Was gibt es schöneres nach einem anstrengenden Workout, dem Tempotraining oder einem langen Lauf in der Marathonvorbereitung als eine ausgiebige, entspannende Sportmassage?
Insgeheim wussten wir doch schon immer, dass sich dieses unglaubliche Gefühl nur positiv auf unsere Regeneration auswirken KANN.
Die Wissenschaft war bisher leider anderer Meinung und uns fehlte damit das entscheidende Argument, um eine Massage wirklich zu rechtfertigen.
Tatsächlich gab es bereits eine Reihe von Studien, die überhaupt keinen messbaren Zusammenhang zwischen einer Massage und einem positiven regenerativen Effekt nachweisen konnten. Bis heute.
Welche Vorteile verspricht eine Sportmassage?
Wenn eine Massage sich also gut auf unsere Regeneration auswirken würde, dann hätte das eine Reihe fantastischer Vorteile für uns Sportler:
- Du kannst – z.B. nach einem Wettkampf – schneller wieder ins Training einsteigen.
- Auch nach dem Extremworkout kannst Du schnell wieder Bestleistung bringen.
- Die Superkompensation nach dem Training verläuft schneller – Dein Training wird effektiver.
- Dein Verletzungsrisiko sinkt.
- Du fühlst Dich schneller erholt und ausgeruht, und bist dadurch auch im Alltag noch ausgeglichener.
Wenn eine Massage sich hingegen nicht positiv auf Deine Regeneration auswirkt, dann kannst Du für diesen „Spaß“ worst case schon mal 100 Euro auf den Tisch legen, vergeblich.
Studie: Wie wirksam ist eine Sportmassage wirklich?
Das amerikanische Fachblatt Science Translational Medicine hat jetzt die Ergebnisse einer ungewöhnlichen Studie veröffentlicht.
Normalerweise werden zwei Vergleichsgruppen – Gruppe A und Gruppe B – verglichen. Beide Gruppen bestehen aus ein paar hundert Teilnehmern, führen jeweils eine unterschiedliche Kraftübung durch, und danach wird untersucht, welche Gruppe die größeren Muskelzuwächse verzeichnet. Optimal funktioniert das, wenn man dazu ein paar hundert eineiige Zwillinge verwendet und jeweils vergleicht. Das funktioniert leider nicht, also sind die Ergebnisse auch immer etwas ungenau.
Was macht die vorliegende Studie anders? Sie hat nur EINE Gruppe untersucht, und jeweils das rechte und das linke Bein der Testpersonen mit einander verglichen. Noch besser – und vor allem einfacher zu rekrutieren – als eine Armada von eineiigen Zwillingen.
Die Teilnehmer hatten alle etwas gemeinsam: sie waren völlig unfit. Dann haben die Wissenschaftler sie ein hartes 60-Minuten Training auf dem Fahrradergometer machen lassen. Muskelkater garantiert! Nach der Trainingseinheit wurde das eine Bein 10 Minuten lang massiert, das andere nicht.
Das Ergebnis: Die Massage war „klinisch vorteilhaft, indem Entzündungsvorgänge reduziert und mitochondriale Biogenese gefördert wurde“, so die Forscher.
Im Klartext heißt das, das eine Massage sowohl Muskelkater senkt als auch dafür sorgt, dass Dein Körper sich schneller an die Belastung gewöhnt. Also das, was Du eigentlich mit dem Training bewirken möchtest.
Fazit
Wenn diese Untersuchung stimmt, hast Du die perfekte Rechtfertigung für Deine nächste Massage im Premium-Spa oder vielleicht DAS schlagende Argument, um Deinen Freund oder Deine Freundin zu überzeugen, Dir eine Exklusivbehandlung zu verabreichen.
Welche Erfahrungen hast Du mit einer Sportmassage gemacht? Schreib einen Kommentar.
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