Es ist Fitness-Freitag, liebe Dranbleiber. An dieser Stelle liest Du ab sofort jeden Freitag die Geschichte eines Mitglieds unserer Gemeinschaft. Viel Spaß beim Lesen!
Ich bin dankbar für jede einzelne der vielen Geschichten, die ich erhalte. Es gehört Mut dazu, sie zu teilen – und sie machen vielen von uns Mut und geben ihnen Kraft, um an ihren Zielen dranzubleiben.
Jedenfalls geht es mir selbst so und es ist das Feedback, dass ich von vielen Lesern bekomme.
Hier ist die heutige Geschichte von Janine, die seit Februar 2017 dabei ist.
Danke fürs Teilen, Janine!
„Runter vom Sofa, rauf auf die Trainingsfläche!“
Janine
Dranbleiberin seit Februar 2017
Im Januar 2016 begleitete ich meine beste Freundin zu einem Kickbox-Probetraining an einer Sportschule. Für besonders sportlich hielt ich mich nie, aber sie traute sich alleine nicht, also kam ich mit.
Ich trainierte zunächst in der dortigen Fitness Gruppe und wechselte erst eineinhalb Jahre später, Mitte 2017, zu den Kickboxern.
Ehrlich gesagt, war das für mich eine riesige Herausforderung. Das Durchschnittsalter in der Gruppe liegt nämlich bei 25 Jahren. Ich bin 15 Jahre älter, aber ich hatte Lust auf mehr.
Übrigens habe ich in dieser Zeit bereits 28 kg abgenommen, bis ich meine Ziele Ende 2017 durch einige familiäre Rückschläge aus den Augen verlor.
Bis dahin habe ich nie wirklich verstanden, wie wichtig mentales Training ist. Weil es mir kopfmäßig nicht gut ging, trainierte ich nur noch sporadisch und aß viel aus emotionalen Gründen.
So hatte ich die Kilos, die ich zuvor verloren hatte, bald wieder auf den Hüften.
Im Frühjahr 2019 hat es dann „Klick“ gemacht. Auslöser war unter anderem Marks Podcast mit Marc Pletzer. Ich fing an, mich mehr mit mentalen Techniken zu beschäftigen und veränderte in vielerlei Hinsicht meine Sichtweise.
Last but not least gab mir mein elfjähriger Sohn einen Tritt in den Allerwertesten. Er trainiert schon seit fünf Jahren und begann gerade mit dem Training für die Prüfung zum braunen Gurt.
„Hey, Mama, es wäre total cool, wenn Du auch eine Gürtelprüfung machen würdest“, sagte er. Ich: „Ja ja, irgendwann mal.“.
Seitdem werde ich den Gedanken nicht mehr los. Nur habe ich mich zunächst nicht so richtig getraut und war ziemlich kreativ im Ausreden erfinden: „Du hast so lange ausgesetzt und bist noch nicht wieder fit genug“, „erst musst Du noch abnehmen“ und so weiter.
Als eine Freundin im vergangenen Herbst schwer erkrankte, wurde mir klar, dass ich die Sache nicht weiter aufschieben sollte.
Ich begann, wieder regelmäßig zu trainieren und entschloss mich, am Tag der Prüfung meines Sohnes auch eine Gürtelprüfung abzulegen. Als mein Trainer mir sagte, ich sei fit für den Grüngurt, hat mich das total motiviert.
Also schritt ich zur Tat und meldete mich an, eine Woche vor der Prüfung. Ich war mega aufgeregt und erzählte niemandem von meinem Projekt. Der einzige Mitwisser war mein Sohn.
Am Tag der Prüfung kam die ganze Familie und unsere besten Freunde mit, um meinen Sohn zu unterstützen. Sie wunderten sich, weil ich nicht dabei war. Aber dann entdeckten sie mich auf der Trainingsfläche.
Meine Prüfung dauerte zweieinhalb Stunden. Danach war ich total fertig, aber auch überglücklich, dass ich es versucht hatte. Die Ergebnisse werden erst am Ende des Prüfungstages bekannt gegeben, aber jetzt konnte ich als Mama bei meinem Sohn mitfiebern.
Nachdem die Prüfungen durch sind, wird es spannend.
Jetzt stellen sich alle Teilnehmer auf die Matte und die Prüfer rufen diejenigen, die bestanden haben, auf. Ob mein Sohn, ob ich wohl dabei sein würden?
Es scheint unendlich lange zu dauern, aber dann die Erlösung: Ich höre meinen Namen … und dann den meines Sohnes – wir haben beide bestanden!
Kommentar meines Prüfers: „Sehr gut – runter vom Sofa, rauf auf die Trainingsfläche!“
Und das Schönste ist, den Stolz des eigenen Sohnes auf seine Mutter mitzuerleben. Er erzählte die ganze Zeit, wie seine Mama die Prüfung durchgezogen und dann auch noch bestanden hat!
Nun arbeiten wir auf ein gemeinsames Ziel hin: In drei Jahren, sobald er 14 Jahre alt ist, legen mein Sohn und ich zusammen die Prüfung zum Schwarzgurt (1. Dan) ab.
Und Du … bist Du ein Dranbleiber?
Wenn Du neu dabei bist, fragst Du Dich vielleicht: Was macht eigentlich einen Dranbleiber aus?
Nun, in erster Linie ist es eine Entscheidung, die Du triffst: Was für ein Mensch bist Du? Wer möchtest Du zukünftig sein?
Denn eine wenig bekannte Tatsache ist, dass wir unser Verhalten unbewusst nach unserer Identität ausrichten – also danach, als was für eine Persönlichkeit wir uns sehen.
In diese Richtung geht auch die Idee unserer Dranbleiber-Community. Eine nachhaltige körperliche Transformation setzt auch eine Veränderung im Inneren voraus.
Deswegen frage ich Dich: Bist Du ein Dranbleiber?
Wenn Du mitmachen willst, trag Dich hier ein. Es ist kostenlos.
Und falls Du schon Dranbleiber bist und eine Geschichte hast, die Du mit uns teilen willst, schreib mir hier.
Sportliche Grüße