Es ist Fitness-Freitag, liebe Dranbleiber. An dieser Stelle liest Du ab sofort jeden Freitag die Geschichte eines Mitglieds unserer Gemeinschaft. Viel Spaß beim Lesen!
Ich bin dankbar für jede einzelne der vielen Geschichten, die ich erhalte. Es gehört Mut dazu, sie zu teilen – und sie machen vielen von uns Mut und geben ihnen Kraft, um an ihren Zielen dranzubleiben.
Jedenfalls geht es mir selbst so und es ist das Feedback, dass ich von vielen Lesern bekomme.
Hier ist die heutige Geschichte von Kim, die seit August 2019 dabei ist.
Danke fürs Teilen, Kim!
„Darauf bin ich verdammt stolz und dieses Gefühl begleitet mich bei jeder Trainingseinheit.“
Kim
Dranbleiberin seit August 2019
Ich bin in einer Familie ohne Sport aufgewachsen, dementsprechend trieb ich selbst lange keinen Sport.
Als Teenager war das lange kein Problem: Ich aß, was ich wollte und blieb schlank. Bis ich 20 Jahre alt wurde – da begann ich, überflüssige Kilos anzusetzen.
Sicher spielte auch meine Ausbildung eine Rolle, denn ich arbeitete im Schichtbetrieb. Zum ungesunden Essen kam Schlafmangel und das rächte sich: Innerhalb von 2 Jahren nahm ich gut 15 kg zu.
Ich versuchte, Sport in meinen Alltag zu integrieren, wollte mich gesünder ernähren, abonnierte Marks Dranbleiber-Newsletter – doch irgendwie schaffte ich den Turnaround nicht.
Heute weiß ich, ich war einfach noch nicht bereit.
Das letzte Jahr begann für mich mit einer beruflichen Veränderung – ohne Schichtdienst. Das nahm ich als Motivation, um endlich abzuspecken.
Dabei stieß ich auf unvorhergesehene Hürden. Der Job machte mir keinen Spaß und gleichzeitig war ich von ungesunden Snacks umgeben. Den Arbeitsfrust kompensierte ich mit Essen.
Ergebnis: Mein Bauchumfang stieg, und damit auch meine Unzufriedenheit.
Ich hasste meinen Körper, ich hasste die Kurse im Fitnessstudio – bei denen ich mich im Spiegel sah, ich hasste meine nicht mehr passenden Klamotten, die Fotos von mir und schließlich hasste ich, dass ich das alles hasste. In dieser verfahrenen Situation tröstete ich mich zu allem Überfluss … mit Essen.
Dann passierte etwas Sonderbares.
Ich ging ich morgens um 7 Uhr ins Freibad zum Schwimmen. Ich, der Morgenmuffel – aber ich wollte schwimmen gehen und es passte zeitlich nicht anders.
Dieser Moment, morgens im Freibad, veränderte mein Leben.
Das Freibad war um diese Uhrzeit noch leer und ich fühlte mich einfach wohl und hatte richtig Spaß. Ich empfand eine so tiefe innere Ruhe beim Schwimmen, dass aus einem einzigen Mal zweimal pro Woche wurden.
Anfangs schwamm ich mit Mühe 500 Meter, aber ich fühlte, wie ich von Woche zu Woche fitter wurde und längere Distanzen in kürzerer Zeit schaffte.
Mit jeder Bahn, die ich schwamm, arbeitete mein Gehirn: Warum musste ich mich eigentlich mit Essen belohnen? Wieso aß ich Dinge, die mir nicht guttaten? Warum schadete ich mir? Wieso ging ich nicht besser mit mir um?
So nahm ich im August 3 Kilo ab, was mich unheimlich motivierte. Mit diesem Gefühl trat ich eine vierwöchige Urlaubsreise nach China an.
Ohne es vorher so geplant zu haben, bewegte ich mich in China viel. Wir erklommen vier der fünf heiligen Berge Chinas, deren Gipfel nur über Treppen erreichbar sind.
