„Die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt. Deswegen kann sich jeder »Personal Trainer« nennen.“
– Eginhard Kieß
Eginhard Kieß ist einer der erfahrensten Personal Trainer Deutschlands.
Als Gründer zweier Berufsverbände für Personal Trainer und Co-Veranstalter der Personal Trainer Conference hat er in den letzten zwei Jahrzehnten das Berufsbild und die Qualitätsstandards im Personal Training entscheidend mitgeprägt.
In diesem Artikel erfährst Du unter anderem, was einen guten Personal Trainer ausmacht, wie Du ihn findest und warum er Dich vielleicht bis auf einen der höchsten Gipfel der Welt begleitet.
Dieser Artikel ist das vollständige Transkript des bei Fitness mit M.A.R.K. erschienenen Gesprächs. Falls Du lieber zuhörst als zu lesen, kommst Du hier zum Podcast mit Eginhard Kieß.
Viel Spaß beim Lesen!
Was macht einen exzellenten Personal Trainer aus? Ein Gespräch mit Eginhard Kieß
Mark Maslow: Herzlich willkommen, Eginhard. Du hast ein faszinierendes Abenteuer erlebt, denn Du warst zusammen mit einem Klienten auf dem Kilimandscharo. Wie kam es dazu?
Eginhard Kieß: Das war eines der außergewöhnlichsten Ereignisse, die ich je erleben durfte. Ein Klient erzählte mir von seinem Traum, einmal im Leben den Kilimandscharo besteigen zu wollen, und ich habe diesen Traum am Leben gehalten. Ich habe ihm Bücher zum Thema geschenkt, unter anderem „Die 7 Summits Strategie“ von Steve Kroeger, der seit vielen Jahren zum Kilimandscharo reist.
Irgendwann sagte mir dieser Klient, „lieber Herr Kieß, ich möchte es endlich machen. Kommen Sie mit?“ Eigentlich wolle ich nie den Kilimandscharo hinaufsteigen, aber dieses Thema, mit Leichtigkeit zu persönlichen Erfolgen zu gelangen, das hat mich angesprochen. Und so sind wir in dieses Abenteuer gestartet.
Mark: Wow! Der Kilimandscharo ist einer der höchsten Berge der Welt. Wie läuft eine solche Besteigung ab, und wie hast Du Dich vorbereitet?
Eginhard: Meine wichtigste Vorbereitung war die Simulation in einem Schlaflabor. Dort wird man darauf vorbereitet, auf Höhen bis zu 4.700 Metern schlafen zu können. Als „Flachländler“ bekommt man dort oben Probleme mit der Atmung, und es ist gut, diese Situationen bereits vor der Reise durchspielen zu können, in einem Schlaflabor, in dem man den Versuch jederzeit abbrechen kann. Wenn ich auf dem Berg Panik bekomme, dann kann ich nicht einfach weggehen. Oben auf dem Berg kann man sich nur langsam bewegen. Und das ist die wichtigste Erkenntnis, die jeder Teilnehmer am Berg lernt: „pole, pole“, das heißt „geh langsam“. Man bewegt sich praktisch in Kaffeebohnenschritten und erfährt eine unglaubliche Entschleunigung.
Neben dieser mentalen Belastung war die Besteigung des Kilimandscharo ganz sicher die höchste körperliche Belastung, die ich je in meinem Leben hatte. Ich bin total happy gewesen, dass ich es wirklich geschafft habe, denn nur vierzig bis fünfzig Prozent der Teilnehmer erreichen den Gipfel.
Der Aufstieg erfolgt nachts in der Dunkelheit, und das ist psychologisch gut gemacht von den Veranstaltern. Hätte ich die Strecke bei Tag gesehen, hätte ich mir womöglich gesagt, „bin ich verrückt? Das ist doch viel zu steil!“
Diesen Berg besteigt man nicht alleine, sondern im Team. Man muss sich nach dem Tempo der anderen richten, und das war für mich extrem herausfordernd. Man lernt, sich und andere zu motivieren.
Dieser Berg ist magisch, das kann man nicht anders sagen. Ich habe dort oben ein unglaublich tiefes Gefühl von Dankbarkeit meinen Eltern gegenüber gespürt für das, was sie mir auf den Lebensweg mitgegeben haben. Das kam einfach so aus mir heraus und war sehr beeindruckend.
Mark: Gefühle und Gedanken, die aus dem Nichts kommen.
Eginhard: Es war eine sehr emotionale Reise. Menschen, die sich vorher nicht gekannt hat, verbindet plötzlich eine große Vertrautheit. Das war wirklich sehr beeindruckend.
Mark: Wie groß war die Gruppe?
Eginhard: Wir waren vierzehn Personen. Das habe ich als obere Grenze empfunden. Es war aber auch eine gute Mischung mit sehr unterschiedlichen Charakteren, erfolgreiche Unternehmer ebenso wie Menschen ohne Führungsverantwortung. Das hat mich begeistert.
Wie bleibst Du motiviert, um dranzubleiben?
Mark: Wie hast Du Dich motiviert, um dranzubleiben und Dein Ziel zu erreichen?
Eginhard: Meine Motivation war ganz klar dem Veranstalter Steve und den Guides zu verdanken. Es gab viele unvorhergesehene Herausforderungen. Beispielsweise ist fast allen Teilnehmern das Trinkwasser eingefroren, aber die Guides wussten natürlich, wie man das Wasser beim Aufstieg professionell transportiert. Darüber hinaus haben wir gelernt, dass man nicht alleine weitergehen kann.
Auf diesen Berg geht keiner alleine, niemals! Wenn es jemand nicht weiterschafft und absteigen muss, dann wird er auf diesem Rückweg immer von einem Guide begleitet. Aus diesem Grund dezimierte sich unsere Gruppe. Am Ende waren nur noch Steve, ein Guide und der Rest der Teammitglieder übrig. Aber im Team haben wir das geschafft! Man lernt, Verantwortung für die anderen zu übernehmen, und das motiviert. Ich bin ein großer Fan von Gemeinschaft.
Mark: Tolle Geschichte.
Eginhard: Ich kann es wirklich nur empfehlen. Es ist eine Reise, die das Leben verändert. Es gibt keinen Tag, an dem ich nicht daran denke. Durch die Erfahrung habe ich eine andere Kommunikation und einen anderen Umgang mit den Klienten entwickelt.
Mark: Inwiefern war es eine Veränderung?
Eginhard: Ich bin nicht jemand, der an seine Grenzen geht, aber es war eine prägende Erfahrung, auf dieser Reise alle Komfortzonen verlassen zu müssen. Es fing damit an, mit der Armut in Afrika umzugehen. Das verändert den Blick auf die Welt. Dort unten habe ich wahrhaftige Probleme kennengelernt. Das ist das Erste. Dann natürlich lerne ich auf dieser Reise an den Berg sehr viel über mich selbst und natürlich auch über andere Menschen.
Und das hat mir für mein Personal Training den Blickwinkel erweitert. Das Entscheidende ist, Personal Training ist für mich das Beste, was ein Mensch bekommen kann.
Der Klient steht im absoluten Mittelpunkt, und bei all meinen Bestrebungen geht es nur um den Klienten. Es geht im Personal Training nicht um mich. Diese Erkenntnis hat mich in dem Gefühl bestätigt, dass mein Beruf sensationell ist und wie wichtig es ist, mein Know-how einsetzen, um den Klienten helfen zu können.
Wie kam es zur Personal Trainer Conference?
