Energievampire. Sie sind unter uns. Und können Deine Fitness ruinieren.
Warum wird unser soziales Umfeld im Fitness-Kontext eigentlich fast nie thematisiert?
Nackt gut aussehen ist auch eine Frage der Menschen, mit denen Du Dich umgibst.
Viele Menschen, ja selbst Fitnessprofis haben hier oft einen blinden Fleck.
Lass‘ uns das ändern.
Wie die Menschen in Deinem Umfeld Deine Fitness beeinflussen
Hier sind 13 Worte, die dem Unternehmer Jim Rohn zugeschrieben werden:
„Du bist der Durchschnitt der 5 Menschen, mit denen Du die meiste Zeit verbringst.“
Nimm Dir ein paar Atemzüge Zeit, um darüber nachzudenken. Wer sind die Menschen, mit denen Du den Tag verbringst?
Ich rede nicht nur von Freunden und Familie. Kollegen und Kunden gehören ebenso dazu wie die Medien, die Du konsumierst: Nachrichten, Filme, Podcasts, Webseiten, Bücher.
Energievampire findest Du in allen Lebensbereichen.
Wenn Du Dich mit ihnen umgibst, kann eine ausgewogene Ernährung und regelmäßiges Training mehr und mehr zum Kampf gegen Windmühlenräder werden.
Aber die richtigen Menschen geben Dir Rückenwind, während Du Deinen Körper veränderst.
In diesem Artikel und der letzten Podcastfolge ging es um die Idee der sozialen Inventur:
- Wie Dein soziales Umfeld Dich beeinflusst, ohne dass Du es merkst.
- 7 Menschentypen, die Dich ausbremsen.
- 7 Menschentypen, die Dich zum Erfolg führen.
Umgibst Du Dich mit den richtigen Menschen?
Falls Du den Artikel noch nicht gelesen hast, solltest Du das jetzt nachholen. Auch, wenn Du jetzt denkst: „Alles klar, Mark, ich weiß schon worauf Du hinauswillst. Gib mir die Lösung.“
Vielleicht stellst Du fest, dass Du Menschen auf einmal anders wahrnimmst.
Bewusster. Das war der notwendige erste Schritt.
Heute knüpfen wir genau dort an: In diesem Artikel lernst vier Strategien im Umgang mit Menschen kennen, die Treibsand für Deine Fortschritte sind.
Die Idee ist, dass Du Dein soziales Umfeld bewusst gestaltest und den Einfluss, durch den Energievampire Deine Ziele unbemerkt untergraben, minimierst.
Knoblauch ist nicht erforderlich.
Was sind Energievampire?
Es gibt Menschen, die Dir im richtigen Moment den Rücken stärken und – auf welche Weise auch immer – dazu beitragen, dass Du Deine Ziele noch leichter erreichst.
Und es gibt Menschen, die Dich Kraft kosten und Dein Motivationsfundament still und leise untergraben. Je mehr Zeit Du mit ihnen verbringst, desto größer ist dieser Effekt.
Wir nennen sie Energievampire.
7 typische Beispiele für solche Energievampire findest Du hier.
Energievampire loswerden: 4 Strategien, wie Du mit negativen Menschen umgehst
Wenn Du Unterstützer in Deinem Umfeld hast, herzlichen Glückwunsch! Diese Beziehungen solltest Du in Ehren halten und ausbauen. Sie sind ein Lebenselixier.
Wenn Du Energievampire in Deinem Umfeld hast, ist das okay. Jeder von uns kennt das.
Die gute Nachricht: Es gibt immer einen Ausweg. Oder mehrere. Hier sind die vier besten Strategien.
1. Du begrenzt die negativen Einflüsse
Die Idee ist simpel:
Du verbringst möglichst wenig Zeit mit Pessimisten, Kritikern und anderen negativen Menschen.
Vermutlich kannst Du nicht allen sofort aus dem Weg gehen oder sie gar komplett aus Deinem Leben verbannen – Kollegen sind ein gutes Beispiel. Aber Du kannst ihren Einfluss verringern.
Wie Du das anstellst? Nun, es klingt vielleicht ungewöhnlich, aber hier ist Dein Schlüssel, wenn Du Energievampire loswerden willst:
Verpasse Deiner Zeit ab sofort einen extrem hohes Preisschild.
Deine Zeit ist Dein Leben.
