30 Kilo abnehmen in 12 Monaten – wie geht das?
Steffen ist Dranbleiber und hat es geschafft. In diesem Artikel verrät er Dir, wie.
Stell Dir vor, Du würdest 120 Päckchen Butter, 30 Kilogramm Extragewicht, mit Dir umhertragen. 24 Stunden, 7 Tage die Woche.
So ging es Steffen früher einmal. Bis er Ende 2016 einen Entschluss fasste:
„Stopp! So geht es nicht weiter. Jetzt änderst Du was.“
Heute fühlt der 47-jährige Schulungsleiter sich endlich wieder wohl in seiner Haut und strahlt vor Lebensfreude.
Erfolgsgeschichten von Dranbleibern
Im heutigen Interview verrät Steffen Dir, …
- warum sein erster Abnehmversuch scheiterte,
- was er beim zweiten Mal anders gemacht hat,
- wie er es schaffte, kontinuierlich dranzubleiben,
- welche unerwarteten positiven Nebeneffekte seine Entscheidung hatte,
- was dazugehört, um 30 Kilo abnehmen zu können,
- und vieles mehr.
30 Kilo abnehmen: Steffen’s 12 Monate Transformation
Danke, dass Du Deine Geschichte teilst, Steffen! Wer bist Du und was machst Du?
Mein Name ist Steffen, ich bin 47 Jahre jung und verheiratet – übrigens schon seit 21 Jahren mit der gleichen Frau. Ich habe einen Sohn, der 20 Jahre alt ist.
Als Hobby stehen die Tiere ganz weit oben. Wir haben Hunde, Katzen und Pferde und sind, durch unseren Sohn, aktiv im Pferdesport unterwegs.
Nach über 20 Jahren in der gesetzlichen Krankenversicherung und zwei Jahren freiberuflicher Tätigkeit bin ich nun seit vier Jahren Schulungsleiter im Direktvertrieb und bilde neue sowie „alte“ Fachberater in den Themen Produkt und Verkauf aus.
So habe ich nun meine neue Berufung gefunden und kann mich dabei gut ausleben.
Was genau war Deine Herausforderung und wie hast Du Fortschritte gemacht?
Ich wollte mich nicht mehr mit meiner aktuellen Situation in Familie und Beruf abfinden.
Ich fühlte mich in meiner Haut unwohl und wusste einfach, dass viel mehr in mir steckt. Das im Alter von 46 Jahren zu zeigen, reizte mich.
Ich habe beruflich viel erreicht und damit wuchs auch meine Verantwortung im Unternehmen. Beides erfordert nicht nur Fitness im Kopf, sondern auch einen fitten Körper.
Außerdem fühlte ich, dass das Leben einfach mehr bietet, als das, was ich bisher erlebt hatte. Obwohl ich in vielen Bereichen erfolgreich war, gab es doch eine Baustelle – meinen Körper.
Ich holte mir Unterstützung durch einen Coach, durch den ich meine ganze Denkweise und meine Lebenseinstellung verändert habe. Dadurch begann ich, mehr an mich selbst zu denken.
Ich fing an, meine Ernährung konsequent umzustellen und mich mehr mit dem Thema „gesunde Ernährung“ zu beschäftigen.
Wie genau konnte Dir MarathonFitness dabei helfen, weiterzukommen?
Ich bin zufällig auf Deine Seite und Deinen Podcast gestoßen, Mark, als ich bei meiner Internetrecherche ein Interview mit Dir auf bevegt.de las.
Du gibst sehr gute Tipps und hast echt tolle Gesprächspartner. So habe ich durch Dich einen entspannten Zugang zu den Themen „Fitness“ und „gesunde Ernährung“ bekommen, ohne gleich bei jedem Bissen ein schlechtes Gewissen zu bekommen.
Du bist ehrlich und bringst viele Dinge auf den Punkt, die mir auch beim Training und so auch bei meiner Gewichtsreduktion weitergeholfen haben. Gerade die Tipps aus der Sicht eines Mannes, der beweisen kann, dass sein System funktioniert, sind sehr wertvoll für mich.
Außerdem habe ich durch Audible Hörbücher wieder neu entdeckt und lieben gelernt.
Was war das für ein Moment, als Du dachtest: “Jetzt ändere ich etwas in meinem Leben”?