Mark: Das Thema „Verantwortung“ ist ein gutes Stichwort. Du trägst auch Verantwortung für die Personal Trainier Conference, auf der wir uns kennengelernt haben. Deine Frau Rabea und Du, ihr habt damit etwas Einzigartiges auf die Beine gestellt. Ich fand es beeindruckend, dass zweihundert Menschen teilgenommen haben, zweihundert Trainer, die etwas lernen wollten. Eine tolle Truppe. Man hat dort eine spezielle Energie gespürt.
Wie kam es eigentlich dazu, dass ihr diese in Deutschland einzigartige Konferenz auf die Beine gestellt habt, und welches Ziel verfolgt ihr damit?
Eginhard: Ich danke Dir für Dein Feedback. Rabea hat die Themen zusammenstellt und die Referenten ausgesucht. Ihr gebühren die Lorbeeren für die Organisation. Wie kam es zur Conference?
Ich muss ein Stück zurückgehen. Ich bin in einer großen Familie aufgewachsen. Alle drei Jahre haben wir ein riesiges Familientreffen mit über hundert Leuten. Durch diese Großfamilie habe ich erfahren, wie wertvoll es ist, in einer Gemeinschaft zu arbeiten, zu agieren und zu wachsen. Und das war auch meine Idee, als ich mit Personal Training vor über zwanzig Jahren losgelegt habe, da gab es im Prinzip auch den Begriff „Personal Training“ nicht. Die Idee war, Leute zusammenzubringen.
Leider ist unsere Branche extrem individualistisch veranlagt. Es gibt zwar einen Erfahrungsaustausch, aber ein unternehmerisches Miteinander ist wegen des Konkurrenzgedankens selten. Und das wollte ich ändern.
Meine Erfahrung ist, dass Du erfolgreich wirst, wenn Du Dich mit anderen erfolgreichen Menschen umgibst. Und das war für mich die Grundidee, einen Club zu gründen, den Premium Personal Trainer Club, in dem die Gemeinschaft und der Erfahrungsaustausch im Vordergrund stehen. Es geht darum, sich unternehmerisch gemeinsam weiterzuentwickeln.
Und auf dieser Basis entstand 2006 die Idee. Rabea und ich waren in New York zur Personal Trainer Conference, und wir waren total enttäuscht, dass nach den Vorträgen kein persönlicher Austausch stattfand. Auf dem Rückflug sagte Rabea zu mir, „das können wir auch!“ Ich antwortete, „Du bist witzig, wir sind weder Seminarveranstalter noch Konferenzveranstalter, wir sind Personal Trainer!“ Aber Rabea bestand darauf, und zwei Monate später hatte sie mir ein komplettes Konzept für eine Konferenz vorgelegt. Also kümmerte ich mich um Sponsoren und Aussteller. Und so gab es 2007 die erste Personal Trainer Conference, und die war ein großer Erfolg, denn so etwas gab es im deutschsprachigen Raum vorher nicht.
Das Ziel ist, Trainer zusammenzubringen und den Umgang miteinander ganz bewusst zu pflegen. Das wollen wir in den Vordergrund stellen, Leute, ihr seid hier, um voneinander zu lernen und zu profitieren.
Mark: Die ganze Konferenz war sehr professionell. Wie viele von uns gibt es eigentlich?
Wie viele Personal Trainer gibt es in Deutschland?
Eginhard: Die genaue Zahl kann keiner sagen. Der Beruf ist nicht geschützt, deswegen kann sich jeder „Personal Trainer“ nennen. Die FIBO, eine internationale Leitmesse für Fitness, Wellness und Gesundheit findet alle zwölf Monate statt, und dort ist gefühlt jeder Teilnehmer ein Personal Trainer. Wenn Du mich fragst, ob es eine Zahl gibt, wie viele Trainer überhaupt davon leben können, und ich rede jetzt bewusst von „leben“ und nicht von „überleben“, dann reden wir von ein paar Hundert.
Ich behaupte, das sind vielleicht 500 bis 600 Trainer in Deutschland, die das schaffen, also eine verschwindend geringe Zahl. Die Fluktuation ist auch sehr hoch, das heißt, die Hälfte der Trainer, die es heute gibt, wird es vermutlich in drei Jahren nicht mehr geben.
Mark: Wie bist Du eigentlich damals vor zwanzig Jahren zu diesem Beruf gekommen, zu einer Zeit, als der Begriff „Personal Trainer“ noch gar nicht definiert war?
Eginhard: Ich war Diplomsportlehrer und hatte leider meine Stelle wegen damaliger Gesundheitsreformen verloren. Durch Zufall las ich einen Artikel im Stern Magazin, „Der Body Guard, der nach Hause kommt“.
Ich war erstaunt, dass es Menschen gibt, die dafür bezahlen, dass sie Eins-zu-eins betreut werden. Das wollte ich auch machen! Und genauso blauäugig, wie ich gesagt habe, „das mache ich“, habe ich ganz viel Schiffbruch erlitten, ganz viele Fehler gemacht und sehr viel Geld vernichtet. Ich konnte damals niemanden fragen. Es gab nur eine Handvoll Trainer in Deutschland, die sich, wie gesagt, untereinander überhaupt nicht kannten, und es gab keine Ausbildung. Diese Erfahrung hilft mir heute beim Business Coaching.
Welche sind die größten Fallen?
Mark: Welche sind die größten Fallen? Ich kann mir vorstellen, dass sich viele einfach vorstellen, dass sie ihr Hobby zum Beruf machen. Wie kannst Du dabei helfen?
Eginhard: Das Hobby zum Beruf machen zu wollen, das ist eine Herausforderung für die Branche. Das heißt nicht zwangsläufig, dass man erfolgreich wird. Natürlich gibt es auch viele Quereinsteiger.
Das Erfolgsprinzip liegt für mich darin, dass meine unternehmerischen Werte und meine persönlichen Werte im Einklang sind. Und Fakt ist, ich bin dann erfolgreich, wenn sich sowohl die persönlichen als auch die unternehmerischen Werte die Waage halten.
Seitdem ich Business Coaching mache, weiß ich, dass ein guter Trainer nicht zwangsläufig ein guter Personal Trainer ist. Manchmal fehlen ihm einfach unternehmerische Fähigkeiten. Einer meiner ersten Klienten sagte damals zu mir, „Herr Kieß, Sie haben keinen Plan. Sie haben keine Ahnung, und Sie sind viel zu billig“. Und dann sagte er einen ganz entscheidenden Satz zu mir: „Kommen Sie von Ihrem Diplomsportlehrer-Dasein runter und lernen Sie, unternehmerisch zu denken!“
Und das ist genau die Falle, nach der Du gefragt hast. Vielleicht schaffen wir es irgendwann, dass das Thema „Unternehmertum“ Einzug in die schulische Bildung findet. Ich kann top ausgebildet sein, ich kann ein Ernährungsexperte und ein Trainingsexperte sein, das heißt aber nicht, dass ich als Personal Trainer erfolgreich werde. Man muss lernen, was dazu gehört, um ein erfolgreiches Business aufzubauen.
Ich habe auf der Conference dieses Jahr einen Vortrag gehalten, „Auf Heller und Pfennig – Personal Training kalkulieren. Wie schaffe ich es, damit wirklich eine Familie zu ernähren?“ Viele Trainer kalkulieren nicht einmal ihr Honorar.
Nochmal: Ich selbst habe es früher auch nicht gemacht, und deswegen habe ich auch so viel Schiffbruch erlitten. Und sich eine klare Zielgruppe zu erarbeiten, das ist der zweite wichtige Schritt.
