.nih.gov/publications/arh25-2/101-109.htm. Abruf: 04.12.2016 [↩]
- Vishnudutt Purohit, et al.: Molecular Mechanisms of Alcoholic Fatty Liver. Alcohol Clin Exp Res. 2009 Feb; 33(2): 191–205 [↩]