Nach einer viertägigen Schulung im November 2016 war ich körperlich ziemlich platt und habe mir gesagt: „Wenn Du weiterkommen willst, musst du was tun!“
Damals wog ich ca. 110 Kilo.
Etwa zur gleichen Zeit nahm ich an einem Coaching teil und bekam ein neues Motto mitgegeben: „Buy a ticket – dream big – never return“.
Also stellte ich mir vor, wie ich dieses Einweg-Ticket zu meinem großen Ziel löste und so startete ich.
Dieses Motto spornt mich auch heute noch an weiter dranzubleiben.
Was hat sich seitdem für Dich geändert? In Bezug auf Fitness, Deinen Körper und auch darüber hinaus…?
Ich konnte fast 30 Kilo abnehmen. Ich war körperlich noch nie so fit wie heute.
So langsam komme ich im Brustbereich und auch im Bauchbereich in Form. Das motiviert mich dranzubleiben und weiter an mir zu arbeiten.
Weiterhin ist mein Körperfettanteil im Sinkflug. Ich bekomme oft gesagt, dass ich nicht aussehen würde wie 47.
Darüber hinaus habe ich meine Frau noch einmal neu „lieben“ gelernt, denn meine Veränderung fand natürlich nicht im Vakuum statt – sie hat auch meine Familie vor Herausforderungen gestellt.
Auch in der Beziehung zwischen meiner Frau und mir gab es einige Themen, die wir dann gemeinsam angegangen sind und gelöst haben.
Heute leben wir ein Leben als Paar, für das wir beneidet werden. Und das meine ich auch sexuell, denn auch das gehört für uns in ein gutes Leben und zu einem guten Lifestyle.
Und nach 28 Jahren konnte ich meiner Frau auch endlich einen großen Wunsch erfüllen: Einen Tanzkurs. Seit ca. einem Jahr schwingen wir regelmäßig das Tanzbein.
Ehrlich gesagt genieße auch ich die neugewonnene Attraktivität und kann auch gerne damit spielen. Die Frauenwelt war für mich nie ein Buch mit sieben Siegeln – und heute ist es noch leichter zu flirten.
Meine neue Fitness und Leistungsfähigkeit merke ich jeden Tag in meinem Job. Endlich kann ich meinen Schülern ein echtes Vorbild sein und sie noch besser motivieren.
Alles in Allem bin ich heute um Längen zufriedener mit meinem Leben als Ende 2016 und – ich bleibe weiter dran!
Es ist schön zu wissen, dass Du Deinen Weg gefunden hast. Welche Unterstützung hast Du Dir gesucht?
Zu Beginn habe ich mir einen Persönlichkeitscoach gesucht, der mich zu meinen Zielen begleiten wird und mir gezeigt hat, was alles in mir steckt.
Das war ein Kurs mit meheren Teilnehmern, der der anderen Teilnehmern und mir persönlich und beruflich deutliche Fortschritte brachte. Ich habe in mich investiert und direkt ein Jahrescoaching gebucht, um mehr Verbindlichkeit zu haben, meinen Zielen kontinuierlich näher zu kommen und sie schlussendlich zu erreichen.
Zusätzlich habe ich mich mit Literatur über ausgewogene Ernährung, Rezeptideen und Fitness versorgt und mir Menschen gesucht, die mit diesen Themen schon Erfahrung haben.
Ich habe dabei immer darauf geachtet den richtigen Weg für mich zu finden, ohne nach einem bestimmten Dogma zu handeln.
Mein Umfeld habe ich so erweitert, dass ich zu Menschen Kontakt habe, die mir ein Vorbild sind und von denen ich lernen kann. Dazu gehörst auch Du, Mark, durch Deine Arbeit.
Ich finde es sehr wichtig von denen lernen zu können, die es vorgemacht haben.
Seit sieben Monaten trainiere ich in einem Fitnessstudio zusammen mit einem Personal Trainer, der mich bei meiner Mission „Nackt gut aussehen“ begleitet. Das hat meine Fortschritte nochmals beschleunigt.
Im Moment arbeite ich daran, meine Ernährung weiter zu verbessern.
Ich suche aktiv das Gespräch mit Fachleuten und Menschen, die gesund leben und in dem Bereich eine gewisse Expertise haben.
So nutze ich auch Kontakte, die Mark interviewt hat und deren Rat ich gerne suche.
Neben der Literatur nutze ich Audible, um mich intensiv weiter zu bilden.