Was kostet ein Personal Trainer?
Mark: Wie muss man als Kunde kalkulieren? Was kostet ein Personal Trainer mindestens, damit er davon leben kann?
Eginhard: Ja, es gibt konkrete Zahlen. Es gibt sogar eine Diplomarbeit, die an der Uni Wismar geschrieben worden ist von Claudia Rachui, damals hieß sie noch Claudia Teichert, die hat ein „Unternehmenskonzept Personal Training“ erstellt und genau kalkuliert.
Bereits als junger Mensch sollte ich in den Preis einrechnen, dass ich für das Alter vorsorgen kann und eventuell eine Familie ernähren möchte. Und eine solche Kalkulation führt dazu, dass unter fünfundachtzig Euro brutto pro Stunde quasi kein Überleben möglich ist. Es sei denn, ich mache das Personal Training acht-, zehn- oder zwölfmal täglich, was nicht professionell ist.
Jetzt betreten wir einen sehr sensiblen Bereich, und ich weiß, dass das auch sehr kontrovers diskutiert wird. Es gibt sicherlich unterschiedliche Konzepte des Personal Trainings. Ich verstehe unter Personal Training das Beste, was ein Mensch bekommen kann.
Fakt ist, ich muss hundert Prozent Aufmerksamkeit in dieses Personal Training geben, denn es geht um den Klienten, es geht nicht um mich! Und wenn ich aus einem Training rausgehe, dann brauche ich eine gewisse Zeit der Regeneration, sowohl körperlich als auch mental. Außerdem bin ich ein „Old School“ Personal Trainer, denn ich fahre zu meinen Klienten hin. Meine Klienten sollen spüren, dass sie keine Nummer sind.
Das wird von einigen Kollegen anders gesehen. Ich kann nur drei- oder viermal täglich ein qualitativ sehr gutes Personal Training machen. Wenn ich eine Familie habe, wenn ich einen Freundeskreis habe, dann brauche ich freie Zeiten.
Die Klienten zahlen gutes Geld, und sie sollen eine Top Qualität bekommen. Und dadurch ergeben sich diese Honorare. Und wenn ich jetzt noch berücksichtige, dass ich meine Rente davon bezahlen will, dann sind wir bei einem dreistelligen Stundenhonorar. Das ist für manche ein Problem, aber Personal Training ist eine exklusive Dienstleistung. Wir wissen auch, dass ein Porsche einen anderen Preis hat als ein Dacia.
Bei unter siebzig Euro netto die Stunde gehe ich davon aus, dass sich der Trainer keine Gedanken über Unternehmertum oder Nachhaltigkeit gemacht hat. Es wird nicht funktionieren. Das heißt natürlich für unseren lieben Zuhörer: Ein Personal Trainier ist ein Investment, das er tätigen muss. Das ist harte Kost, ich weiß. In den Medien wird Personal Training oft so verkauft, als ob es sich jeder leisten könnte, aber das ist totaler Blödsinn.
Mark: Ich wundere mich auch darüber, dass Personal Training teilweise für 30,- Euro die Stunde angeboten wird. Man muss auch die Vorbereitungs- und Nachbereitungszeit einbeziehen.
Eginhard: Deswegen ist für mich nicht das zentrale Thema, dass der Beruf irgendwann einmal anerkannt wird, das wird sowieso nicht passieren, sondern es muss in unseren Köpfen klarwerden, was Personal Training wirklich ist.
Denn eine Massenabfertigung, bei der täglich zehn, zwölf oder fünfzehn Trainings stattfinden, das mag eine gute individuelle Fitnessbetreuung sein, hat aber für mein Verständnis nichts mit Personal Training zu tun. Eine Vor- und Nachbereitung sowie die Reflexion des Trainings sind nicht möglich, wenn der nächste Klient schon vor der Tür steht. Darunter leidet nicht nur die Qualität, sondern der Trainer wird zwangsläufig im Burnout landen.
Was begeistert Dich am Thema „Sport und Fitness“?
Mark: Lass uns zu einem positiven Thema wechseln, und zwar zur Begeisterung. Ich weiß, Du hast Sport studiert und brennst für das Thema „Fitness“. Deshalb möchte ich wissen, was Dich daran begeistert und warum Du Menschen gerne dabei hilfst, erfolgreich zu werden?
Eginhard: Ich bin in einer sehr sportlich aktiven Familie aufgewachsen bin. Meine Eltern haben uns von klein auf dazu angeregt, uns zu bewegen. Und wenn wir so aufwachsen, dann ist automatisch eine Affinität zu Bewegung und Fitness gegeben.
Darüber hinaus geht es mir natürlich darum, dass ich gerne gesund alt werden möchte. Ich möchte später mit den Enkelkindern durch den Garten springen, Skifahren und Motorradfahren können. Mir ist der Begriff „Gesundheit“ lieber als „Fitness“. Es geht um mentale und körperliche Leistungsfähigkeit.
Und das möchte ich gerne meinen Klienten vermitteln. Ich begleite sie auf dem Weg zu einem veränderten Verständnis für Gesundheit. Ich habe Klienten, die haben keinen Bezug zu ihrem Körper, die können nicht einmal eine Kniebeuge machen. Deswegen ist Personal Training an allererster Stelle Bewegung und nicht zwangsläufig Sport. Viele Personal Trainer bieten Übungen und Trainingskonzepte, bei denen die Klienten motorisch völlig überfordert sind.
Woran erkennt man einen guten Personal Trainer?
Mark: Woran erkennt unserer Zuhörer, der auf der Suche ist, einen guten Personal Trainer?
Eginhard: Ich halte es für elementar wichtig, dass man sich zunächst persönlich kennenlernt. Auch ich als Trainer möchte eine Entscheidung darüber treffen, ob der Klient zu mir passt. Entspricht er meiner Zielgruppe? Für den Klienten kommt es darauf an, ein gutes Gefühl zu haben. Hört mir der Trainer zu? Stellt er die richtigen Fragen, interessiert er sich für mich? Bewege ich mich mit meinem Trainer auf Augenhöhe?
Eine Klientin sagte mal zu mir, „Herr Kieß, mir ist es wichtig, dass mein Trainer ein kultiviertes Auftreten hat und dass ich mich mit ihm in allen Kreisen bewegen kann“. Das sind Dinge, auf die der Klient achten sollte. Eine fachliche Qualifikation setze ich voraus. Wenn Ihnen der berufliche Hintergrund wichtig ist, dann stellen Sie bitte Ihrem Personal Trainier diese Frage: Welche Qualifikation haben Sie? Der Klient soll wissen, dass der Trainer kompetent ist.
Danach kommt immer ein professioneller Eingangs-Check-up. Dementsprechend erübrigt sich auch nach meiner Sichtweise ein kostenloses Probetraining, denn es birgt gesundheitliche Risiken, wenn ich die Anamnese des Klienten nicht kenne.
Es gibt Trainer, die arbeiten mit Verträgen oder Paketen, die eine gewisse Stundenanzahl umfassen. Bei mir gibt keine vertragliche Bindung, der Klient kann quasi jeden Tag aufhören, wenn er möchte. Das sehe ich als mein unternehmerisches Risiko.
Mark: Nehmen wir an, zu Dir, Eginhard, kommt ein Klient mit einem speziellen Wunsch, zum Beispiel, dass er wieder in seine alte Jeans hineinpassen möchte. Wie würdest Du ein erstes Gespräch gestalten?
