Heute zeige ich Dir eine meiner Lieblingsübungen für maximale Beinkraft und Core-Stabilität.
Wer kennt sie nicht, die langweiligen Standard-Beinübungen? Meistens trabt man von Gerät zu Gerät und macht am Ende doch nur die gleichen Bewegungen.
Dabei gibt es so viele funktionelle Alternativen, die Deinen Körper wirklich herausfordern!
Mit dem Split Squat mit erhöhtem Vorderfuß holst Du das absolute Maximum aus Deinem Beintraining heraus – eine Übung, die nicht nur Deine Beinmuskulatur zum Brennen bringt, sondern gleichzeitig Deine Core-Stabilität und Koordination fordert.
Genau die Zutaten, die Du brauchst, um einen kraftvollen, athletischen Körper zu entwickeln.
Auch für fortgeschrittene Einsteiger ist diese Übung ideal, da Du sie flexibel an Dein Level anpassen kannst. Und das Beste: Diese Split Squat Variante lässt sich super variieren! Trainiere mit unterschiedlichen Gewichten, verschiedenen Plattformhöhen oder verändere die Standbreite – die Möglichkeiten, die Intensität anzupassen, sind vielfältig.
Der Split Squat mit erhöhtem Vorderfuß, im Englischen auch „Elevated Split Squat“ genannt, ist perfekt für alle, die ihr Training auf das nächste Level bringen wollen. Also, worauf wartest Du noch?
In diesem Artikel gebe ich Dir einen umfassenden Einblick in den Front Foot Elevated Split Squat:
Beanspruchte Muskulatur beim Split Squat mit erhöhtem Vorderfuß
Der Split Squat mit erhöhtem Vorderfuß ist ein kraftvolles Instrument, um Deine Beinmuskulatur gezielt zu stärken. Im Fokus stehen dabei vor allem folgende Muskelgruppen:
- Der vierköpfige Oberschenkelmuskel (Musculus Quadriceps Femoris): Dieser ist der Hauptakteur beim Split Squat und wird besonders intensiv beansprucht, da durch den erhöhten Vorderfuß ein größerer Bewegungsradius entsteht. Der Quadrizeps ist maßgeblich für das Strecken des Kniegelenks zuständig und wird beim Hochdrücken aus der unteren Position maximal aktiviert.
- Der große Gesäßmuskel (Musculus Gluteus Maximus): Er ist einer der stärksten Muskeln in unserem Körper und spielt eine zentrale Rolle bei der Streckung der Hüfte. Durch die tiefere Position, die durch den erhöhten Vorderfuß möglich wird, erfährt der Gluteus eine besonders intensive Dehnung und Aktivierung.
- Die Adduktoren (innere Oberschenkelmuskulatur): Diese Muskelgruppe wird bei dieser Split Squat Variante stärker beansprucht als bei herkömmlichen Kniebeugen, da sie bei der Stabilisierung des Beckens eine wichtige Rolle spielen.
Neben diesen Hauptmuskeln werden auch folgende stabilisierende Muskeln aktiviert:
- Die hintere Oberschenkelmuskulatur (Hamstrings): Sie unterstützt sowohl die Hüftstreckung als auch die Stabilisierung des Kniegelenks während der gesamten Bewegung.
- Die Rumpfmuskulatur (Core): Durch das asymmetrische Halten des Gewichts werden besonders die schrägen Bauchmuskeln und die tiefe Rumpfmuskulatur gefordert, um den Körper in Balance zu halten.
- Die Wadenmuskulatur: Sie hilft bei der Stabilisierung des Fußes und des Sprunggelenks, was bei dieser anspruchsvollen Übung besonders wichtig ist.
Die Kombination aus erhöhtem Vorderfuß und kontralateral gehaltenem Gewicht macht diese Übung zu einem echten Kraftpaket für Deine Beine und Deinen Rumpf. Der größere Bewegungsradius und die erhöhte Anforderung an die Stabilität sorgen für ein umfassendes Training, das weit über das einer Standard-Kniebeuge hinausgeht.
Split Squat mit erhöhtem Vorderfuß – Schritt für Schritt Anleitung
Die korrekte Ausführung dieser anspruchsvollen Übung ist entscheidend für den Trainingserfolg und um Verletzungen zu vermeiden. Hier findest Du eine detaillierte Anleitung:
Körperhaltung und Startposition

- Stelle eine Plattform oder Step mit einer Höhe von etwa 10-15 cm vor Dich.
- Positioniere Deinen vorderen Fuß auf der Plattform, während der hintere Fuß etwa eine halbe Beinlänge dahinter auf dem Boden steht. Achte darauf, dass Deine Füße etwa hüftbreit auseinander sind (wenn Du von vorne schaust).
- Nimm eine Kurzhantel oder Kettlebell in die Hand, die gegenüber Deinem vorderen Bein ist. Beispiel: Ist Dein linkes Bein vorne, hältst Du das Gewicht in der rechten Hand.
- Halte Deinen Oberkörper aufrecht, Blick nach vorne gerichtet. Die Schultern sind entspannt und zurückgezogen.
