Niemals aufgeben? Ich rede oft übers Ziele Setzen und dranbleiben steht nicht zufällig im Titel.
Heute möchte ich mit Dir offen über die andere Seite sprechen: Fehlschläge und Aufgeben.
Wann ist es OKAY, aufzugeben? Wann wäre aufhören die RICHTIGE Entscheidung?
Auch wenn viele mich als das perfekte Vorbild sehen, das seine Ziele erreicht – ich bin nur ein Mensch.
Tatsächlich bin ich ziemlich oft auf die Nase gefallen:
- In der Men’s Health spreche ich darüber, wie ich es einmal fertig gebracht habe, meinen Testosteronspiegel auf das Niveau eines 100-jährigen zu drücken. Einige lieb gewonnene Dinge habe ich danach aufgegeben, zum Beispiel das Marathonlaufen.
- Im Interview der Sendung „Trackback“ bei Radio Fritz erzähle ich, wie ich über 10 Jahre an einer Karriere als Ingenieur in der Luftfahrt arbeitete, wie ich diesen Job aufgab – um als Fitness Coach meine Leidenschaft zum Beruf zu machen.
- Seit meinem 18. Lebensjahr habe ich unzählige Trainings- und Ernährungsprogramme ausprobiert und wieder aufgegeben, weil ich mit ihnen nicht glücklich wurde. Zum Beispiel die Anabole Diät oder das HIT-Muskelaufbauprinzip.
Sprich mit Menschen, die Erfolg in ihrem Bereich hatten und frag‘ sie, woran sie gescheitert sind.
Und dann achte mal darauf, wie ihre Augen zu leuchten anfangen.
Wenn Du Erfolg haben willst, brauchst Du Fehlschläge. Aber die wenigsten Menschen reden über solche Dinge.
Es ist paradox…
Indem Du Risiken eingehst und dabei hinfällst, stellst Du fest, was FUNKTIONIERT und sortierst das aus, was NICHT funktioniert.
So trennst Du die Spreu vom Weizen.
Natürlich ist es leicht gesagt: „Komm schon, probier’s doch einfach! Es ist OKAY zu scheitern.“ Das sage ich nicht.
Was ich meine ist, dass es Fehlschläge geben WIRD. Wir brauchen ihnen nicht aus dem Weg zu gehen – stattdessen dürfen wir mit ihnen rechnen, sie einplanen und … an ihnen wachsen.
Bis Du eines Tages ein MEISTER darin bist, mit Fehlschlägen umzugehen.
Ich nenne diese Technik „den Fehlschlag erwarten“.
Vielleicht hältst Du mich für verrückt, aber ich tracke meine Fehlschläge. Wenn wir über Fitness reden, findest Du sie unter anderem in meinem Ernährungstagebuch, im Trainingstagebuch oder in der Excel-Tabelle, in der ich meinen Körperbau verfolge.
In anderen Lebensbereichen – zum Beispiel im Business – gehe ich sogar so weit, mir ZIELE zu setzen: Wenn ich mir nicht mindestens 5 Fehltritte im Monat leiste, weiß ich, dass ich nicht genug riskiert habe.
Ich weiß, dass es unangenehm sein kann. Aber wie sagt man so schön? Magie findet nur statt, wenn wir unsere Komfortzone verlassen.
Was, wenn Du einen magischen Umhang hättest, der Dich vor Misserfolgen schützt? Ein Umhang, der Dir, so lange Du ihn trägst, alle Ängste vor dem Scheitern nimmt. Was würdest Du in den nächsten 24 Stunden tun, um Deinen Körper zu verändern?
Einige würden ein unangenehmes Gespräch führen. Andere in Gesellschaft nicht ordern, was besonders gut ankommt, sondern was SIE wollen. Einigen würde der Weg ins Fitnessstudio plötzlich leicht fallen.
Was würdest Du tun, wenn Fehltritte unmöglich wären? Sag’s mir in den Kommentaren.
Bildquellen
Fotos im Artikel „Niemals aufgeben?“: (c) Depositphotos, (c) MarathonFitness.de.