Eginhard: Für mich ist es wichtig herauszufinden, warum mich der Klient dafür tatsächlich braucht. Diese Frage nach dem „Warum“ ist für mich elementar. Wenn der Klient mir beantwortet, warum er mich braucht, wird es in der Regel eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit für beide Seiten werden.
Es gibt zum Beispiel Deine Internetseite und Deinen Podcast, wo es viele tolle Ratschläge gibt und wo sich jeder so viel Input holen kann, dass er es auch alleine schafft. Ich bin davon überzeugt, dass die Hauptintension, einen Personal Trainer zu engagieren, die Motivation ist. Und es kann auch sein, dass jemand gerne ein persönliches Gegenüber hätte. Er will nicht nur in Internetseiten recherchieren, sondern er findet es gut, einen Profi an seiner Seite zu haben, der ihn korrigiert. Und dadurch kann ich als Trainer eine Effektivität erzielen, die der Klient alleine nicht erreicht, um wieder in seine Hose hineinzupassen.
Vielleicht fällt es dem Klienten schwer, ein Ernährungskonzept umzusetzen. Wenn er für sich selbst noch nicht entschieden hat, fettarm zu essen und auf Alkohol und Süßes zu verzichten, dann kann ich vorschlagen, was ich will, es ist einfach an der Realität vorbei.
Ich habe auch gerne den Ausspruch, „der Klient ist die feste Größe, und ich bin die Variable“. Das heißt, ich muss mich dem Klienten anpassen. Ich muss ihn sensibilisieren, in ihm eine Bewusstheit für eine gesündere Lebensweise schaffen.
Das kann manchmal eine sehr lange Reise sein, und es verlangt von beiden Seiten Offenheit und Vertrauen. Logischerweise ist das die wichtigste Basis für Personal Training.
Wichtig ist auch, Experimentierfreudigkeit zu entwickeln und neugierig zu sein. Es gibt kein Pauschalrezept für dieses oder jenes Training, das hängt von den Gegebenheiten des Klienten ab.
Mark: Ich höre auch heraus, dass es dem Klienten Spaß machen darf.
Eginhard: Es muss dem Klienten Spaß machen, sonst wäre es schlimm! (Lacht)
Mark: Absolut, denn sonst funktioniert es nicht. Das gilt für die Ernährung ebenso wie für das Training.
Eginhard: Personal Training mag, wie gesagt, schon eine etwas individuellere Fitnessbetreuung sein. Aber es ist absolut professionell und individuell auf den Klienten zugeschnitten. Und – wie auch Du es sagst – muss ihm Spaß machen. Sonst kommt er nicht zum Training.
Mark: Jedes Jahr gibt es neue Paradigmen, was das richtige Training angeht – aber auch, was die Ernährung angeht. Du kennst die Fitness- und Gesundheitsbranche so gut wie kaum ein anderer in Deutschland. Und Du bist seit zwanzig Jahren als Personal Trainer aktiv. Darum an dich die Frage:
Was hat sich aus Deiner Perspektive in den letzten zwanzig Jahren grundlegend geändert und was gilt heute immer noch so wie gestern?
Eginhard: Ich bin immer noch mit Leib und Seele Personal Trainer. Das wird auch so bleiben. Ich habe darin meinen Traumberuf gefunden. Ich arbeite nur mit Menschen zusammen, die ich mag. Ich habe in meinem Beruf ein ganz, ganz großes Glück gefunden. Wer kann das schon von sich behaupten? Darum verliere ich den Bezug zur Branche nicht, selbst wenn ich als Business Coach für Personal Trainer arbeite.
In diesen – meinen zwanzig Jahren haben wir sicherlich das Rad nicht neu erfunden. Auch weiterhin sagen wir so schön „In einem gesunden Körper steckt ein gesunder Geist“ oder „In einem gesunden Geist steckt ein gesunder Körper“. Das ist eine Wechselbeziehung. Dazu gehört nun einmal eine körperliche Physis mit Kraft, mit Beweglichkeit, mit Ausdauer. Dies gepaart mit guter Stresskompetenz. „Stresskompetenz“ – dieses Wort haben wir vor zwanzig Jahren noch nicht in den Mund genommen. Aber heute ist es allgegenwärtig. Stresskompetenz wird auch in Zukunft eine maßgebliche Fähigkeit sein. Für den Mitarbeiter im Unternehmen. Und natürlich auch für mich zu Hause im Umgang mit der Familie.
Dazu gehört für mich eine gesunde Ernährung. Vor zwanzig Jahren hatten wir noch eine andere Ernährungssituation. Lebensmittel waren noch nicht so verunstaltet und verpanscht wie heute. Das hat sich jedoch in den letzten Jahrzehnten verändert – es sind viel weniger natürliche Lebensmittel auf dem Markt.. Aber der Grundtenor ist immer noch der gleiche wie vor zwanzig oder vierzig Jahren: „Iss gesund, iss natürliche Lebensmittel, das hilft Deinem Körper!“ Allen neuen Trends zum Trotz!
Über neue Trends habe ich heute früh mit einem Klienten im Training gesprochen – und habe geschmunzelt. Er fragte mich: „Herr Kieß, was meinen Sie denn mit dem ‚Functional Training‘? Was soll das sein?“ Im Grunde genommen ist es ja genau das, was wir früher in der Schule machten. Wir lagen auf einer Bank und haben uns vorwärtsziehen müssen, wir mussten an einem Seil oder an einer Stange hochklettern. Das hieß früher „Turnstunde“ oder „Sportunterricht“. Aber heute heißt es „Functional Training“. Da musste auch er schmunzeln.
In dieser „Functional-Training-Szene“ gibt es so viele Übungen, die wir bereits vor fünfundzwanzig, fünfunddreißig, fünfundvierzig Jahren in der Schule oder im Sportverein gemacht haben. Die sind heute einfach nur neu verpackt mit schönen Geräten.
Aber noch einmal: Das Rad haben wir nicht neu erfunden! Wir sind allerdings im funktionellen Verständnis von Bewegungsabläufen viel, viel weiter, als ich es vor dreißig Jahren in meinem Studium gelernt habe.
Mark: Heute können wir die Abläufe besser erklären mit wissenschaftlichen Begründungen.
Eginhard: Ja, definitiv.
Mark: Ganz am Anfang hast Du erzählt, dass Du auf dem Kilimandscharo warst. Das könnte auch mich unheimlich reizen.
Eginhard: (Lacht) Mach das mal!
Mark: Ich habe wirklich Bock darauf. Mal sehen, was daraus wird. Auf der Webseite von Steve Kroeger war ich jedenfalls schon!
Gibt es sonst noch besondere Erfolge in Deiner Laufbahn, die Du mit uns teilen möchtest?
Eginhard: Auf die Besteigung des Kilimandscharo bin ich wirklich stolz. Es war schon eine besonders prägende Erfahrung.
Zunächst ist da meine glückliche und gesunde Familie. Daneben ist mein größter Erfolg, dass ich die Freude und Leidenschaft an meinen Beruf nicht verloren habe. Auch nach zwanzig Jahren nicht. Natürlich gibt es auch bei mir Tage, an denen ich morgens kaputt bin, an denen ich Muskelkater und/oder Rückenschmerzen habe oder mich einfach nicht gut fühle. Auch Personal Trainer sind nur Menschen. Das Entscheidende ist aber: Wenn ich morgens zum Klienten fahre – egal, wie früh es ist – dann fahre ich zu jemanden, auf den ich mich freue. Das ist ein Teil meiner Lebensfreude.