Diejenigen von uns, die an Wiedergeburt glauben, haben es an der Stelle etwas leichter: Sie können das, was sie in diesem Leben nicht tun, einfach im nächsten nachholen.
Für alle anderen gibt es nur diese eine Gelegenheit. Und dann wird Dir klar:
Den heutigen Tag gibt es genau einmal. Deine Zeit ist zu kostbar, um sie zu verschwenden.
Indem Du diesen Gedanken festhältst, machst Du es Dir leicht, mit Energievampiren nicht mehr Zeit als nötig zu verbringen.
Am Arbeitsplatz befreist Du Dich durch vier einfache Worte:
„Zurück an die Arbeit.“
Diese Idee habe ich von Brian Tracy. Wenn ich einen Energievampir in meinem alten Job loswerden wollte, sagte ich: „Entschuldige, aber ich muss zurück an die Arbeit.“ Es ist die perfekte Exit-Strategie.
Schöner Nebeneffekt: Du bist produktiver und hast dadurch mehr Zeit fürs Training oder, um ein gesundes Abendessen zu kochen.
2. Du erhöhst die positiven Einflüsse
Indem Du die negativen Einflüsse begrenzt, schaffst Du mehr Raum in Deinem Leben für Unterstützer.
Dieses Ergebnis kannst Du gezielt steuern, indem Du Deine Prioritäten und Deinen Zeitplan daran ausrichtest.
Wo Du Chancen siehst, um mehr Zeit mit Unterstützern zu verbringen, nutzt Du sie.
Es lohnt sich, in solche Beziehungen zu investieren. Wenn Du einen Mentor findest, der Dich begleitet, hast Du gewonnen. Vielleicht musst Du dazu früher aufstehen, unentgeltlich aushelfen, reisen, Geld investieren – was auch immer.
Manchmal reicht ein einziger positiver Funke aus, um ein ganzes Meer an Negativität zu neutralisieren.
Ein ehrliches Kompliment eines Freundes kann Dir einen ganzen Tag den Rücken stärken, so dass es Dir leichter fällt, Deine Ernährung auf Kurs zu halten.
Ein Skype-Gespräch mit einem Coach nimmt Dich für eine ganze Woche in die Pflicht und Du erwartest gespannt die nächste Fortschrittsmessung.
Und ein kleiner Moment mit einem Träumer kann Dir Inspiration für Dein restliches Leben geben.
3. Du entwickelst ein Schutzschild gegen Energievampire
Wir leben in der realen Welt. Es ist unmöglich, alles Negative aus Deinem Leben auszublenden.
Auswandern? Auf eine einsame Insel ziehen? Selbst Robinson Crusoe trifft bei einer Erkundungsfahrt auf Kannibalen.
Deswegen willst Du eine Immunität gegen die Energievampire in Deinem Umfeld entwickeln.
Wer sich jede Kritik zu Herzen nimmt oder aufgibt, wenn er einem Zweifler begegnet, braucht eigentlich gar nicht erst anzufangen.
Ob es Dir bewusst ist, oder nicht:
Die Meisten setzen andere herab, um sich selbst besser zu fühlen.
Oft funktioniert das sogar – jedenfalls, wenn Du es zulässt. Auch, wenn es ein Pyrrhussieg ist. Denn ein Teil der Negativität bleibt stets an demjenigen kleben, der sie aussendet.
Vielleicht denkst Du jetzt, „Mark, ich arbeite den ganzen Tag mit negativen Leuten zusammen. Wir sitzen im gleichen Büro, ich kann nichts machen.“
Doch, kannst Du.
Du kannst Energievampire loswerden, auch wenn sie Dir gegenüberstehen – mental.
Wenn Du von negativen Gedanken umgeben bist, umgibst Du Dich mit einem positiven Schutzschild. Natürlich wächst ein positives Schild nicht von alleine, es ist Training und Du darfst stets etwas arbeiten, um es aufrecht zu erhalten.
Am leichtesten fällt es Dir, wenn Du positive Routinen entwickelst.
Dann wird Dein Schutzschild zur Gewohnheit. Meine Morgenroutine ist für mich eine der größten Quellen positiver Energie.
Hier sind einige simple Wege für einen starken Start in den Tag:
- Visualisiere Deine Langfrist-, Wochen- und Tagesziele und stell‘ Dir vor, wie es sich anfühlt, wenn Du sie erreicht hast.