- Für die optimale Aktivierung kippe Dein Becken aktiv leicht nach vorne (anterior pelvic tilt). Dies bringt Spannung in Deine Hüftbeuger und hilft, das Becken zu stabilisieren.
Bewegungsausführung
- Atme ein und senke Deinen Körper kontrolliert ab, indem Du das vordere Knie beugst. Das hintere Knie bewegt sich dabei in Richtung Boden.
- Achte darauf, dass Dein vorderes Knie in einer Linie mit Deinem vorderen Fuß bleibt und nicht nach innen knickt.
- Halte Dein Becken von vorne betrachtet unbedingt waagerecht – es sollte nicht zur Seite kippen. Dies ist ein entscheidender Punkt für die Effektivität der Übung und den Schutz Deiner Gelenke.
- Senke Deinen Körper so weit ab, wie es Deine Beweglichkeit erlaubt. Im Idealfall kommt Dein hinteres Knie fast bis zum Boden, ohne diesen zu berühren.
- In der tiefsten Position atmest Du aus und drückst Dich kraftvoll über die Ferse Deines vorderen Beins wieder nach oben. Etwa 55% des Gewichts sollten auf dem vorderen Bein lasten, 45% auf dem hinteren.
- Strecke das vordere Bein in der oberen Position, ohne das Knie komplett durchzustrecken, und wiederhole die Bewegung.
Tipps für die optimale Ausführung
Halte Deinen Oberkörper während der gesamten Bewegung aufrecht. Ein leichtes Vorbeugen ist in Ordnung, aber vermeide es, den Rücken zu runden.
Konzentriere Dich auf die aktive Spannung im Rumpf, um Dein Gleichgewicht zu halten, besonders durch die asymmetrische Gewichtsverteilung.
Achte auf eine kontrollierte Bewegung – Qualität geht immer vor Quantität oder Gewicht!
Spüre bewusst die Spannung in Deinem vorderen Oberschenkel und Gesäß während der Aufwärtsbewegung.
Häufige Fehler beim Split Squat mit erhöhtem Vorderfuß – und wie Du sie vermeidest
Auch bei fortgeschrittenen Trainierenden schleichen sich häufig Fehler ein, die die Effektivität der Übung mindern oder sogar zu Verletzungen führen können. Hier sind die typischsten Fehler und wie Du sie vermeidest:
Das Becken kippt zur Seite
Ein häufiger Fehler ist das seitliche Kippen des Beckens, wodurch die Belastung ungleichmäßig verteilt wird und die Wirbelsäule unter Stress gerät.
Achte bewusst auf ein waagerecht ausgerichtetes Becken. Stelle Dir vor, Du balancierst ein Glas Wasser auf Deinem Becken, das nicht überlaufen darf.
Aktiviere vor jeder Wiederholung bewusst Deine seitliche Rumpfmuskulatur. Im Zweifelsfall trainiere zunächst mit geringerem Gewicht oder ohne Zusatzgewicht, bis Du die Beckenposition sicher halten kannst.
Das vordere Knie knickt nach innen
Wenn das Knie nach innen knickt (Valgus-Position), wird das Kniegelenk unnötig belastet und die Aktivierung der Glutealmuskulatur verringert.
Denke aktiv daran, Dein Knie in Richtung des kleinen Zehs zu drücken, nicht nach innen.
Verstärke das Bewusstsein für die Knieposition, indem Du die Übung zunächst vor einem Spiegel durchführst oder Dich filmen lässt.
Zu wenig Rumpfspannung
Ohne ausreichende Spannung im Rumpf verlierst Du die Stabilität und die Übung wird ineffektiv.
Aktiviere vor Beginn jeder Wiederholung bewusst Deine Bauch- und Rückenmuskulatur. Stell Dir vor, Du müsstest einen Schlag in den Bauch abfangen.
Atme kontrolliert – einatmen beim Absenken, ausatmen beim Hochdrücken – und halte die Spannung während des gesamten Bewegungsablaufs.
Zu großes Gewicht zu früh
Viele Trainierende wählen zu Beginn ein zu hohes Gewicht, was zu unsauberer Technik und Ausweichbewegungen führt.
Starte mit einem leichteren Gewicht oder sogar ohne Zusatzgewicht, um die Bewegung sauber zu erlernen.
Erhöhe das Gewicht erst, wenn Du die Übung technisch einwandfrei beherrschst und mindestens 8-10 saubere Wiederholungen pro Seite schaffst.
Unzureichende anterior Beckenkippung
Ohne die leichte Vorkippung des Beckens fehlt die optimale Spannung in den Hüftbeugern, was die Stabilität verringert.
Übe zunächst bewusst die anterior Beckenkippung im Stand, bevor Du die komplette Übung ausführst.
Stelle Dir vor, Du würdest Dein Schambein leicht nach oben ziehen und gleichzeitig den unteren Rücken etwas mehr durchdrücken.