Ein Erfolg besteht für mich darin, zu erkennen, was wichtig und richtig im Umgang mit meinem Klienten ist. Welche Eigenschaften hat er? Welche Persönlichkeit besitzt er? Welche Mentalität hat er? Was sucht er?
Heute habe ich eine ganz andere Kommunikation beim Kennenlerngespräch als noch vor zehn Jahren. Wenn sich ein Klient mit mir trifft und das Thema nicht das Honorar ist, dann habe ich eine Erfolgsquote von hundert Prozent. Am Ende wissen wir, dass wir die richtigen Partner sind.
Ich sehe es auch als einen Erfolg an, dass ich diesen traumhaften Beruf gefunden habe. Er ist für mich eine Berufung. Diese Berufung kann ich auch in den nächsten fünfzehn Jahren noch genauso ausleben und sagen, „Geil, das ist einfach toll!“
Mark: Cool. Du hast selbst schon einiges erreicht. Du hast vor knapp zehn Jahren den Premium Personal Trainer Club gegründet. Diese Familie von Personal Trainern, die sich untereinander austauscht.
Davor hast Du den Bundesverband Personal Trainer gegründet?
Eginhard: Ja, 1998.
Mark: Das war, glaube ich, die erste Vereinigung von Personal Trainern in Deutschland.
Eginhard: Ja.
Mark: Damit hast Du zugleich Qualitätsstandards gesetzt. Denn Du hast es erwähnt, jeder kann sich „Personal Trainer“ nennen. Er kann sich Visitenkarten drucken und seine Dienstleistung anbieten.
Daher stellt sich die Frage:
Was ist die Hürde, die ein Personal Trainer überwinden sollte, um eine ausreichende Qualität mitzubringen?
Eginhard: Die Qualität eines Personal Trainers zeichnet sich für mich durch fachliche und soziale Kompetenz aus.
Voraussetzung für einen Personal Trainer, der das ernst meint, ist eine fundierte Grundlagenausbildung. Er sollte z.B. Diplomsportwissenschaftler sein oder Physiotherapeut oder/und eine Fitnesstrainer-A-Lizenz besitzen. Eine C-Lizenz reicht nicht aus. Wichtig ist zudem, dass er sich regelmäßig – möglichst jährlich – weiterbildet oder/und z.B. bei anderen Trainern hospitiert und sich dort weitere Kompetenzen aneignet. Das ist die fachliche Seite.
Etwas ganz besonderes ist der Umstand, dass wir im Personal Training Tag für Tag mit Menschen zusammenarbeiten. Und das so eng wie in keinem anderen Beruf. Ich sage immer: „Nenne mir einen anderen Beruf, bei dem der Mensch so im Mittelpunkt steht!.“ Dann wird vielleicht der Masseur genannt. Der Masseur massiert mich sechzig Minuten lang. Er spricht jedoch nicht mit mir. Denn ich will ja entspannen. Dann ist da noch der Frisör. Aber der hat dann gleich schon den nächsten Kunden.
Als Personal Trainer bin so nah am Klienten dran, dass ich viele persönliche Dinge über ihn weiß. Er vertraut mir Dinge an, die oft der Ehepartner oder der Geschäftspartner nicht einmal weiß. Das heißt, ich muss eine ausgeprägte soziale Kompetenz besitzen, sie auch pflegen und weiterbilden. Gepaart mit absoluter Vertrauenswürdigkeit. Das ist etwas ganz Entscheidendes: Der Klient muss beim Kennenlerngespräch mit mir als Personal Trainer unbedingt ein gutes, sicheres, Vertrauen bildendes Gefühl gewinnen können.
Natürlich kommt auch die unternehmerische Seite dazu. Mein geschäftliches Konzept kann eine Positionierung oder Spezialisierung mit einer besonderen Kompetenz einschließen, die nur ICH besitze. So habe ich beispielsweise gerade einen eigenen Personal Trainer, Niko Romm in Bonn. Niko beherrscht besonders das neuroloische Training. Ich lerne durch ihn ganz viel für mich darüber. Er trainiert mich, was für mich hervorragend ist Mit einer solchen Spezialisierung hat er, Niko Romm, sich klar positioniert.
Und das ist auch etwas, womit der Personal Trainer dem Klienten eine spezielle Qualifikation anbieten kann – auf der Suche nach einem Trainingspartner bzw. eines Gesundheitsexperten.
Mark: Du hast die Fitness- und die Personal Trainer Branche mitgestaltet. Das passiert ja nicht „aus Versehen“. Genauso wenig, wie man „aus Versehen“ eine Konferenz aufstellt, wie Du. Eine Konferenz, die in Deutschland ihresgleichen sucht.
Gibt es spezielle Muster, die Dir helfen, ein Dir selbst gesetztes Ziel auch zu erreichen?
Wie genau schaffst Du das? Wenn ihr Euch Ziele setzt – Deine Frau und Du – gibt es irgendwelche wiederkehrenden Muster, die Dich und auch Rabea erfolgreich machen?
Eginhard: Was für mich sicherlich als Muster steht: Ich mache! Ich habe eine Idee, und ich lege einfach los. In der Vergangenheit war das natürlich nicht immer erfolgreich. Weil ich Hals über Kopf und ohne schlüssiges Konzept irgendetwas getan habe – was natürlich gegen die Wand ging.
Ich bin eben ein Macher. Und ich bin davon überzeugt, dass es immer auf das Machen ankommt. Mein Muster: Ich bin ein sehr intuitiver Mensch. Ich kann mich rasch für Dinge begeistern und sofort voller Energie loslegen. So habe ich mich z.B. vor Jahren zum Reiss Profil Master ausbilden lassen, was mir eine sehr willkommene Bestätigung einbrachte.
Ich besitze eine hohe Stresskompetenz. Wenn ich mich für etwas begeistere, was mit sehr viel Arbeit verbunden ist, dann ist es für mich kein Stress, sondern es ist einfach Freude, Lebensfreude. Das ist auch eines meiner Muster.
Ein weiteres ganz klares Handlungsmuster: Ich tausche mich aus. Sowohl mit meiner Frau als auch mit meinem Team, mit meinen drei Mitarbeitern. Ohne deren große Unterstützung könnte ich mein Programm gar nicht vollständig umsetzen. Auch mit Kollegen suche ich einen ständigen, intensiven Austausch. Habe ich Fragen, so gebe ich sie an unsere WhatsApp-Gruppe weiter – über die ich mit einzelnen Kollegen vernetzt bin.
Mit einigen meiner Kollegen fahre ich einmal jährlich gemeinsam für fünf Tage im Oktober in irgendeine Stadt Europas, die wir bislang noch nicht kannten. Jeder von uns nimmt ein Thema mit, das ihn gerade beschäftigt – geschäftlicher oder privater Natur. Darüber diskutieren wir Fünf intensiv und wertfrei. Mit viel Zeit und Ruhe. Das hilft. Sehr! Manchmal tut’s auch weh. Aber immer wieder gibt es hervorragende Lösungen, auf die man selbst nicht gekommen wäre. Darum finde ich es wichtig, gelegentlich selbst einen Personal Trainer zu engagieren.
Ende September habe ich einen Coach engagiert, der mit mir ein Lebenskonzept erarbeitet für meinen Weg bis zum fünfundfünfzigsten Lebensjahr. Natürlich habe ich habe eine Idee dazu, wo ich mich noch mehr als Personal Trainer positionieren möchte. Ich vertraue darauf, dass mich die Fragen dieses Experten meinen weiteren Lebensweg besser, klarer und schneller erkennen und damit planen lassen können.