Hast Du zum ersten Mal versucht, Deinen Körper zu verändern?
Nein. Ich hatte vor 20 Jahren schon einmal 17 Kilo abgenommen. Aber dann kam der Jojo-Effekt.
Ich habe mir danach immer eingeredet, dass es okay ist wie es ist. Das war es aber nicht.
Wenn ich ehrlich zu mir bin, fehlten mir einfach der echte Wille und ein klarer Entschluss: „Jetzt änderst Du was.“ Dieser Moment kam dann im November 2016.
Was isst Du, wie trainierst Du und vor allem – wie fühlst Du Dich damit?
Im Gegensatz zu früher esse ich heute viel mehr frische Lebensmittel. Obst und Gemüse nehmen heute viel Platz in meiner Ernährung ein.
Fleisch esse ich heute weniger, verzichte aber nicht komplett darauf. Allgemein konsumiere ich weniger tierische Produkte und achte auf BIO-Produkte. Ich versuche, möglichst jeden Tag selbst zu kochen und auch Salate haben in meinem Alltag ihren Platz gefunden.
Seit gut fünf Monaten trinke ich außerdem keinen Alkohol mehr. Ich fühle, wie viel besser es mir dadurch geht.
Ich habe meinen Industriezucker-Konsum ziemlich eingeschränkt. Und ich schrecke nicht davor zurück, mal ein Getränk oder etwas zu essen abzulehnen.
Ein Stück Kuchen gönne ich mir ab und zu mal. Man ist ja schließlich auch irgendwo nur ein Mensch.
Ich trainiere ca. 6 Mal die Woche. Mein Trainingspensum sieht in etwa so aus:
- Muskelaufbau Training an 2 Tagen pro Woche
- Cardiotraining an 1-2 Tagen pro Woche
- CrossFit einen Tag pro Woche
- Und einmal pro Woche gehen meine Frau und ich Tanzen
Mein Training lebe ich auch sonst oft auch mit meiner Frau aus. So haben wir nicht nur beim Rad fahren und beim Tanzen ein gemeinsames Hobby und vor allem:
Wir haben ein gemeinsames WARUM.
Welchen Rat würdest Du jemandem mit auf dem Weg geben, der jetzt da steht, wo Du Ende 2016 angefangen hast?
Wenn Du ein klares Ziel vor Augen hast und Dein Warum kennst, dann frag nicht nach dem „Wie“! Fang einfach an, beginne, Deinen Weg zu gehen.
Triff eine Entscheidung – setze Dir Ziele – Leg los.
Vielleicht verlierst Du unterwegs Freunde, aber Du lernst mindestens im gleichen Maß neue, tolle Menschen kennen. Du solltest Dir immer bewusst machen: Es geht um Dich.
Denke immer daran, dass Du Dir im Flugzeug als erster die Sauerstoffmaske aufsetzen solltest, um danach anderen helfen zu können.
Wie geht es nun für Dich weiter?
Ich werde weiter an mir arbeiten und auch meinen Körper weiter formen. Nicht das Anfangen wird belohnt, sondern das Dranbleiben. Ich möchte noch mehr über gesunde Ernährung lernen, um so besser auf mich und mein Leben achten zu können.
Ich möchte meine Erfahrungen mit vielen Menschen teilen, und sie animieren, sich zu trauen, einen ähnlichen Weg zu bestreiten und ihre Ziele zu erreichen.
Mein Ziel ist es, 2019 am Hamburg Triathlon teilzunehmen. Ich werde mich immer weiteren sportlichen Herausforderungen stellen, um meine Grenzen zu erfahren und meine Komfortzone zu vergrößern.
Ich habe gelernt ein Dranbleiber zu sein – es ist einfach nur toll!
Ok, kommen wir zu den wichtigen Themen. Wenn Du eine Eigenschaft eines Superhelden haben könntest, welche wäre es?
Ehrlich gesagt, diese Frage stellt sich so nicht für mich. Ich denke in jedem schlummert ein Superheld der nur freigelassen werden muss.
Da ich aber ein neugieriger Mensch bin würde ich schon gerne Gedanken lesen können. Auch wenn dies zu gewissem Maße möglich ist – so ganz gelingt es mir noch nicht.
Hast Du ein Lebensmotto?