Alternativen zum Split Squat mit erhöhtem Vorderfuß
Obwohl der Split Squat mit erhöhtem Vorderfuß eine ausgezeichnete Übung ist, gibt es auch verschiedene Alternativen und Variationen, die Dein Beintraining abwechslungsreicher gestalten können. Hier sind einige Beispiele:
Bulgarscher Split Squat
Bei dieser Variation steht Dein hinteres Bein erhöht auf einer Bank oder einem Step. Dies erhöht die Anforderung an das vordere Bein noch stärker und fordert zudem Deine Balance heraus.

Walking Lunges (Ausfallschritte im Gehen)
Eine dynamischere Alternative, bei der Du Ausfallschritte im Gehen ausführst. Dies fördert zusätzlich die Koordination und die kardiovaskuläre Fitness.

Einseitige Kniebeuge (Pistol Squat)
Eine sehr anspruchsvolle Übung, bei der Du auf einem Bein eine komplette Kniebeuge ausführst, während das andere Bein nach vorne ausgestreckt wird. Dies erfordert maximale Kraft und Balance.
Seitliche Ausfallschritte (Lateral Lunges)
Bei dieser Übung machst Du Ausfallschritte zur Seite, was besonders die Adduktoren und Abduktoren trainiert und eine andere Bewegungsebene ins Spiel bringt.

Split Squat mit erhöhter Ferse
Eine Variation, bei der die Ferse des vorderen Fußes auf einer kleinen Erhöhung (z.B. einer gefalteten Matte) steht. Dies verlagert mehr Gewicht auf den vorderen Teil des Fußes und aktiviert stärker die Quadrizeps-Muskulatur.
Welches Equipment Du für den Split Squat mit erhöhtem Vorderfuß benötigst
Die gute Nachricht: Du brauchst nicht viel Equipment für diese effektive Übung. Hier die Basics:
Erhöhung für den vorderen Fuß
Ein Step-Brett, ein Yoga-Block oder sogar ein stabiles Buch mit 10-15 cm Höhe kann als Erhöhung dienen. In gut ausgestatteten Fitnessstudios findest Du oft spezielle Plattformen oder Steps.
Gewicht
Eine Kurzhantel oder Kettlebell für die kontralaterale Belastung. Für Anfänger empfehle ich Gewichte zwischen 4-8 kg, fortgeschrittene Trainierende können mit 10-16 kg oder mehr arbeiten.
Optionales Equipment
Eine Matte für besseren Halt und Komfort für das hintere Knie. Ein Spiegel oder die Möglichkeit, Dich zu filmen, um Deine Technik zu überprüfen. Sportschuhe mit guter Stabilität, besonders im Mittelfuß- und Fersenbereich.
Das Schöne an dieser Übung ist, dass Du sie praktisch überall durchführen kannst – zu Hause, im Fitnessstudio oder sogar im Park, wenn Du eine geeignete Erhöhung findest. Für Fortgeschrittene kann später auch mit zwei Hanteln oder sogar einer Langhantel trainiert werden, aber starte unbedingt mit der einseitigen Belastung, um die Core-Aktivierung zu maximieren.
Fazit: Meine wichtigsten Ratschläge für effektives Training
Der Split Squat mit erhöhtem Vorderfuß ist eine unglaublich effektive Übung, die in keinem ernsthaften Beintraining fehlen sollte. Mit regelmäßiger und korrekter Ausführung wirst Du schnell Fortschritte in Kraft, Stabilität und Körperkontrolle erzielen.
Diese Übung gibt Dir mehr als nur Muskelaufbau. Sie verbessert Deine funktionelle Fitness, schult Deine Koordination und hilft Dir, einseitige Schwächen auszugleichen. Hier sind meine wichtigsten Tipps für ein effektives Training:
Qualität geht immer vor Quantität. Führe jede Wiederholung technisch sauber aus, statt möglichst viele zu schaffen.
Trainiere beide Seiten gleichermaßen. Beginne idealerweise mit Deiner schwächeren Seite, um Dysbalancen langfristig auszugleichen.
Integriere die Übung 1-2 mal pro Woche in Deinen Trainingsplan, idealerweise an unterschiedlichen Tagen mit verschiedenen Intensitäten.
Progressiere systematisch: Erhöhe entweder die Plattformhöhe, das Gewicht oder die Wiederholungszahl – aber immer nur einen Parameter auf einmal.
Kombiniere den Split Squat mit anderen funktionellen Übungen wie Kreuzheben oder Push-Ups für ein umfassendes Ganzkörpertraining.
Vergiss nicht die Regeneration: Gönne Deinen Beinen mindestens 48 Stunden Erholung nach intensivem Training mit dieser Übung.
Der Split Squat mit erhöhtem Vorderfuß mag anfangs herausfordernd sein, aber glaub mir – wenn Du Dranbleibst, wirst Du die Ergebnisse bald in Form von stärkeren Beinen, einem stabileren Rumpf und einer besseren Körperhaltung sehen und spüren.
Du bist ein Dranbleiber – und mit dieser Übung holst Du das Maximum aus Deinem Training heraus! 💪
Wie sieht Dein aktuelles Beintraining aus? Hast Du diese Übung schon in Deinen Trainingsplan integriert?