Ich muss gestehen – ich habe ein noch ein Lebensmuster:
Wenn ich Fragen habe, frage ich meine Klienten. Wenn ich Probleme habe oder vor Herausforderungen stehe, frage ich meine Klienten. Von ihnen bekomme ich immer Hilfe. Es sind alles gestandene Unternehmer, die auch dieselben Themen haben. So habe ich einen Klienten-Zirkel ins Leben gerufen: Einmal im Jahr treffe ich mich mit allen Klienten. Wir machen eine gemeinsame Trainingseinheit. Danach setzen wir uns zusammen.
Das ist ein neuer Weg, den ich – ein grosser Freund von Ritualen – im nächsten Jahr mehr ritualisieren werde: Alle drei Monate treffe ich mich mit diesen Klienten. Wir sitzen zusammen und generieren untereinander einen Erfahrungsaustausch und Problemlösungen.
Jeder bringt ein Thema oder Problem ein, an dem er gerade steht und vielleicht nicht weiterkommt. Diese – meine – Klienten finden es toll, sich mit anderen Unternehmern auszutauschen und sich gegenseitig zu helfen. „Speed Mentoring“ oder welche „Tools“ es auch immer dafür gibt – für mich ist das ein wundervoller Ansatz, auch für meine eigene Weiterentwicklung!
Mark: Du hast den Begriff der Rituale angesprochen. Was mich dabei interessiert, sind Deine täglichen Rituale.
Wie sieht Dein idealer Tag aus, wie sehen Deine ersten zwei Stunden aus?
Eginhard: Das sind zwei unterschiedliche Fragen.
Wie sieht mein idealer Tag aus, und wie sieht mein realistischer Tag aus? (Lacht) Also müssest Du mir zwei Fragen stellen! Mein idealer Tag beginnt damit, dass mein erster Klient sagt, „Herr Kieß, es wäre toll, wenn Sie heute um 10:00 Uhr bei mir sind“. Ich bin nämlich ein Nachtmensch. Ich genieße es, morgens auszuschlafen. Aber leider Gottes ist das als Personal Trainer nicht zu realisieren.
Es gibt für mich ganz klare Rituale, die mir sehr, sehr wichtig sind im Leben. Und es gibt tägliche Rituale, die für mich elementar sind. Das weiß meine Familie, das weiß meine Frau, und das ist zugegebenermaßen nicht immer so leicht.
Ich frühstücke nie. Es ist für mich gesundheitlich relevant und richtig, erst spät zu frühstücken und nüchtern in den Tag zu starten. Das mache ich seit vielen Jahren so. Ich betreue ein Ehepaar, das dreimal wöchentlich morgens mit mir trainiert. Darum, habe ich morgens zwei Trainingseinheiten hintereinander. Danach komme ich gegen 11:00 Uhr nach Hause und bereite mir mein Frühstück.
Dann genieße ich eine Stunde Frühstückszeit. Die brauche ich. Das Telefon wird abgeschaltet. Ich liebe es, beim Frühstück die Zeitung in die Hand zu nehmen. Da ich bin ein großer Biathlon-und Formel 1- bzw. Motorsport-Fan bin, sehe ich mir vielleicht eine TV-Sendung an, die ich mir am Wochenende zuvor aufgenommen habe. Und dabei frühstücke ich ganz in Ruhe.
Genussvoll eine Stunde lang! Das ist meine „Quality Time“ des Tages. Meine Ruhephase, in der ich auftanke. Mein heiliges Frühstück – ganz elementar wichtig für mich!
Zweimal wöchentlich gehe ich mit einem Klienten zum Training in ein Fitnessstudio. Meine ideale Woche endet dann damit, dass ich mindestens einmal in der Woche in der Sauna war. Richtig traumhaft wird es, wenn ich mir noch zwei Stunden Massage gönnen kann. Das ist für mich auch ganz wichtig. Das sind meine Energiequellen. Die brauche ich, um gut durch den Tag zu kommen.
Wenn die Jungs zum Nachmittag aus der Schule beziehungsweise aus dem Kindergarten kommen, wird – wenn die Zeit da ist – eine Runde gespielt. Oder wir trinken einfach nur Kaffee und sitzen mit ihnen zusammen und reden. Das ist bei uns auch ein Ritual, wenn ich nachmittags zu Hause bin.
Mark: Zum Thema „Rückschläge und Fehlschläge“: Du sagst, Du bist ein Macher – dem auch gelegentlich etwas misslingt. Ich glaube, das gilt auch für viele Zuhörer, die ihren Körper verändern wollen. Man probiert Dinge aus, die nicht sofort funktionieren. Das wird dann häufig als „Rückschlag“ empfunden. Wie ist Deine Einstellung dazu, wenn etwas nicht wie geplant funktioniert? Einige nennen es ja „Fehlschlag“.
Wie wichtig ist das für Dich?
Wie gehst Du mit Rückschläge und Fehlschläge um?
Eginhard: Auch hier durfte ich eine wichtige Erfahrung durch einen Klienten machen. Ich kann mich noch sehr, sehr gut daran erinnern.
Ich war gerade ein Jahr als Personal Trainer selbständig und leistete mir unternehmerisch einen grandiosen Lapsus. In der Folge wurde ich zur Zahlung von 20.000,- DM Strafe verklagt. Das war für mich in der unternehmerischen Startphase fürchterlich.
Ich war am Boden zerstört und fürchtete um meine Existenz. Am nächsten Tag hatte ich ein Personal Training mit einem Klienten. Völlig aufgewühlt erzählte ich ihm davon: „Herr Müller, ich habe ein großes Problem“. Dann passierte erst einmal eine Minute lang nichts. Herr Müller antwortet nicht.
Dann sagte er ganz gelassen zu mir: „Wissen Sie, Herr Kieß, Probleme sind Chancen im Arbeitsmantel“. In dem Moment brach ich innerlich zusammen, verstand überhaupt nichts. Mir ging nur durch den Kopf: „Hallo! Ich habe ein Problem, für das ich jetzt eine Lösung brauche!“ Und dieser Menschen, einer der herausragenden Unternehmer in diesem Land, der sagt mir so etwas banales! Aber seine Sichtweise dämmerte mir dann doch:
Wenn ich ein Problem im Kopf mit mir herumtrage, dann habe ich tatsächlich ein Problem. Wenn ich aus meinem Problem jedoch eine Chance mache, eine Herausforderung darin sehe – das „Problem“ anders benenne, eben als „Chance“ bezeichne und damit das Wort „Problem“ lösche – dann verliert es für mich ein wenig seinen existenziell negativen Touch.
Dann ergreife ich mit meiner neuen inneren Einstellung meine Chance.
Wir sagen so schön, dass man dreimal tief Luft holen soll, wenn man unruhig ist. Das hilft. Warum? Wir wissen, sofort wird der Parasympathikus aktiviert. Die Stresshormone gehen runter. Das ist ein simples, aber wirksames Instrument.
Es hilft nicht, 20.000 Mark vom Tisch zu bekommen. Aber es ist eine Möglichkeit, mit mehr Ruhe und Bedacht zu einer Lösung zu gelangen. Ich gebe dem „Kind“ einen anderen Namen und suche ich die Herausforderung. Vor allem aber ich tausche mich mit anderen aus.