Da habe ich zwei, die aufeinander aufbauen. Nach einem Song von Alexander Knappe ist „Lasst uns lauter leben“ zu meinem Motto geworden. Für mich bedeutet das, dass ich mein eigenes Leben lebe und mich nicht in irgendeine Kiste stecken lasse.
Außerdem lebe ich nach dem Leitsatz, den ich eben schon erwähnte: „Buy a ticket, dream big, never return“. Triff eine Entscheidung, setze dir große Ziele und schau nicht zurück.
Bitte erzähl uns zum Abschluss noch eine eine besondere Geschichte aus Deinem Leben.
Ich war Ende Oktober zu einem Seminar bei Thomas Reich, bei dem es auch um Ziele im Leben ging.
Hier ist ein interessantes Detail: Wir saßen in „FATBOY“-Sitzsäcken. Also ich als FATBOY im FATBOY – was für eine Ironie!
In den Pausen kam ich mit Thomas ins Gespräch. Ich sagte ihm, dass ich nicht so weitermachen will wie bisher.
Er bot mir an, mich für ein Jahr zu coachen. Doch ich hatte nur eins im Kopf: „Wie soll ich das bezahlen?“ Aber irgendwie spürte ich, dass er mir helfen kann.
Ich sagte „JA“ – ohne zu wissen, woher das Geld kommen sollte.
Als ich ihm die Hand gab, brach ich in Tränen aus. Ich rannte die Treppe in die Lobby hinunter, blieb zwischen den vielen Leuten stehen und machte wieder kehrt.
Ich wusste, jetzt beginnt etwas Neues. Und das löste einige Dämme bei mir. Von diesem Tag an veränderte sich mein Leben.
Dann ergab es sich, dass ich die Mittel bekam, die ich für das Coaching brauchte. Somit hat sich mein „Wie“ ergeben, nachdem ich meine Entscheidung traf.
Das war der Startschuss zu meiner Geschichte — vom „FATBOY“ zum „SLIMBOY“.
Und was für eine Geschichte, Steffen. Danke. Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und vor allem viel Spaß bei der Veränderung.
Fazit
Steffens Geschichte macht eines deutlich: Das „Wie“ ergibt sich, wenn Du ein klares Ziel hast, für das Du wirklich brennst. Der wichtigste Schritt ist die Entscheidung, etwas zu verändern.
Dabei hat er sich Verbündete gesucht, die ihn inspirieren und den Weg bereits vor ihm gegangen sind. Auch seine Frau und Familie hat er mit ins Boot geholt.
Bei der Umstellung seiner Gewohnheiten half es ihm, schrittweise und entspannt vorzugehen – mehr und mehr Frisches, mehr und mehr Obst und Gemüse und möglichst jeden Tag selbst kochen.
Meine These ist: Erfolg hat eine Struktur.
Die spannende Frage ist doch: Was haben Menschen, die ihren Körper erfolgreich verändern, gemeinsam?
In Steffens Geschichte finden wir einige dieser Elemente:
- Sie setzen sich ein Ziel, dass sie begeistert und herausfordert: Steffen hat – zusammen mit seinem Coach – klare Ziele definiert, die ihn motivieren und begeistern.
- Anstelle kurzfristiger Diäten bilden sie gute Gewohnheiten aus: Frisches, selbstgemachtes Essen, richtiges Krafttraining und Kardiotraining – für Steffen ist das nun Alltag. Und er fühlt sich mit 47 so fit, wie nie zuvor.
- Sie suchen sich Verbündete: Steffen hat sich professionelle Begleitung und Unterstützung durch einen Coach gesucht. Außerdem holte er gleich zu Beginn wichtige Menschen mit ins Boot – seine Frau und Familie. Außerdem umgibt er sich mit Menschen, die ihm jeden Tag Impulse in Richtung seines Ziels geben – ob persönlich, über das Internet, Podcasts oder Hörbücher.
Ich hoffe, Du konntest einige Anregungen aus Steffens Story für Dich mitnehmen. Welche Dinge sind das? Was ist eine kleine Sache, die Du noch heute verändern willst? Schreib einen Kommentar.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und vor allem viel Spaß auf Deinem Weg!
Bleib’ dran,
P.S.: Wenn auch Du eine Erfolgsgeschichte hast, melde Dich, schreib mir eine Email und motiviere andere Dranbleiber.
Bildquellen
Fotos im Artikel „30 Kilo abnehmen“: © Steffen R.