- Bring‘ Dich mit Musik in Stimmung, die Dich pusht.
- Hör‘ Audiobücher oder Podcasts, die Dich motivieren.
- Mach‘ Dein Bett sofort, wenn Du aufstehst. Es sonderbar klingen, aber alleine das gibt Dir ein erstes Erfolgserlebnis.
- Beginne den Tag mit einem Satz Klimmzüge oder Liegestütze.
- Übernimm‘ die Kontrolle über Deinen inneren Dialog und überschreib‘ ihn mit positiven Gedanken, auch wenn Du Dich nicht danach fühlst: „Okay, heute ist der schönste Tag Deines Lebens. Heute begegnest Du den richtige Menschen im richtigen Moment. Heute kommst Du Deinem Ziel ein Stück näher.“
Der letzte Punkt ist vielleicht der wichtigste. Lies diesen Artikel, um mehr über Deinen inneren Dialog zu erfahren – und wie Du ihn steuerst.
4. Du schließt das Negative vollständig aus
Selbst das stärkste Schutzschild bekommt Risse, wenn es unter Dauerfeuer von Energievampiren steht, die Deine Bemühungen sabotieren oder sich lustig machen.
Das ist, als würdest Du schleichend Selbstmord begehen.
Selbst Einsamkeit ist besser, als die Gesellschaft von Traumkillern und Saboteuren aushalten zu müssen.
Während Du Dich von bösartigen Menschen in Deinem Umfeld vielleicht schon getrennt hast, ist die Sache bei anderen Beziehungen vielleicht nicht ganz so klar.
Paradebeispiel: Die alten (Sauf-)Kumpanen, mit denen Dich Jahre feucht-fröhlicher Erinnerungen verbinden. Sie waren Dir immer wohlgesonnen und eigentlich macht es Spaß, Zeit mit ihnen zu verbringen.
Und es gibt Menschen die ihren negativen Einfluss indirekt und ungewollt ausüben.
Gegen den gelegentlichen Drink ist nichts einzuwenden.
Aber regelmäßige Gelage haben bisher noch niemandem dabei geholfen, schlanker, stärker und erfolgreicher zu werden.
Was ist die Lösung?
Hol‘ Deinen Freundeskreis mit ins Boot. Weihe sie in Deine Ziele ein. Bitte sie um Rückendeckung.
Vielleicht kannst Du den einen oder die andere sogar überzeugen, Dich zum Training zu begleiten.
Natürlich bist Du weiterhin dabei, wenn es was zu erleben gibt. Nur bei den Sauftouren klinkst Du Dich ab sofort meistens aus.
Tja, und was, wenn sie sich über Deinen neuen Lebenswandel lustig machen oder Dich unter Druck setzen, dennoch mitzutrinken?
Dann weißt Du jedenfalls, woran Du bei ihnen bist.
Wenn Du Dein Potenzial entfalten willst, darfst Du eine Entscheidung treffen und negative Einflüsse vermeiden.
Manchmal bedeutet das eben, einige Menschen gehen zu lassen.
Fazit
Wirf einen Blick auf die Fitness-Industrie: Es gibt Trainingsgeräte, Nahrungsmittel, Filme, Bücher, Podcasts und Websites.
Meistens geht es um das beste Training oder die beste Diät. Zweifellos sind das interessante, wichtige Themen.
Das soziale Umfeld – die Menschen, mit denen Du Dich umgibst – ist mindestens ebenso wichtig. Und niemand redet darüber: Ein massiver blinder Fleck.
Wenn ich mit diesem Artikel und dem aktuellen Podcast mehr Bewusstsein dafür schaffen konnte, ist das ein guter Anfang.
Es ist doch so: Was Dir bewusst ist, kannst Du ändern. Deine Gedanken bestimmen, was Du isst und wie Du Dich bewegst. Und unser Umfeld beeinflusst unsere Gedanken – wenn wir es zulassen.
Jetzt bist Du am Steuer: Welche Erfahrungen hast Du mit Energievampiren gemacht? Was half Dir in der Vergangenheit, mit ihnen umzugehen? Wenn Du nur eine Sache in Deinem sozialen Umfeld ändern könntest, was wäre das? Schreib einen Kommentar (wenn Du anonym bleiben möchtest, verwende einfach einen Alias).
Fotos im Artikel „Energievampire loswerden“: © Stefano Cavoretto/Shutterstock.com.