Es ist immer wieder das Gleiche. Wenn ich heute sagen kann, dass ich erfolgreich bin, dann bin ich das gewiss nicht, weil ich ein so „toller Typ“ wäre. Sondern weil ich in all den Jahren wundervolle Menschen um mich herum kennengelernt habe, die mir helfen, genau mit diesen Herausforderungen und Chancen gut umzugehen. Wundervolle Menschen, mit denen ich mich austauschen darf, auch wenn es mir schlecht geht. Eine große Stütze sind meine Frau und meine Familie, ganz klar. So wie auch meine Freunde, meine Kollegen und meine Eltern.
Was ist der Unterschied zwischen Personal Training und den Trainer im Fitnessstudio?
Mark: Ich möchte gern noch auf einige Fragen eingehen, die ich auf Facebook eingesammelt habe.
Ich habe gefragt: „Was erwartest Du von einem Personal Trainer?“ Und Angie fragt zum Beispiel: „Was sind für Euch die entscheidenden Unterschiede zwischen Personal Training und begleitendem Fitnesstraining?“ Ich vermute, sie meint damit auch den Trainer im Fitnessstudio, der vor Ort zur Verfügung steht.
Eginhard: Der Fokus liegt in dem Wort „Personal“. Und dieses „Personal“ heißt für mich zunächst einmal, dass das Training immer „Eins-zu-eins“ stattfindet.
Leider sind wir Personal Trainer selber schuld daran, dass der Begriff so „verwaschen“ ist. Wir machen nämlich manchmal ein Kleingruppentraining daraus. „Zwei-zu-eins“, „Drei-zu-eins“, „Vier-zu-eins“.
Richtiges, effektives Personal Training kann immer nur „Eins-zu-eins“ sein! Wenn Sie, lieber Zuhörer, einen Personal Trainer suchen, dann sollte es einer sein, der sich für Sie interessiert, der Fragen stellt, auch über das Training hinaus. Dazu gehört auch eine gewisse persönliche Bindung. Für mich als Personal Trainer ist es selbstverständlich, nach dem Training am selben oder am nächsten Tag nachzufragen, „Wie geht es Ihnen eigentlich? Wie hat das Training gewirkt? Haben Sie Muskelkater? Wie haben Sie geschlafen?“ Wenn der Klient sagt, dass er nach dem Training sehr schlecht geschlafen hat, dann ist das eine wichtige Information für mich. Denn dann hat irgendetwas im Training nicht gestimmt. Oder er ist vielleicht krank geworden.
Und wenn ich als Klient nicht das Gefühl bekomme, dass sich der Trainer um mich kümmert und fürsorglich ist, dann bin ich vielleicht bei einer individuellen Fitnessbetreuung gelandet, aber nicht im Personal Training. Der Personal Trainer muss nah am Klienten „dran sein“. Denn es ist ein enges Vertrauensverhältnis. Das heißt nicht zwangsläufig, dass jeder Klient mir sein Herz ausschütten muss. Der Klient, der es möchte, hat dazu jedenfalls in mir DIE Vertrauensperson. Das ist für mich die besondere Qualifikation eines Personal Trainers bzw. die besondere Qualität und Güte des Personal Trainings.
Mark: Angie stellt noch eine weitere Frage, die auch ganz spannend ist, und zwar: „Wie hilfst Du Klienten durch sportliche Tiefs durch? Und welche Instrumente zur Kundenbindung nutzt Du?“
Eginhard: Wie helfe ich Klienten durch sportliche Tiefs hindurch? Zunächst muss ich wissen, dass er ein Tief hat. Das heißt, eine gute Kommunikation und Offenheit sollten beide miteinander pflegen.
Wenn der Klient sagt: „Herr Kieß, ich bin mit dem Training unzufrieden“ oder „Mir geht es gerade nicht gut, ich bin demotiviert“, kann ich gezielt weiterfragen. Wenn er jedochanfängt, jedes zweite Training abzusagen, dann muss ich auf den Klienten zugehen. Dabei ist für mich die offene Kommunikation wichtig. „Stimmt irgend etwas nicht? Haben Sie keinen Spaß mehr am Personal Training? Ist mein Training zu monoton?“
Es gibt Klienten, die wünschen sich Monotonie im Training. Da sollte ich tunlichst nicht in jeder Trainingseinheit mit neuen Inhalten kommen. Ich betreue einen solchen Klienten seit vielen Jahren. Der wünscht sich, dass das Training immer gleich bleibt. Das ist sein – von mir zu berücksichtigendes – Bedürfnis. Er würde wahnsinnig werden, wenn ich ständig mit neuen Ideen käme.
Warum entsteht ein Motivationstief? Als Personal Trainer muss ich das beim Klienten durch Fragen herausbekommen.
Liegt es an meinem Training? Welche anderen externen Faktoren kann es sonst geben? Ist es die Familie? Sind es berufliche Faktoren, die Energiedefizite entstehen lassen?
Kann es eine veränderte Ernährung sein. Hat der Klient etwas im Internet gelesen? Beispielsweise, dass man sich vegan ernähren soll? Es passt vielleicht gar nicht zu ihm, und er hat just deswegen ein Energiedefizit, weil er zu wenig oder zu einseitig isst. Auch das kann zu Motivationsproblemen führen.
Hat er einen hohen Stresspegel? Ich bin ein großer Fan der so genannten HRV-Messung, der Herz-Raten-Variabilität. Das ist ein wunderbarer Indikator, einem Klienten sofort sagen zu können, welche Stresskompetenz er hat beziehungsweise, wie gering diese ist. Auch Stress kann eine riesige Auswirkung haben. Wenn man nah am Klienten dran ist und nachfragt, kann man ihm auch helfen, aus seinem Motivationsloch herauszukommen. Mein Schlüssel dafür ist die Kommunikation.
Mark: Die Ursachen können in der Tat ganz unterschiedlich sein.
Eginhard: Genau. Es geht bei mir niemand durchs Feuer oder über glühende Kohlen.
Mark: Hier sind noch ein paar andere Statements. Und zwar nennt Andrea ein Zitat, das mir ganz gut gefallen hat: „Ein guter Trainer holt die Leute dort ab, wo sie stehen und nicht dort, wo er sie haben möchte“.
Eginhard: Perfekt!
Mark: Das sagte ihr einst ihr Jiu-Jitsu-Sensei.
Eginhard: Das Entscheidende ist, es geht im Personal Training nicht um den Trainer, es geht IMMER um den Klienten, und ich muss ihn dort abholen, wo ER steht.
Mark: Ich habe noch einige generelle Fragen, die ich Dir gerne zum Abschluss stellen möchte, Eginhard. Die stelle ich vielen meiner Interviewpartner. Und ich bin gespannt, was Du antwortest. Einmal die Rückblickfrage, was hättest Du gerne vor zwanzig Jahren schon über Personal Training gewusst, was Du heute weißt?
Eginhard: Dass ich Unternehmer sein muss, ganz klar! Wenn Du mich fragst, was ich bei einem Start heut anders machen würde, dann ist es die konsequente Bildung von Vermögenswerten im Sinne des unternehmerischen Denkens.
Ich würde mich viel klarer mit einem durchdachten Konzept positionieren.
Von Anbeginn an würde ich auf eine gute Kommunikation setzen. Das hätte ich gern vor zwanzig Jahren besser gewusst und gekonnt. Ich kann mich noch sehr gut an einen grandiosen Mißerfolg erinnern: Im Juni hatte ich mich selbständig gemacht. Im November rief mich eine Klientin an. Ich hatte diese Frau werblich angeschrieben. Von allen potenziellen Klienten, die ich angeschrieben hatte, war sie die Einzige, die zurückgerufen hatte.