Zuerst schwitzte und fluchte ich mich empor, musste oft pausieren, wurde non-stop überholt. Aber irgendwann fing ich an, die Anstrengung zu genießen.
Am meisten hat mich eine Wanderung auf der großen Mauer beeindruckt, die aufgrund der vielen Stufen auch verdammt anstrengend ist.
Aber jeder Turm, jeder neue Ausblick belohnte mich mit einem tiefen Gefühl der Zufriedenheit, das mich bis heute trägt.
Vielleicht ist der Abstieg nach ganz unten manchmal einfach nötig, um umzukehren und wieder nach oben steigen zu können. Gepaart mit gesundem Essen – was in China zugegeben leichtfällt – kehrte ich am Ende der vier Wochen um 8 Kilo leichter und mit einem neuen Mindset ausgestattet in die Heimat zurück.
Seitdem arbeite ich daran, meine weitestgehend zuckerfreie Ernährung beizubehalten und Sport in meinen Alltag zu integrieren.
Ich konnte weitere drei Kilo Fett abbauen und beobachte meine Gedanken, um alte Ausreden zu erkennen und zu eliminieren.
Vor allem habe ich in meinem Alltag viel Reibung eliminiert, so dass es mir leichter fällt, an meinen Fitnessroutinen dranzubleiben:
Meinen Fitnessstudio-Vertrag habe ich so erweitert, dass ich kürzere Anfahrtswege habe.
In meinem Schrank habe ich zwei Sport-Schubladen eingerichtet, so dass ich meine Trainingssachen sofort finde und die Sporttasche schnell packen kann.
Ich habe mir Bermuda-Shorts fürs Schwimmen zugelegt, falls mein Kopf mal wieder mit der „Nein Schwimmen geht nicht, die Bikini-Zone ist unrasiert“-Ausrede kommt.
Last but not least habe ich den Dranbleiber-Newsletter für meinen Neustart unter einer neuen Mailadresse abonniert.
Mir wurde klar, dass ich Sport lange als Leistung gesehen habe, die ich zu erbringen habe. Süßigkeiten und Essen sah ich früher als Belohnung an, die ich mir durch einen Nachtdienst oder Training verdient hatte.
Nach einem Nachtdienst gönne ich mir heute immer noch etwas. Aber ich belohne mich mit Sport, der mir Spaß macht – vor allem mit Schwimmen!
Für mich war das eine entscheidende Erkenntnis: Bewegung kann Spaß machen. Sport kann die Rolle in meinem Leben einnehmen, die Süßigkeiten früher hatten.
Durch die Bewegung habe ich ein ganz neues Körpergefühl entwickelt. Ich fühle mich mit mir im Reinen.
Darauf bin ich tatsächlich verdammt stolz und dieses Gefühl begleitet mich bei jeder Trainingseinheit.
„My body is my temple!“ Wie wahr dieser Satz doch ist. Ich bin froh, dass ich das erkennen durfte. Auch, wenn es etwas länger gedauert hat.
Vielen Dank an Dich, Mark: Du und deine Arbeit, ihr habt eine große Rolle für die Entstehung meines neuen „Ichs“ gespielt!
Und Du … bist Du ein Dranbleiber?
Wenn Du neu dabei bist, fragst Du Dich vielleicht: Was macht eigentlich einen Dranbleiber aus?
Nun, in erster Linie ist es eine Entscheidung, die Du triffst: Was für ein Mensch bist Du? Wer möchtest Du zukünftig sein?
Denn eine wenig bekannte Tatsache ist, dass wir unser Verhalten unbewusst nach unserer Identität ausrichten – also danach, als was für eine Persönlichkeit wir uns sehen.
In diese Richtung geht auch die Idee unserer Dranbleiber-Community. Eine nachhaltige körperliche Transformation setzt auch eine Veränderung im Inneren voraus.
Deswegen frage ich Dich: Bist Du ein Dranbleiber?
Wenn Du mitmachen willst, trag Dich hier ein. Es ist kostenlos.
Und falls Du schon Dranbleiber bist und eine Geschichte hast, die Du mit uns teilen willst, schreib mir hier.
Sportliche Grüße