Als ich den Telefonhörer abnahm, habe ich erst einmal zehn Sekunden gebraucht, bis ich überhaupt im Thema „Personal Trainer“ drin war. Sie fragte mich: „Herr Kieß, was ist das genau? Können Sie mir das beschreiben?“ Ich „textete“ sie zwei Minuten lang zu und erzählte ganz generell, was Personal Training ist. Dann fragte sie mich, „Und warum soll ich mit Ihnen zusammen trainieren, Herr Kieß?“ Ich daraufhin: „Also jaaaaaaa ………“. Nach nur zehn Sekunden legte sie einfach auf. Ohne „Tschüss!“
Das war eine beinharte Schule! Dies Telefonat war für mich elementar wichtig! Es war schon verrückt. Ich schreibe jemanden an und will ihn dafür begeistern, mit mir zu trainieren. Und ich kann nicht einmal überzeugend erklären, dass und warum ich ein guter Trainer bin! Kommunikationstraining war jetzt angesagt!
Und das hätte ich vor zwanzig Jahren besser wissen wollen: Nicht nur Du als Personal Trainer musst gut ausgebildet sein. Auch der Faktor „Persönlichkeit“ ist bedeutsam für mein Unternehmen. Zur Persönlichkeit gehört natürlich Lebenserfahrung. Ich bin jetzt neunundvierzig Jahre alt. Es hilft mir schon sehr, heute zwanzig Jahre älter zu sein als beim Start. So ist es eben.
Mark: Du sagst es, Du arbeitest auf die nächsten fünf, sechs Jahre hin und setzt Dir Ziele.
Was ist Dein größtes Ziel für die nächsten zwölf Monate?
Eginhard: Es wäre schon gut, wenn es mit dem Kilimandscharo klappte. Das muss ich ganz offen sagen. Wenn mein Klient sagt: „Herr Kieß, wir machen das, und ich nehme Sie mit.“ und ich es tatsächlich schaffe, ihn dort zu motivieren. Wenn er die Motivation nicht braucht, dann schafft er es allein – und kann darauf mächtig stolz sein. Aber wenn wir an den Punkt kommen, dass er meine Hilfe braucht, dann möchte ich selbst die körperliche und mentale Leistungsfähigkeit besitzen, um das auch zu erreichen. Das wäre in den nächsten zwölf Monaten fantastisch.
Zudem hätte ich in den nächsten zwölf Monaten gern mehr Klarheit über die zukünftige Entwicklung des Premium Personal Trainer Clubs und damit auch für die gesamte Branche des professionellen Personal Trainings.
Mark: Gibt es einen Tipp, den Du unseren Hörern mitgeben kannst? Vielleicht eine Sache: Was würdest Du jemandem empfehlen, der jetzt gerade loslegt, der vielleicht diese Folge als die erste aus „Fitness mit M.A.R.K.“ hört und sagt: „Hey Moment, ich will doch nackt gut aussehen. Wo sind denn die Tipps?“ Was kannst Du ihm mitgeben?
Was wäre der erste Schritt?
Eginhard: Der erste Schritt: Engagieren Sie einen Personal Trainer. Das ist zwar zunächst mit Kosten verbunden. Aber mit einem Personal Trainer haben Sie eben nicht nur einen Trainingsexperten an Ihrer Seite, der Ihnen hilft, körperlich fit zu werden, nackt gut auszusehen.
Sie haben in ihm einen ganz wichtigen Ansprechpartner für sämtliche Lebensbereiche. Sie haben eine Vertrauensperson, mit der Sie sprechen können, die Ihnen zuhört, berät und hilft. Ich setze dabei voraus, dass es ein professioneller Personal Trainer ist.
Für die eigene Weiterentwicklung gibt es viele Themen. Wir sind heutzutage im Berufsleben stark gefordert, ob als Führungskraft oder als Mitarbeiter. Ich muss viel leisten. Es wird sehr viel von mir erwartet. In dieser Situation kann Ihnen der Personal Trainer dabei helfen, eine gute und stabile Gesundheit, eine hohe mentale Fitness und vor allem eine hohe Kreativität im Kopf zu gewinnen und zu bewahren.
Dafür sind wir da. Nicht jeder kann sich zwei- oder dreimal pro Woche ein Training leisten. Aber auch dann, wenn es nur alle vierzehn Tage ist, ist es das beste Investment, das Sie selbst einsetzen können.
Ich betreue auch Unternehmen. Das beste Investment in Mitarbeiterbindung ist: Engagieren Sie einen Trainer, der in Ihrem Unternehmen ein gutes BGM-Konzept entwickelt. Stellen Sie den Führungskräften einen Personal Trainer an die Seite.
Mark: Schönes Schlusswort, vielen Dank, Eginhard. Ganz zum Schluss noch die Frage: Wo finden unsere Zuhörer Dich am einfachsten, wenn sie Kontakt mit Dir aufnehmen möchten und wenn sie sich vielleicht auch über den Premium Personal Trainer Club informieren wollen – entweder auf der Suche nach einem guten Trainer oder vielleicht auch selbst als Trainer?
Eginhard: Wenn Sie auf der Suche nach einem Personal Trainer sind, gibt es die Internetseite www.premium-personal-trainer.com. Dort finden Sie in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz professionelle Personal Trainer, die Ihnen ein hervorragendes Gesundheits- und Trainingskonzept bieten. Und für jeden Trainer in diesem Club lege ich die Hand ins Feuer. Ich bürge dafür, dass dort die höchste Qualifikation zu finden ist, die es aktuell weltweit gibt. Und wer sich über mich persönlich informieren möchte, entweder auf meiner eigenen Personal Training Seite www.personal-training.de oder im Bereich Business Coaching, www.eginhard-kiess.de. Auf diesen drei Seiten gibt es Informationen über mich. Oder einfach bei Google meinen Namen eintippen.
Mark: Die Links findest Du wie gehabt in den Show Notes. Und zum Abschluss: „Gibt es noch irgendetwas, was Du unseren Hörern mitteilen möchtest, Eginhard?“
Eginhard: Ich wünsche dem Zuhörer, der auf der Suche nach dem Sixpack ist oder eben einfach nackt gut aussehen möchte, vor allen Dingen viel Motivation, viel Durchhaltevermögen und Geduld.
Es geht nicht alles von heute auf morgen. Entweder holen Sie sich genau hier bei Mark die Informationen und gestalten sich Ihr eigenes Training. Oder Sie engagieren eben einen Trainer.
Und für all die Kollegen, die zuhören sollten: Meine wichtigste Erfahrung ist, sich einen Coach oder Mentor zu suchen. Es geht mir nicht darum, meine Dienstleistung zu verkaufen. Aber ich kann viel schneller und viel besser starten, wenn ich in den Austausch mit anderen Kollegen gehe.
Hole Dir den Erfahrungsschatz von Leuten, die zehn, fünfzehn oder zwanzig Jahre im Business sind. Du wirst viel schneller durchstarten können. Auch dann, wenn Du Dich in einer Veränderung befindest: Auch dann ist es für Dich gut, Dir einen Rat von einer anderen Person zu holen. Es wird viel, viel leichter – und in der Regel auch bessersein, als alles nur mit uns selbst auszumachen.
Frage: Welche Erfahrungen hast Du mit Personal Training gemacht – oder als Personal Trainer, wenn Du selbst einer bist? Was macht für Dich einen guten Personal Trainer aus? Schreib‘ einen Kommentar.
Bildquellen
Fotos im Artikel „Was macht einen exzellenten Personal Trainer aus?“: © Eginhard Kieß, © Shutterstock.com: wallix, wavebreakmedia.